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Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah

Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah

Titel: Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah
Autoren: Nora Roberts
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symbolisierte die Hoffnung auf ewige Liebe.
    Die Legende besagte, dass Bianca beschlossen hatte, ihre freudlose Ehe zu beenden, und einige besonders lieb gewonnene Gegenstände, darunter die Halskette, in eine Kassette packte und versteckte, weil sie hoffte, eine Möglichkeit zu finden, mit ihrem Geliebten zu fliehen. Doch bevor sie ihren Plan verwirklichen konnte, war sie aus Verzweiflung aus dem Turmfenster in den Tod gesprungen.
    Ein tragisches Ende einer Romanze, dachte Lilah, doch sie fühlte sich nicht immer so traurig, wenn sie an Bianca dachte. Biancas Geist war in The Towers verblieben, und in diesem Raum hoch droben, in dem Bianca so viele Stunden damit zugebracht hatte, sich nach ihrem Geliebten zu sehnen, fühlte Lilah sich ihr nahe.
    Wir werden die Smaragde finden, redete sie sich selbst ein. Das ist uns vorherbestimmt.
    Tatsächlich hatte die Halskette bereits für Probleme gesorgt. Die Presse hatte davon erfahren und die Geschichte von dem verborgenen Schatz ausgewalzt, und zwar so erfolgreich, dass der Ärger über neugierige Touristen oder Amateurschatzsucher hinausging und einen skrupellosen Dieb in ihr Haus gebracht hatte.
    Bei der Vorstellung, dass Amanda hätte ums Leben kommen können, als sie die Unterlagen der Familie schützte, damit keine Hinweise auf die Smaragde in falsche Hände gelangten, schauderte Lilah. Trotz Amandas Heldenhaftigkeit war der Mann, der sich selbst William Livingston nannte, mit einer ganzen Menge alter Papiere geflohen. Lilah hoffte inständig, er möge nichts weiter finden als Rezepte und unbezahlte Rechnungen.
    William Livingston alias Peter Mitchell, ein Mann mit einem Dutzend Decknamen, würde die Smaragde nicht in seine Finger bekommen. Nicht, wenn es nach den Calhoun-Frauen ging, und dazu zählte nach Lilahs Ansicht auch immer noch Bianca, die genauso zu The Towers gehörte wie der abbröckelnde Verputz und die knarrenden Bodendielen.
    Ruhelos wich Lilah von dem Fenster zurück. Sie war eine Frau, die an Instinkte und Vorahnungen glaubte.
    In dieser Nacht braute sich etwas zusammen.
    Erneut blickte sie hinaus. Das Gewitter kam schnell näher und nahm an Stärke zu.
    Lilah verspürte den unwiderstehlichen Drang, den Naturkräften im Freien entgegenzutreten.
    Max merkte, dass sein Magen im gleichen Takt wie das Boot schwankte. Die Yacht, verbesserte er sich. Eine acht Meter lange Schönheit mit allem Komfort eines Zuhauses. Sicher mit mehr Komfort als sein eigenes Zuhause, ein voll gestopftes Apartment nahe dem Campus der Cornell University. Das Problem war nur, dass diese acht Meter lange Schönheit auf einem sehr zornigen Atlantik schwamm, dem die beiden Pillen gegen Seekrankheit, die Max geschluckt hatte, nicht gewachsen waren.
    Er strich sich eine dunkle Locke aus der Stirn, die sofort wieder zurückfiel. Das Schwanken der Yacht ließ die Messinglampe über seinem Schreibtisch tanzen. Max bemühte sich nach Kräften, es zu ignorieren. Professoren für amerikanische Geschichte bekamen nicht jeden Tag eine gleichermaßen faszinierende wie lukrative Arbeit für den Sommer angeboten. Und es bestand durchaus die Möglichkeit, dass er auch noch ein Buch daraus machen konnte.
    Von einem exzentrischen Millionär als Forscher engagiert zu werden, war der Stoff, aus dem die Träume sind. In diesem Fall war es eine Tatsache.
    Als das Schiff rollte, presste Max eine Hand auf seinen Magen und probierte es mit drei tiefen Atemzügen. Da dies nichts half, versuchte er, sich auf sein Glück zu konzentrieren.
    Der Brief von Ellis Caufield war gerade rechtzeitig gekommen, als Max sich für eine Sommerarbeit verpflichten wollte. Das Angebot war unwiderstehlich und äußerst schmeichelhaft gewesen. Ein echter Glücksfall.
    In seinem täglichen Leben dachte Max nie daran, dass er einen ausgezeichneten Ruf besitzen könnte. Einige viel beachtete Artikel, ein paar Preise – doch das war beschränkt auf die enge akademische Welt, in der Max sich glücklich vergraben hatte. Wenn er ein guter Lehrer war, so kam das daher, dass er es verstand, bei seinen Studenten das Interesse an der Vergangenheit zu wecken, bei jungen Leuten also, die fest in der Gegenwart verwurzelt waren.
    Es war eine Überraschung gewesen, dass Caufield, ein akademischer Laie, von ihm gehört hatte und ihn genug respektierte, um ihm eine dermaßen interessante Arbeit anzubieten.
    Was für einen Mann mit der Gedankenwelt von Maxwell Quartermain noch erregender war als die Yacht, das Honorar und ein Sommerurlaub in
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