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Die drei kleinen Morkel auf dem Weg zur Zauberschule (German Edition)

Die drei kleinen Morkel auf dem Weg zur Zauberschule (German Edition)

Titel: Die drei kleinen Morkel auf dem Weg zur Zauberschule (German Edition)
Autoren: Paul Sommer
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1. Kapitel: Ein vorwitziger Zauberlehrling
     
    Hinter dem Zuckergebirge, gleich neben dem großen Düsterwald liegt das Land der Morkel. Die Morkel sind ein kleines Völkchen von Pilzkobolden. Sie leben in ihrem Dorf mitten zwischen lauter Pilzfeldern.
    Es war schon Nacht geworden und alle Morkel schliefen. Wirklich alle? Nein, da schepperte doch etwas. In der Hütte des Zauberers. Was war denn da los?
    Drei kleine Morkel schlichen durch die Hütte.
    „Pst“, sagte einer. Es war der kleine Mick. „Seid doch leise.“
    „Das war der dicke Berti“, sagte Pocker der Zauberlehrling. „Der hat einen Topf umgeworfen.“
    „Ich bin nicht dick“, sagte Berti, während er sich den Kopf rieb und den Topf wieder vom Boden aufhob.
    „Doch bist du dick, und ein Tollpatsch dazu“, sagte Pocker.
    „Hört ihr jetzt auf“, flüsterte Mick. „Wenn ihr so weitermacht, wacht der Zauberer noch auf.“
    „Nein, nein, keine Angst“, sagte Pocker. „Wenn der schläft, dann schläft er. Horcht mal.“ Und alle drei horchten. Sie hörten den Zauberer laut und heftig schnarchen. Chrrr, Chrrrrr. Er schnarchte so laut, dass die Töpfe und Flaschen in der Zauberküche wackelten.
    „Also kommt jetzt“, sagte Pocker, „damit ich endlich meinen Honigzauber zeigen kann.“
    „Oh ja, Honig“, sagte Berti und leckte sich mit der Zunge die Lippen.
    Pocker, der Zauberlehrling hatte seinen beiden Freunden nämlich versprochen, ihnen vorzuführen, was er schon gelernt hatte. Er wollte einen leeren Topf voll Honig zaubern. Leise schlich Pocker voran und Mick und Berti folgten ihm.
    „Jetzt geht's los“, sagte Pocker und stellte einen großen leeren Topf auf den Zaubertisch mitten in der Zauberküche.
    „Zauberst du jetzt den Honig?“, fragte Berti. Er rieb sich die Hände und konnte es kaum noch aushalten. Einen ganzen Topf voll mit Honig!
    Aber noch war der Topf leer.
    „Bitte zurücktreten“, flüsterte Pocker. Dann stellte er sich vor dem Tisch auf.
    „Brauchst du denn kein Zauberbuch?“, fragte Mick.
    „Unsinn, für so einen leichten Zauber.“
    „Ich meine ja nur. Der Zauberer hat immer sein Zauberbuch dabei, wenn er etwas zaubert.“
    „Ach was“, sagte Pocker. „Der Zauberer ist ja auch schon alt.“
    „Wie du meinst“, sagte Mick, „du bist der Zauberlehrling.“
    „Also Ruhe jetzt“, sagte Pocker und konzentrierte sich.
    „Zauberst du jetzt den Honig?“, fragte Berti und strahlte vor Vorfreude.
    „Ruhe jetzt! Ich muss mich konzentrieren!“, rief Pocker. Dann sprach er mit langsamer und tiefer Stimme seinen Zauberspruch: „Karili Karali Pakamakali.“
    Es machte ganz laut WUMM und es gab ganz viel Rauch in der Zauberküche.
    „Schon fertig?“, fragte Mick.
    „Ich glaube schon“, sagte Pocker ein bisschen unsicher.
    „Gibt es jetzt den Honig“, fragte Berti. „Ich habe nämlich Hunger.“
    Langsam traten alle drei zu dem großen Topf auf dem Zaubertisch. Dann schauten sie hinein und sprangen erschrocken zurück. In dem Topf war kein Honig, sondern da drin saß eine dicke gelbe Kröte. Sie machte „Quak“, sprang aus dem Topf heraus und hüpfte weg.
    „Na ja“, stotterte Pocker, „da hab ich wohl den falschen Spruch erwischt.“
    „Willst du nicht doch lieber das Zauberbuch nehmen?“, fragte Mick.
    „Nein, nein, ich muss mich nur richtig konzentrieren.“
    „Gibt es jetzt keinen Honig?“, fragte Berti enttäuscht.
    „Doch. Gleich gibt es Honig“, rief Pocker ärgerlich. „Aber ihr dürft mich nicht dauernd unterbrechen mit euren dummen Fragen.“
    Mick und Berti waren ganz still. Pocker stand eine Weile vor dem leeren Topf und konzentrierte sich mit geschlossenen Augen. Das einzige, was man hörte, war das Schnarchen des alten Zauberers und das Knurren von Bertis Magen.
    Dann machte Pocker die Augen wieder auf und sagte seinen Zauberspruch: „Karoli Kareli Pakimakoli.“
    Es machte wieder ganz laut KAWUMM und es gab wieder ganz viel Qualm in der Zauberküche. Aber als sich der Qualm verzogen hatte, gab es wieder keinen Honig im Topf. Dafür stand ein Esel vor dem Tisch zwischen Mick und Berti.
    Pocker hatte wieder den falschen Zauberspruch erwischt. Diesmal hatte er aus Versehen einen Verwandlungszauber gemacht. Und was hatte er verwandelt? Er hatte sich selbst in einen Esel verwandelt.
    „Ach du meine Güte!“, rief Mick.
    „Heute gibt es wohl keinen Honig mehr, oder?“, fragte Berti.
    „Ich glaube nicht“, sagte Mick und trat vorsichtig zu dem Esel. Der Esel machte ein ganz
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