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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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Prinzessin namens Ereskigal – die all ihre Freunde (sie hatte keine Freunde) Risky nannten – in ein Monster verwandelt, Mack in 10.000 Meter Flughöhe aus dem Flugzeug gerissen und ins Meer geworfen hatte.
    Auf dem Flug von Sydney nach Shanghai gab es einige Turbulenzen, die Handtücher in der Business-Class-Toilette gingen aus und zum Essen wurde Fisch serviert. Aber nichts von dem war ähnlich schlimm wie ein Sturz aus zehn Kilometern durch dünne, eisige Luft in den haiverpesteten Pazifik. In Shanghai stiegen sie dann in eine Maschine nach Peking.
    Mack wurde von Jarrah Major begleitet, dem zweiten Mitglied der Fabelhaften Zwölf. Und von seinem ehemaligen Schulhofquäler und derzeitigen Leibwächter Stefan Marr.
    Stefan konnte als Erwachsener durchgehen, denn obwohl er dieselbe Klasse wie der zwölfjährige Mack besuchte, war er schon fünfzehn und zeigte eine Muskelentwicklung wie diese Typen, die auf Privatsendern Fitnessgeräte verkaufen.
    Wenn irgendjemand fragte, behaupteten sie, Stefan sei Mack und Jarrahs »großer Bruder«. Darüber nachzugrübeln, wie ein gefährlich gut aussehender, muskelbepackter blonder Hüne der Bruder eines durchschnittlich großen, durchschnittlich aussehenden Jungen wie Mack sein konnte – ganz zu schweigen der Bruder von Jarrah, die den Teint ihrer Mutter, einer Nachfahrin der australischen Ureinwohner, geerbt hatte –, das blieb den anderen überlassen.
    Aber bei Stefan hakten die Leute meist nicht nach.
    Zumindest kein zweites Mal.
    Jedenfalls verlief der Flug nach China relativ normal, obwohl sich Mack die ganze Zeit wimmernd an die Armlehnen klammerte. Er hatte keine Flugangst, doch er hatte eine krankhafte Furcht vor Ozeanen und Haien, und zwischen Australien und China liegt eine Menge Ozean.
    Irgendwann gab Stefan Mack eine Kopfnuss, damit Mack etwas leiser wimmerte. Mack hatte dagegen im Grunde nichts einzuwenden, denn wenn Stefan es nicht getan hätte, dann bestimmt die in seiner Nähe sitzenden Passagiere. Im Allgemeinen geht den Leuten ein schwitzender, zitternder, zähneklappernder, die Armlehnen umklammernder, wimmernder, »Ich will nicht sterben!« flehender Junge nämlich ziemlich auf die Nerven.
    Inzwischen aber waren Mack, Jarrah und Stefan aus dem Flugzeug gestiegen und warteten am Pekinger Flughafen auf ihr Gepäck. Sie waren von Passagieren umgeben, die mit ihnen in der Maschine aus Australien gesessen hatten. Alle waren erschöpft und müde, lehnten sich gegen die Gepäckwagen, schauten immer wieder auf die Uhr und versuchten, mehr Empfangsbalken auf ihr Handy zu bekommen.
    Und alle hielten sicheren Abstand zu Mack.
    Mack blätterte eben durch das Bündel chinesischer Geldscheine, die er sich kurz nach der Landung aus einem Geldautomaten gezogen hatte.
    »Ich verstehe diese Währung nicht. Wenn ich nicht aufpasse, lege ich bestimmt noch hundert Dollar für ein Mineralwasser hin«, murmelte Mack.
    In diesem Moment stieß ihn Stefan in die Rippen. »He«, meinte er. »Sieh mal da.«
    Ein sehr alter Mann, ganz in Grün gekleidet, kam auf sie zu. Er war noch hundert Meter entfernt und bewegte sich nicht gerade flink. So fand Mack ausreichend Zeit für die Bemerkung: »Paddy Neuneisen Trout? Hier?«
    »Der arme Irre«, knurrte Stefan. Dann lächelte er und legte die Finger zusammen, um die Knöchel knacken zu lassen und seine Armmuskeln zu dehnen. Bevor man eine anstrengende Tätigkeit wie die des Zusammenschlagens beginnt, so wusste Stefan, sollte man sich erst einmal dehnen. Dann bekommt man keine Bizeps-Krämpfe.
    »Kennst du den alten Widerling?«, fragte Jarrah.
    »Er ist ein Nafia-Killer«, erklärte Mack.
    »Was? Mafia? So wie Tony Soprano?«
    »Nicht Mafia. Nafia«, entgegnete Mack.
    »Ach so«, meinte Jarrah, als wisse sie nun Bescheid. (Das tat sie nicht.)
    Mack hielt Ausschau nach seiner Tasche. Über das Kofferkarussell liefen viele Taschen, aber keine gehörte ihm. Ärgerlich. Wenn seine Tasche jetzt käme, könnte er sie nehmen, mit Jarrahs Rucksack und Stefans Tasche auf den Gepäckwagen legen und gemächlich davonschieben.
    Paddy »Neuneisen« Trout war nicht besonders schnell zu Fuß.
    Aber Mack wusste von dem Schwert in Neuneisens Gehstock. Obwohl Neuneisen fast hundert Jahre auf dem Buckel hatte und deswegen nur gaaaanz laaaangsaaaam vorwärtskam, wollte man nicht unbedingt rumstehen und auf ihn warten. Wenn man lange genug unbeweglich stehen blieb, könnte er einen tatsächlich noch erstechen.
    »Soll ich hingehen und ihn
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