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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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es hört nicht auf.«
    »Netter Versuch«, sagte Valin und stürzte sich auf Mack.
    Mack riss aus.
    Valin jagte ihm hinterher, Mack rannte, immer um die Steine herum, irre Haken schlagend. Mack war schnell und hatte lange Erfahrung im Wegrennen. Und Valin wurde etwas dadurch behindert, dass er beharrlich wie ein Ninja um sich schlug.
    Risky hob ihre tote Hand und grinste ein Grinsen, das halb Perlweiß-Werbung und halb das Schreckensbild war, mit dem der Zahnarzt einen zur Benutzung von Zahnseide zwingt.
    Aus ihrer erhobenen klauengleichen Hand schoss kein Strahl, sondern eine Art Nebel aus blauschwarzem Licht. Das traf Thor an seinem kürzlich durchstochenen und eilig verbundenen Bein.
    Thor schrie vor Schmerz auf. Die Hirschlederleggings kräuselten sich wie Plastikfolie im Feuer. Die Haut darunter tauchte auf, begann zu schrumpeln und schlug Blasen, die aufplatzten und eine schwarze klebrige Masse absonderten.
    Aber Thor war noch nicht durch. Er täuschte vor, seinen Hammer werfen zu wollen, aber in letzter Minute sprang er hoch und rammte sein Schwert hinab.
    Risky wich aus, aber viel zu langsam, und das Schwert bohrte sich durch ihren Bauch.
    Schwooomp!
    Leider durchschnitt es ihre linke Seite – die tote Seite, falls ihr euch erinnert –, und anstatt die böse Prinzessin zu töten, gab es einen Schwarm Spinnen frei.
    Die Spinnen strömten in einer schwarz-grauen Masse aus der Wunde. Wie eine abscheuliche Todesbrühe. Wie der übelste Schimmel-Trinkjoghurt, der je aus einer Plastikflasche kam. Wie die Zeitrafferaufnahme von Nasenlöchern während eines zweiwöchigen schweren Schnupfens. Nur war es kein Schleim, es waren Spinnen.
    Ja, Spinnen.
    Vielleicht erinnert ihr euch, dass Mack keine Spinnen mochte. Er mochte sie genauso wenig, wie ein trockener Strohbund das Feuer mag.
    »Aaaaah-ah-jaaaaah!«, schrie Mack.
    Er konnte nicht schnell genug anhalten und lief knirschend, knirschend, knirschend über den Spinnenteppich.
    Darauf schrie auch Valin: »Aaaaah-ah-jaaaah!«
    »Spinnen!«, rief Mack.
    »Spinnen!«, stimmte Valin zu.
    Valin hörte jedoch nicht auf, ihn zu jagen, und so konnte Mack nicht aufhören zu rennen, und beide rannten und kreischten und wuselten vor Panik.
    »Die Verbindung bricht ab«, sagte Jarrah in ihr Telefon. »Nein, ›wachsen‹ kann ich nicht nehmen, das hab ich schon benutzt. Bitte, Mum, beeil dich, ich muss gehen! Schick mir eine SMS !«
    Dietmar ließ sich von den Spinnen nicht beeindrucken. Er wartete geduldig ab, bis Mack und Valin ihre panisch quiekende Runde um die Steine beendet hatten. Dann, als die beiden wieder vorbeikamen, nahm er eine Handvoll Spinnen und schleuderte sie auf Valin.
    Das war’s dann für Valin. Er hatte genug. Eine Person mit Arachnophobie kann vielleicht noch gerade über Spinnen trampeln, aber sie erträgt es garantiert nicht, Spinnen in der bestickten Jacke oder in den Kniehosen zu haben.
    Valin rastete aus und rannte wie irre davon, immer wieder wie ein Wahnsinniger auf seine Kleider schlagend.
    Währenddessen hatte es Neuneisen fast geschafft, seine Waffe zu zücken.
    »Danke«, keuchte Mack.
    Thor humpelte vorbei, als sein pusteliges Bein unter ihm zusammenklappte. Risky war sofort auf ihm. Sie riss Thors Schwert aus ihrem Körper und drückte die Spitze gegen Thors muskulösen Hals.
    »Aaaach, daaas wird mir gefaaaallen«, sagte Risky. Sie sagte es mit einem irgendwie skandinavischen Akzent und dehnte seltsam die Vokale.
    Ihr müsst nämlich wissen, dass sie sich im »Nordische Göttin der Unterwelt«-Modus befand.
    Xiao flog empor und tauchte dann im Sturzflug zwischen zwei Steinen herab, strich unterm Sturz entlang und schlug gegen Riskys Rücken.
    Risky fiel kopfüber auf Thor. Sie ließ das Schwert los.
    »Halt aus, Stefan!«, rief Jarrah. »Halt aus!«
    »…!« Er sagte es mit einem so winzigen Stimmchen, dass man es nicht mit lesbaren Buchstaben ausdrücken kann.
    Jarrahs Telefon gab eine klangvolle kleine Melodie von sich, um den Empfang einer SMS zu verkünden.
    Jarrah starrte aufs Display. Und sagte: »Das soll stimmen?«
    Risky sprang hoch und hieb Xiao mit ihrer toten Hand beiseite. Mit einem genervten Stöhnen tastete sie nach Thors Schwert und fand es auch. Der Donnergott schien zu erschöpft und geschockt, um noch irgendetwas dagegen zu unternehmen.
    Risky/Hel erhob das Schwert Thors. Und sie verpasste ihm den Todesstoß!
    Oder hätte es getan. Wenn Mack nicht gerade in diesem Augenblick eins klar geworden wäre: Wenn Thor verlor und
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