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Die Feuerkrone: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Die Feuerkrone: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Die Feuerkrone: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)
Autoren: Rae Carson
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Überzeugung. » Ich habe immer nur das Beste getan. Du bist erst siebzehn! Du brauchst…«
    » Ich bin eine erwachsene Frau, und ich bin Königin. Und du bist entlassen.«
    Sie starrt mich an.
    » Geh nach Hause, Ximena. Nach Orovalle. Ich bin sicher, dass Papa und Alodia eine Stelle für dich finden werden.«
    » Nein! Ich bin deine Beschützerin! Elisa, mein Himmel, ich liebe…«
    » Tristán, wärt Ihr so freundlich, meine ehemalige Kinderfrau zu einem Passagierschiff geleiten zu lassen?«
    » Sofort, Euer Majestät«, sagt er kühl und bedeutet seinen Männern, diesem Befehl zu entsprechen.
    Ximena steht auf, streicht sich den Rock glatt und faltet dann gefasst die Hände. Als die Soldaten sie hinausbringen, dreht sie sich noch einmal zu mir um und sagt: » Ich werde immer deine Beschützerin sein. Egal, was passiert. Es ist Gottes Wille.«
    Ich wende ihr den Rücken zu, erschüttert und traurig, aber bereit, die Königin zu sein, die mein Volk braucht.
    » Tristán, seid Ihr noch immer gewillt, einen Platz als Quorumsfürst einzunehmen?«
    » Ja, Euer Majestät.«
    Ich hole einen der Feuersteine aus meiner Tasche. Er funkelt leuchtender als jedes Juwel, auch wenn kein Leben in ihm ist. » Nehmt ihn. Ihr werdet dafür genug Geld bekommen, um eine ganze Garnison bezahlen zu können. Ich werde bestätigen, dass es sich um einen echten Feuerstein aus meiner persönlichen Sammlung handelt, mit einem Dokument, das mein königliches Siegel trägt.«
    Er greift voll Staunen danach. » Danke.«
    Ich winke Fernando zu mir heran, und dann ziehe ich noch einen Feuerstein aus der Tasche, den ich ihm in die Hand drücke. » Bringt den zu Hauptmann Lucio. Rekrutiert zusätzliche Wächter, um den Palast zu verteidigen, wenn er noch nicht eingenommen wurde. Falls doch, dann müsst Ihr in den Untergrund gehen und die Garde im Geheimen wieder aufbauen.« Ich schließe seine Finger um den Stein. » Fernando, erschafft mir eine eigene Armee.«
    » Jawohl, Euer Majestät.« Er starrt auf seine Faust.
    » Belén!«
    Er tritt näher, das Gesicht umwölkt.
    » Du bist jetzt mein persönlicher Leibwächter. Du wirst meine Sicherheit über alles andere stellen.«
    Er nickt zustimmend, dann blickt er mir in die Augen. » Du planst wieder etwas Gefährliches und Großartiges.«
    Trotz allem lächele ich jetzt zu ihm hoch. Tatsächlich fügen sich die Fäden einer Strategie in meinen Kopf gerade zu einem Muster, und ich bin wie berauscht von ihrer Macht. Der Art von Macht, wie ich sie wirklich brauche.
    » Ich möchte eine Nachricht an Kronprinzessin Alodia und Königin Cosmé senden«, sage ich in den Raum hinein. » In mehrfachen Abschriften, um ganz sicherzugehen. Ich wüsste gern, ob sie einverstanden wären, mich in genau drei Monaten in Basajuan zum ersten Königinnenparlament der Welt zu treffen.«
    Jetzt gehe ich wieder hin und her, wie vorhin, bevor Francos Männer bei uns eindrangen. » Ich werde auch eine Botschaft nach Ventierra schicken, an Hectors Vater, und werde verlangen, dass er Hector wieder als seinen einzigen Erben einsetzt. Und ich brauche eine Bekanntmachung– Mara, haben mein Siegel und mein Wachs unsere Reise unbeschadet überstanden?« Als sie nickt, füge ich hinzu: » Ich werde meine Verlobung mit Lord-Kommandant Hector verkünden, dem Erben der Grafschaft Ventierra.« Das sollte Conde Eduardos Bemühungen hintertreiben, mich bei den Fürsten aus dem Süden in Misskredit zu bringen. Ich brauche nur ein wenig Zeit.
    Mara kommt zu mir und fasst mich an den Händen. » Äh… herzlichen Glückwunsch zur bevorstehenden Hochzeit?«, sagt sie zögernd.
    Ich flüstere: » Er wird furchtbar wütend sein, wenn er erfährt, dass ich uns ohne sein Wissen miteinander verlobt habe.«
    » Ja«, erwidert sie. » Bestimmt. Aber du wirst ihn besänftigen.«
    » Wann reisen wir ab?«, fragt Belén.
    » Wir?«
    » Wir werden natürlich mit dir nach Invierne gehen«, erklärt Mara.
    Natürlich, sagt sie. Als sei eine Reise ins tiefste Feindesland nichts weiter als ein Spaziergang über den Markt. Ich blinzele gegen die Tränen an. » Ich brauche ein paar Tage für Vorbereitungen und Strategien. Dann geht es los.«
    Das Rasseln von Ketten hallt durch den Speisesaal, als Sturm sich erhebt. » Ich komme ebenfalls mit«, sagt er. Die ganze Zeit über ist er fast unsichtbar geblieben, unter seiner Kapuze verborgen. » Ihr braucht einen Führer. Und es ist an der Zeit, dass ich damit aufhöre, mich wie ein verängstigtes Kaninchen zu
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