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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)
Autoren: Michael Scott
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Hauptsache ist doch, dass wir zusammen sind, oder?« Auch Nicholas schloss die Augen.
    »Natürlich.«
    Ein Schatten fiel auf das Paar.
    Als Perenelle und Nicholas die Augen öffneten, sahen sie einen großen jungen Mann mit blauen Augen vor sich stehen. Er trug einen langen ledernen Umhang mit Kapuze. Da er die Sonne im Rücken hatte, lag sein Gesicht unter der Kapuze im Schatten. Ein glänzender Halbmond aus Metall ersetzte seine linke Hand.
    »Ich habe mich schon gefragt, ob du wohl kommen wirst«, sagte Nicholas Flamel leise.
    »Ich war ganz am Anfang da, vor all den Jahren, als ich dir das Buch verkauft und euch auf diese lange Reise geschickt habe. Da ist es doch nur angemessen, wenn ich auch am Ende wieder da bin.«
    »Wer bist du?«, fragte der Alchemyst.
    Der Mann mit der Hakenhand zog seine Kapuze herunter. Er kauerte sich vor Nicholas und Perenelle hin, nahm ihre Hände und blickte sie an. »Ihr kennt mich.«
    Nicholas betrachtete das vernarbte Gesicht des jungen Mannes und Perenelle strich ihm über Kinn und Stirn und fuhr die Form seiner Wangenknochen nach. »Josh? Josh Newman?«
    »Ihr kennt mich als Josh Newman …«, begann er mit sanfter Stimme. »Aber der war ich vor dem hier.« Er hielt den Haken hoch. »Doch das ist eine lange Geschichte.«
    »Wo ist Sophie?«
    »Für euch ist eine Nacht vergangen. Für sie waren es fast siebenhundert Jahre. Aber sie ist nicht älter geworden. Sie hat im Lauf der Jahre eine Menge Abenteuer bestanden und ist heute Morgen heil und gesund nach San Francisco und zu Tante Agnes zurückgekehrt.«
    »Und du, Josh? Wie geht es mit dir weiter?«
    »Josh gibt es nicht mehr. Ich bin jetzt Marethyu. Ich bin der Tod und ich bin gekommen, euch heimzuholen.« Er beschrieb einen Halbkreis mit seinem Haken und über der Bank erschien ein goldener Bogen. Es roch nach Orangen und er lächelte. »Ihr habt Paris gesagt, nicht wahr?«
    Das Krafttor öffnete sich und im nächsten Moment waren sie verschwunden.

EPILOG

Meine liebe Schwester,
    allzu viele Briefe kann ich dir nicht versprechen. Du weißt, wie ungern ich schreibe, und dort, wo ich war, gibt es keine Telefone.
    Du sollst wissen, dass es mir gut geht und dass ich mich langsam an den Haken gewöhne. Ich habe mich damit am Kopf gekratzt, aber diesen Fehler macht man nur einmal. Man hat mir schon ein paarmal angeboten, ihn zu einer richtigen Hand umzuformen oder zu einem goldenen Handschuh, aber wenn ich ehrlich sein soll, ist er mir schon irgendwie ans Herz gewachsen. Und dann bietet er natürlich auch sagenhafte Vorteile. Erst letzten Monat habe ich dieses Wahnsinnsschattenreich damit erschaffen. Ich habe ein paar fantastische prähistorische Tiere dort angesiedelt, aber keine Schlangen, versteht sich, und habe ihm zwei Monde gegeben.
    Wie ich gehört habe, gehst du bald mit Tante Agnes nach London. Grüße Gilgamesch von mir. Am besten sagst du ihm nicht, wer ich war/bin/sein werde. Er ist schon verwirrt genug.
    Bitte mach dir keine Sorgen um mich.
    Ich weiß, dass ich dir genauso gut sagen könnte, du sollst nicht atmen, aber du darfst nicht daran zweifeln, dass es mir gut geht. Mehr als gut. Mit jedem Tag entdecke ich neue Kräfte in mir. Ich bin unsterblich und ewig und ich bereue nichts. Wir haben das Richtige getan. Einer, um die Welt zu retten, einer, um sie zu zerstören.
    Du weißt, dass ich sofort bei dir bin, wenn du mich brauchst. Du brauchst nur in einen Spiegel zu schauen und dreimal meinen Namen zu rufen. (Nimm meinen neuen Namen; ob es mit Josh funktionieren würde, weiß ich nicht.)
    Wenn du mich rufst, komme ich.
    Doch selbst wenn du mich nicht rufst, sollst du wissen, dass ich, solange du lebst, auf dich aufpassen werde, Sophie.
    Das kann man von einem Bruder schließlich erwarten, oder?
    Marethyu
Geschrieben am heutigen Tag, dem 10. Tag nach Imbolg,
auf der Insel Tir na nOg,
einem Schattenreich
    PS: Die Flamels lassen herzlich grüßen.
    Marethyu
    PPS: Letzten Monat waren wir auf der Hochzeit von Aoife und Niten. Scathach war Brautjungfer. Alle haben geweint.
    -M

ANMERKUNGEN DES AUTORS

ZU ATLANTIS (DANU TALIS)
    Hat es Atlantis tatsächlich gegeben?
    Es gibt Tausende von Büchern, in denen steht, dass es die Insel gab, und genauso viele, in denen dies verneint wird. Lag sie im Atlantik? Im Mittelmeer? Vor der Westküste von Spanien oder Afrika oder vor der Ostküste Amerikas oder vielleicht in Mexiko? Lag sie südlich von Indien? Liegt sie unter Antarktika begraben oder befand sie sich im Herzen
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