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Die Farm des Schreckens (FBI Special Agent) (German Edition)

Die Farm des Schreckens (FBI Special Agent) (German Edition)

Titel: Die Farm des Schreckens (FBI Special Agent) (German Edition)
Autoren: Pete Hackett
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Angriff überrascht, und ihm wurde die Luft aus den Lungen gedrückt, als ihm Kinsley die Schulter in den Leib rammte. Er taumelte zur Seite und japste. Mit verzerrtem Gesicht sprang ihn Kinsley erneut an. Sein Knie zuckte hoch und traf Burke in den Leib. Ein Aufschrei kämpfte sich in seiner Brust hoch und brach aus seiner Kehle. Er krümmte sich nach vorn. Übelkeit stieg in ihm hoch, brennender Schmerz wühlte in seinen Eingeweiden und breitete sich auch in seiner Brust aus.
    Aber jetzt war Ron Harris heran. Er packte Kinsley mit beiden Händen und riss ihn zu Boden. Kinsley aber war nicht mehr Herr seiner Sinne. Er brüllte irgendetwas, es klang ausgesprochen aggressiv, entsprang aber auch einer überwältigenden Hysterie. Kinsley warf sich am Boden herum und trat nach Harris, doch dieser wich aus und der Tritt ging ins Leere.
    Harris glitt einen Schritt nach vorn, bückte sich und erwischte mit der Rechten das Handgelenk von Kinsleys linkem Arm. Ein Ruck, Kinsley schrie gequält auf und strampelte mit den Beinen. Und dann war auch Owen Burke wieder einsatzfähig. Er holte Handschellen aus der Jackentasche. Die plastikummantelten Stahlbänder schlossen sich um Kinsleys Handgelenke. Gemeinsam zerrten die Agents den Mann auf die Beine.
    »Geht's wieder?«, fragte Ron Harris seinen Partner.
    »Es muss«, murmelte Owen Burke mit kratziger Stimme. Dann legte sich seine Hand um Kinsleys Oberarm. »Gehen wir, Kinsley. Ich brauche Ihnen ja nicht zu sagen, dass Sie vorläufig festgenommen sind.«
    Melvin Kinsley knirschte mit den Zähnen. Aus blutunterlaufenen Augen starrte er Owen Burke voll Hass an.
     
    *
     
    Kinsley landete in einer der Zellen im Keller des Bundesgebäudes. Burke und Harris fuhren mit dem Aufzug hinauf in die dreiundzwanzigste Etage und begaben sich in ihr Büro. Auf den Schreibtischen standen die vollen Kaffeebecher, die Owen Burke am Morgen besorgt hatte.
    Burke holte das beschlagnahmte Handy aus der Jackentasche. Als erstes klickte er das elektronische Telefonbuch her. Es enthielt eine Reihe von Eintragungen. Plötzlich knurrte der Special Agent: »Da haben wir ihn ja. Da steht zwar nur der Vorname, aber ich nehme an, dass es sich um Edwards handelt.«
    Burke notierte die zu dem Namen George gehörende Handynummer. Dann widmete er sich der Anrufliste. »Sieh an. Vor gut zwei Stunden hat Kinsley mit George telefoniert. Ich glaube, Kollege, wir stehen dicht vor des Rätsels Lösung.«
    »Unterhalten wir uns mit Kinsley«, schlug Ron Harris vor. »Mir juckt es zwar in den Fingern, und ich würde zu gern Verbindung mit George aufnehmen, aber das würde ihn sicherlich nur warnen.«
    Sie fuhren in den Keller und begaben sich in den Zellentrakt. Burke bat einen der Beamten, die dort unten Dienst versahen, Kinsley in einen der Vernehmungsräume zu bringen. Als der beleibte Bursche auftauchte, gebot Burke ihm, sich an den Tisch in der Raummitte zu setzen. Er ließ sich Kinsley gegenüber nieder. Harris blieb stehen und stützte sich mit beiden Armen auf die Tischplatte. Der Wachmann sagte: »Ich habe es ihm ermöglicht, mit seinem Rechtsanwalt zu sprechen.« Nach diesen Worten entfernte er sich und zog die Tür hinter sich ins Schloss.
    Kinsleys Hände lagen flach auf der Tischplatte. Der Mann starrte vor sich hin und vermied es, einen der Agents anzusehen.
    »Wird Ihr Anwalt kommen?«, begann Owen Burke.
    »Ja. Ehe er nicht eingetroffen ist, dürfen Sie das Verhör nicht beginnen.«
    Burke verzog geringschätzig den Mund. Dann sagte er grollend: »Sie haben uns angelogen. Nachdem wir heute das erste Mal bei Ihnen waren, haben Sie mit Edwards telefoniert.«
    Kinsley schwieg verbissen. Die Haut in seinem Gesicht schimmerte feucht. Sein Hemd wies einige Schmutzflecke auf, die von der Straße herrührten, auf die ihn Ron Harris beförderte, nachdem Kinsley Owen Burke ziemlich rüde attackiert hatte.
    »Wo finden wir George Edwards?« Burke sprach mit Nachdruck. Und sogleich fügte er hinzu: »Wir sind davon überzeugt, dass er der Entführer der Kinder ist, die im Juni und Dezember '11 und am vergangenen Montag verschwanden. Ob Sie mit der Sache etwas zu tun haben, ist noch unklar. Wie auch immer: Es besteht die Chance, dass zumindest Percy Chewing noch lebt. Also sagen Sie uns, wo sich Edwards versteckt hält. Es würde sicher auch Ihnen zugute kommen.«
    »Von mir erfahrt ihr nichts – nicht so viel!« Kinsley zeigte einen winzigen Abstand zwischen Daumen und Zeigefinger. »Außerdem spreche ich ohne
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