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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)
Autoren: Michael Scott
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Entschluss ausfällt.
    Inzwischen wirst du die Prophezeiung unzählige Male gehört haben. Die zwei, die eins sind, müssen das eine werden, das alles ist. Einer, um die Welt zu retten, einer, um sie zu zerstören.
    Du weißt, wer du bist, Josh Newman. Weißt du, was du zu tun hast?
    Hast du den Mut, es zu tun?
    Die Worte auf der Tafel verblassten langsam und Josh hielt wieder nur einen glatten grünen Stein in der Hand. Er drehte ihn um und steckte ihn dann behutsam in seine Rüstung zurück.
    Dann schaute er hinüber zu dem Mädchen, das nicht seine Schwester war, aber immer noch sein Zwilling, und sie nickten beide.
    »Es ist so weit«, flüsterte er.
    »Was ist so weit?« Sie stöhnte, als sie aufstand, und presste den Arm auf ihren Bauch.
    »Einer, um die Welt zu retten«, antwortete er, »einer, um sie zu zerstören.«
    Die Pyramide ächzte, als der nächste Erdstoß sie erschütterte. Aus dem nahe gelegenen Vulkan kam ein tiefes Grollen und es regnete Funken auf die Stadt. Plötzlich waren ringsherum Schritte zu hören. Josh griff nach Clarent und Excalibur und rappelte sich auf, gerade als Prometheus und Tsagaglalal, dann Scathach und Johanna, Saint-Germain und schließlich Palamedes mit einem stöhnenden Will Shakespeare auf den Armen auf das Dach der Pyramide stiegen. Sie waren voller Blut und Schrammen, ihre Kleider waren zerrissen, die Rüstungen ramponiert, die Waffen zerbrochen. Aber sie lebten.
    »Wir müssen hier weg«, drängte Prometheus. »Das Erdbeben wird die Pyramide völlig zerstören.« Nacheinander stiegen sie in das glänzende Vimana von Isis und Osiris.
    »Habe ich nicht gesagt, ich steige nie mehr in so ein Ding ein?«, murmelte Shakespeare.
    Josh stützte Sophie. Er musste sie fast zu dem Vimana tragen. Scathach und Johanna wollten ihm zu Hilfe kommen, doch Saint-Germain legte ihnen die Hände auf die Schultern.
    »Nein. Lasst sie«, bat er auf Französisch. »Sie brauchen diesen Moment für sich.«
    Sophie weinte. »Josh, wir sind so mächtig. Wir können auch etwas anderes tun …«
    »Du weißt, was getan werden muss«, erwiderte er. »Deshalb sind wir hier. Deshalb sind wir alle hier. Wir wurden hierher geführt, um diese eine Sache zu vollbringen. Dafür wurden wir geboren. Es ist unser Schicksal.«
    »Eigentlich sollte ich es tun. Ich bin älter.«
    »Nein, bist du nicht.« Er lächelte. »Nicht mehr. Ich bin ungefähr dreißigtausend Jahre älter als du. Und du bist verletzt. Ich nicht.«
    Tränen liefen ihm über die Wangen, aber er merkte es nicht. »Außerdem ist dein Job wahrscheinlich der härtere.« Er nahm sie in den Arm. »Lass mich das machen«, bat er. »Und wenn ich kann, komme ich zurück und suche nach dir.«
    »Versprochen?«
    »Versprochen. Und jetzt geh.«
    »Ich werde dich nie vergessen«, flüsterte Sophie.
    »Ich werde immer an dich denken«, versprach Josh.

KAPITEL SIEBENUNDSIEBZIG
    A reop-Enap war aufgewacht.
    Acht blauschwarze Augen betrachteten den Alchemysten, dann blinzelte eines nach dem anderen. Obwohl Areop-Enap den Körper einer riesigen Spinne hatte, saß mitten darauf ein gewaltiger Kopf. Er war glatt und rund, ohne Ohren oder Nase, aber mit einem waagerechten Spalt als Mund. Wie bei einer Tarantel saßen die vergleichsweise winzigen Augen ziemlich weit oben am Schädel. Die Urspinne öffnete unter der dünnen Schutzschicht den Mund und entblößte zwei lange, speerähnliche Reißzähne.
    »Es wäre wahrscheinlich besser, du würdest jetzt verschwinden«, riet sie. Ihre Stimme war erstaunlich hell und zart.
    Flamel wich eilig zurück, denn schon explodierte die Schutzhaut und Areop-Enap schoss heraus.
    Der Karkinos war riesig.
    Aber Areop-Enap wies mehr Masse auf.
    Als Perenelle der Urspinne das erste Mal begegnet war, hatte diese bereits gewaltige Ausmaße gehabt, und in dem schützenden Kokon war sie noch weiter gewachsen. Sie reckte sich und plusterte ihren massigen Körper auf. Areop-Enap war mindestens doppelt so groß wie die Krabbe. Die fingerdicken, purpurroten Haare auf ihrem Rücken wogten hin und her.
    »Ich rieche Quetzalcoatl und dieses katzenköpfige Monster im Nebel.« Sie wandte sich Perenelle zu und blickte auf sie herunter. »Würdest du mir bitte erklären, was genau hier vorgeht?«
    Die Zauberin wies auf den Karkinos. »Die Krabbe will uns verschlingen. Sie hat gerade Xolotl gefressen. Wir brauchen dich, Urspinne.«
    Ein Schauer überlief die Kreatur. »Auf diesen Satz habe ich mein Leben lang gewartet.«
    Dann sprang sie aus dem
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