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Die Farm des Schreckens (FBI Special Agent) (German Edition)

Die Farm des Schreckens (FBI Special Agent) (German Edition)

Titel: Die Farm des Schreckens (FBI Special Agent) (German Edition)
Autoren: Pete Hackett
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Stahlhartes wurde ihm in den Nacken gedrückt. Es war die Mündung einer SIG Sauer. Owen Burke stieß drohend hervor: »Keine falsche Bewegung! Sind Sie George Edwards?«
    Der Mann war erstarrt. Er vernahm schnelle Schritte, als auch Ron Harris heraneilte. Der Druck in seinem Nacken verschwand, Burke packte ihn am Jackenkragen und zerrte ihn in die Höhe. Harris drehte ihm die Arme auf den Rücken und fesselte seine Hände mit Handschellen. Dann ging der Agent zum Auto des Mannes, stellte den Motor ab und schaltete die Scheinwerfer aus.
    »Ihren Namen!«, knirschte Owen Burke. Seine Stimme klang noch einige Nuancen schärfer als eben.
    »Robins. Mathew Robins. Was …«
    »Aaah, der Fotograf«, kam es triumphierend von Owen Burke. »Haben Sie wieder eines Ihrer schmuddeligen Werke im Kasten? Dann können wir ja wohl davon ausgehen, dass der kleine Percy noch lebt.«
    »Wer – wer sind Sie?«, keuchte Robins.
    »Ich bin Special Agent Owen Burke vom FBI New York, das ist mein Kollege Special Agent Ron Harris. Heraus mit der Sprache, Robins: Lebt der Junge noch?«
    »Woher wissen Sie …?«
    »Zur Hölle mit Ihnen! Antworten Sie!« Burke drohte vor Unrast zu zerspringen.
    »Ja, ja – der Kleine lebt.«
    »Vorwärts, Robins! Zu unserem Wagen.«
    Sie bugsierten ihren Gefangenen zum Dodge, er musste sich auf den Fahrersitz setzen, Burke fesselte ihn ans Lenkrad. »Ist Edwards bewaffnet?«, fragte der Special Agent.
    »Er besitzt eine Pistole, die er ständig im Hosenbund mit sich herumträgt.«
    Harris schloss Robins in den Wagen ein. Er konnte weder die Tür noch das Seitenfenster öffnen. Seine Schreie, falls er versuchte Edwards zu warnen, würden auf der Farm nicht zu hören sein.
    Die beiden Agents liefen in Richtung Farm davon. Das Licht wies ihnen den Weg. Die Gebäude schälten sich aus der Dunkelheit. Das Farmhaus besaß ein Satteldach sowie einen überdachten Vorbau. Rundherum waren Schuppen, ein Stall und eine Scheune errichtet. Die Agents erreichten einen Schuppen, hielten an und starrten hinüber zum Haupthaus. Es war ein Fenster im Erdgeschoss, aus dem Licht fiel. Trotz der Dunkelheit konnte man erkennen, dass die Farm dem Verfall preisgegeben war. Sogar im Freien roch es nach Moder. Auf dem Hof wuchs hüfthoch das Unkraut. Die Gatter einer Koppel neben dem Stall waren zusammengebrochen. Leises Säuseln, das der sachte Wind verursachte, erfüllte die Nacht.
    Owen Burke dachte daran, dass diese heruntergekommene Farm zum Schicksal für Jeremy Ledbetter und Timothy Devlin geworden war, dass die beiden Jungen hier auf unmenschliche, fast bestialische Art gequält wurden, dass sie hier ihr Leben verloren und wie verendete Tiere hinter dem Haus verscharrt worden waren.
    Es war die Farm des Schreckens. Und das war vielleicht noch gelinde ausgedrückt. Ein Hort des Grauens …
    Burkes Herz schlug schneller und jagte das Blut durch seine Adern. Er atmete etwas schneller. Das Schicksal der Kinder ging ihm ausgesprochen nahe. »Ich gehe zur Rückseite«, raunte er Ron Harris zu. »Wenn ich auf dem Posten bin, rufe ich dich an. Stell dein Handy auf Vibration um. Du dringst dann durch die Haustür ein, ich durch die Hintertür. Der Raum, in dem das Licht brennt, liegt entweder gleich hinter der Haustür oder rechts davon.«
    »Alles klar«, murmelte Ron Harris und zog entschlossen seine SIG, entsicherte sie und repetierte.
    Owen Burke entfernte sich. Seine Gestalt wurde zuerst schemenhaft, dann schien sie mit der Dunkelheit zu verschmelzen. Die Sekunden reihten sich aneinander, wurden zur Minute. Zwei Minuten verstrichen, plötzlich begann Ron Harris' Handy zu vibrieren. Er holte es aus der Tasche, ging auf Empfang, meldete sich und hörte seinen Kollegen sagen: »Ich bin soweit, Ron. Zugriff!«
    »In Ordnung.«
    Das Mobiltelefon glitt wieder in die Jackentasche, Ron Harris setzte sich in Bewegung. Er lief an den Schuppen entlang, überquerte ein Stück des Hofes und erreichte die Haustür. Das Schloss war mit einem Knopf versehen. Harris versuchte ihn zu drehen, aber er war fest verschraubt. Man konnte die Tür nur mit einem Schlüssel öffnen.
    Ron Harris nahm einen kurzen Anlauf und warf sich mit seinem ganzen Körpergewicht gegen das Türblatt. Es hielt dem Anprall nicht stand. Krachend flog die Tür auf. Ron Harris befand sich in einem stockfinsteren Flur. Rechter Hand aber sah er dünne Lichtstreifen.
    Jetzt krachte und barst es bei der Hintertür. Etwas schepperte auf den Fußboden. Ron Harris ertastete die
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