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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)
Autoren: Michael Scott
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verkündete Isis. »Wir werden andere mit Gold- und Silberaura finden. Diesen Fehler machen wir kein zweites Mal.«
    »Nein, das werdet ihr nicht«, flüsterte Sophie. Sie stürmte los und führte mit beiden Schwertern einen Hieb nach dem anderen. Damit hatten die Erdenfürsten nicht gerechnet. Die Klingen fuhren kreischend über ihre mit dicken Metallplatten geschützte Haut. Aus feinen Schnitten sickerte grünes Blut. Doch eine zuckende Schwanzspitze traf Sophie am Rücken, zerschlug ihre goldene Rüstung, brach ihr Rippen und einen Arm. Sie stürzte und ihre beiden Schwerter schlitterten davon.
    Eine der Kreaturen stellte ihr einen Klauenfuß auf den Bauch und drückte sie auf den Boden. Sophie stöhnte. Ihr linker Arm war vollkommen taub und die entsetzlichen Schmerzen in ihrem Brustkorb nahmen ihr den Atem. Als sie ihre Aura zu aktivieren versuchte, wurde der Schmerz im Rücken und im Bauch unerträglich.
    Isis streckte eine Klaue aus, beugte sich vor und strich Sophie übers Gesicht. »Hättest du doch nur getan, was wir dir gesagt haben.«
    Der andere Erdenfürst trat dazu. »Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, du könntest uns besiegen?« Er lachte glucksend. »Du bist schließlich nur eine Humani.«
    »Wir sind Gold und Silber!«, rief Josh und stieß die rot und weißblau glühenden Schwerter Clarent und Excalibur in die Erdenfürsten. »Wir sind die legendären Zwillinge!«
    Auf dem Dach der Sonnenpyramide explodierte ein riesiger Kreis aus weißem Feuer. Von überall auf der Insel Danu Talis waren zwei gewaltige, blendend helle Feuersäulen am Nachthimmel zu sehen.

KAPITEL SECHSUNDSIEBZIG
    S ophie lag auf dem kalten goldenen Boden und Josh saß mit untergeschlagenen Beinen neben ihr.
    Ihnen war übel und sie fühlten sich beide vollkommen ausgelaugt.
    Excalibur und Clarent lagen noch dort, wo Josh sie hatte fallen lassen. Ölige Flammen liefen über die Klingen der Steinschwerter. Funken tanzten darüber, es knisterte und zischte. Neben den Schwertern glänzten zwei blubbernde Pfützen aus flüssigem Gold. Hier hatten Isis und Osiris ihr Ende gefunden.
    Sophie starrte mit großen Augen ins Leere. »Ist es vorbei?«, fragte sie. Sie konzentrierte sich auf das Heilen ihrer Wunden, weshalb intensiver Vanilleduft in der Luft lag.
    »Nein«, antwortete Josh traurig. »Eines steht immer noch aus. Du kennst die Prophezeiung.«
    Sie nickte. »Die legendären Zwillinge«, flüsterte sie, »einer, um die Welt zu retten, einer, um sie zu zerstören.«
    Als Josh sich vorbeugte, spürte er etwas Hartes unter seiner Rüstung. Er griff hinein und zog die Smaragdtafel heraus, die Tsagaglalal ihm gegeben hatte. Auf den ersten Blick war es nichts weiter als ein etwas fettiger Stein. »Es steht nichts drauf«, stellte er fest, nachdem er ihn ein paarmal hin und her gedreht hatte.
    »Warte«, riet Sophie.
    Josh rieb mit dem Daumen darüber … und plötzlich erschienen Worte. Sie schimmerten golden auf dem grünen Untergrund.
    Ich bin Abraham von Danu Talis, zuweilen auch der Weise genannt, und ich grüße das Gold.
    Ich weiß viel über dich. Ich kenne deinen Namen, weiß, wie alt du bist und dass du männlich bist. Seit zehntausend Jahren verfolge ich die Wege deiner Vorfahren. Du bist ein bemerkenswerter junger Mann, der Letzte in einer Reihe ebenso bemerkenswerter Männer.
    Während ich dies schreibe, sitze ich in einem Turm am Rand der Welt auf der Insel Danu Talis. In wenigen Stunden wird es den Turm und die Insel, auf der er steht, nicht mehr geben. Der Energiestrom, der sie zerstört, rollt gerade jetzt auf die Sonnenpyramide zu. Du hast die Wahl: Du kannst die Energie zügeln und nutzen oder du lässt sie in die Erde zurückfließen.
    Eines musst du wissen: Deine Welt beginnt mit dem Tod meiner Welt.
    Danu Talis muss untergehen.
    Ich wusste immer, dass das Schicksal unserer Welten – deiner und meiner – von Individuen abhängt. Das Wirken einer einzigen Person kann den Lauf einer Welt verändern und Geschichte schreiben.
    Und du gehörst, genau wie das Silber, zu diesen Individuen.
    Du bist mächtig. Ein Gold, wie ich es mächtiger nicht gesehen habe. Und tapfer bist du auch. Daran besteht kein Zweifel. Du weißt, was getan werden muss, und die Schwerter geben dir die Kraft, es auch zu tun, falls du dich dazu entscheidest. Denn selbst jetzt noch, in dieser blauen Stunde, hast du die Freiheit der Entscheidung. Und ich muss dir nicht sagen, dass du dafür bezahlen wirst, teuer bezahlen, egal wie dein
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