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Die Farm des Schreckens (FBI Special Agent) (German Edition)

Die Farm des Schreckens (FBI Special Agent) (German Edition)

Titel: Die Farm des Schreckens (FBI Special Agent) (German Edition)
Autoren: Pete Hackett
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über George Edwards sprechen, Mr. Kinsley.«
    Kinsley hörte zu atmen auf. Seine Augen weiteten sich etwas, in ihnen erschien ein unruhiges Flackern. Schließlich stieß er die verbrauchte Atemluft aus, atmete tief durch und sagte mit leicht schwankender Stimme: »Was ist mit George? Wir saßen in Sing Sing für einige Zeit gemeinsam in einer Zelle.«
    »Bis zu seiner Entlassung im Oktober 2008«, ergänzte Ron Harris.
    Kinsley richtete den verstörten Blick auf Harris. »Das ist richtig. Er stammte aus Newark …«
    »Er wohnte zuletzt, ehe er verhaftet und verurteilt wurde, in Buffalo«, unterbrach Ron Harris den Mann. »Deshalb wurde er auch in einem New Yorker Staatsgefängnis inhaftiert. In seinem Umfeld sind eine Reihe von Kindern verschwunden.«
    »Er hat mir davon erzählt. George beteuerte aber, dass man ihn zu Unrecht verdächtigte.«
    »Er wurde wegen Kidnapping und sexuellen Missbrauchs eines Knaben verurteilt«, mischte sich Owen Burke ein. »Nachdem er aus der Haft entlassen war, lebte er wieder in Newark und es begannen wieder Kinder zu verschwinden. Drei an der Zahl. Als Edwards in den Fokus der Polizei geriet, verschwand er im Mai '11 aus Newark.«
    Kinsley räusperte sich. »Warum erzählen Sie mir das?«
    »Weil ab Juni 2011 plötzlich in Manhattan Kinder verschwanden. Wir wissen, dass Sie nach Kinsleys Entlassung im Oktober 2008 Kontakt mit ihm hatten, und wir gehen davon aus, dass der Kontakt auch nicht abbrach, als Sie im Januar '11 Sing Sing den Rücken kehrten. Vielleicht können Sie uns einen Hinweis geben, wo sich Edwards aufhält.«
    Kinsleys Brauen zuckten in die Höhe, seine Stirn legte sich in Falten. Er leckte sich über die Lippen und antwortete: »Sie sind bei mir an der falschen Adresse, Gentlemen. Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, wo sich Edwards aufhalten könnte. Es ist über anderthalb Jahre her, seit ich das letzte Mal von ihm hörte.«
    »Das wäre kurz nach Ihrer Entlassung aus der Haft gewesen«, konstatierte Ron Harris.
    Kinsley nickte. »So ist es.«
    »Sie wissen also gar nicht, dass er nicht mehr in Newark lebt?«
    »Woher sollte ich?«
    »Nun«, murmelte Owen Burke, »wir müssen es Ihnen abnehmen, Mr. Kinsley. – Arbeiten Sie heute nicht?«
    »Keine Aufträge«, versetzte Kinsley grinsend. Es war kein warmes, kein freundliches Grinsen. Es war aufgesetzt und mutete maskenhaft an. »Die Zeiten sind schwer. Barack Obama hat viel versprochen, aber er hat auch viel nicht gehalten. Kleine Leute wie ich bleiben auf der Strecke.«
    »Es ist ein schöner, warmer Tag. Keine Lust auf ein Picknick im Central Park?«
    Kinsleys Grinsen gerann. »Was soll diese Anspielung?«, blaffte er. »Ich sehe es schon, Sie glauben mir nicht. Aber Sie müssen mir nicht glauben. Denn in unserem Land ist es noch immer so, dass die Schuld eines Menschen bewiesen werden muss. Das heißt, ich muss nicht beweisen, dass ich unschuldig bin.«
    »Es war eine harmlose Frage«, sagte Owen Burke, und der Anflug eines Lächelns spielte um seine Lippen. »Ja, eine harmlose Frage, in die Sie Dinge hineininterpretieren, an die ich nicht einmal im Entferntesten gedacht habe.«
    »Nehmen Sie mich bloß nicht auf den Arm, G-man!«, giftete Kinsley. »Bezwecken Sie vielleicht etwas Bestimmtes damit?«
    »Ich weiß nicht, was Sie wollen, Mr. Kinsley«, kam es ruhig von Owen Burke. »Beruhigen Sie sich. Wir haben erfahren, was wir wissen wollten. Ich glaube nicht, dass Sie noch einmal von uns hören werden.«
    Owen Burke gab seinem Partner ein Zeichen und wandte sich zum Gehen. Als sie die Treppe erreichten, rief Kinsley ironisch: »Auf Nimmerwiedersehen, G-men. Für die Jagd auf George Edwards wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Wie sagt man in der Jägersprache? Ich glaube …«
    »Good Hunting«, kam es trocken von Ron Harris. »Man sagt Good Hunting.«
    »Also dann, Good Hunting, Agents.« Die Ironie in seinem Tonfall war nicht zu überhören.
     
    *
     
    »Ich bin davon überzeugt, dass er bis dato mit Edwards Kontakt hat«, gab Owen Burke zu verstehen, als sie im Dodge wieder südwärts rollten. »Doch das werden wir herausfinden.«
    »Was hast du vor?«
    »Wir beschlagnahmen sein Handy.«
    Ron Harris nickte. »Ich verstehe.«
    Owen Burke griff zum Telefon. Im nächsten Moment hatte er den Assistant Director an der Strippe. Er erstattete mit knappen Worten Bericht, brachte den Chef des FBI New York also auf den neuesten Stand, dann erklärte er sein Anliegen. Nachdem er geendet hatte, sagte der AD: »Ich
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