Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
kannten diese Heiden kein Pardon.
    Sobald Stonehenge stand, haben sie bestimmt einen Heidentanz veranstaltet, aber der war sicher zurückhaltend, unsportlich, etwas unbeholfen und aus dem Rhythmus, denn sie waren schließlich Engländer.
    Die Heiden freuten sich über ihren großen Steinkreis und trafen sich dort zum ersten Date. Bis die Zivilisation Britannien erreichte und die Heiden getötet werden mussten. Dieser Zivilisation lag nichts an zwecklosen Steinkreisen. Sie verstand noch nicht, dass man Stonehenge als tolle Touristenattraktion nutzen könnte, die Millionen Besucher anzieht, die sich einmal im Kreis drehen und fragen: »Was soll das sein?«
    In den folgenden Jahren wurden viele der riesigen Steine weggeschleppt, um damit Festungen, Burgen, Bastionen und andere dem gegenseitigen Abschlachten dienende Gebäude zu errichten, die der Zivilisation so lieb sind.
    Und nun waren die Fabelhaften Vier also inmitten dieser verwirrenden, halb abgerissenen Pi-Zeichen gelandet.
    Und sie waren nicht allein. Ereskigal tauchte nur Sekunden nach ihnen auf. Und dann Thor, auf Ultra-Berserker-Stufe, denn er fühlte sich gedemütigt und es war ihm peinlich, dass Risky ihn so für dumm verkauft hatte.
    Stefan war in Jarrahs Jeanstasche. Sein winziger Kopf schaute knapp heraus.
    »He, ich schrumpfe immer noch!«, rief sein Stimmchen.
    Neuneisen und Valin trafen als Nächste ein. Neuneisen zog das Schwert aus seinem Spazierstock – so blitzgeschwind wie eine betrunkene Schildkröte. Aber Valin war schneller. Er hatte seine Messer gezückt, fuchtelte dramatisch mit ihnen herum und zerschnitt die Luft.
    »Du hast mich reingelegt!«, donnerte Thor Risky entgegen.
    »Was bist du doch für ein erbärmlicher Jammerlappen«, schnaubte Risky.
    Thor hielt in der einen Hand Mjölnir, in der anderen Hand sein Schwert. »Sie gehören mir, bis du mir bezahlst, was du versprochen hast.«
    »Du willst dich mit mir anlegen?«, forderte Risky ihn heraus.
    »Ich hab einen Hammer, und du siehst aus wie ein Nagel«, gab Thor zurück.
    »Dann her damit, Blondchen«, knurrte Risky.
    Jarrah zog ihr Handy hervor.
    Xiao schaltete auf Drache.
    Dietmar mahnte alle, vorsichtig zu sein, denn Stonehenge sei ein Kulturgut von unschätzbarem Wert.
    Mack schätzte die Entfernung zwischen der Stelle, wo er stand, und der Stelle, wo er in Sicherheit wäre. Da Stonehenge aber mitten auf dem Acker lag, konnte er sich nicht mal entscheiden, in welche Richtung er rennen sollte.
    »Mom?« sagte Jarrah ins Telefon und legte die Hand aufs Ohr, um Thors Brüllen und Riskys Knurren und Macks Wimmern und Neuneisens Keuchen und Valins »Hah! Hee-jaa!«-Rufe auszublenden, die übrigens dazu dienten, sich selbst anzufeuern.
    Thor schleuderte Mjölnir. Er traf Risky in den Magen. Sie flog nach hinten und schlug so hart gegen einen der Steine, dass sich der Sturz lockerte.
    Er – ein tonnenschwerer Steinbalken – fiel auf Riskys Kopf.
    Zu dem Zeitpunkt, da er auf sie niederdonnerte, war sie schon nicht mehr die übliche, herrlich böse Schönheit. Stattdessen war sie zu einem riesigen, stämmigen Weib geworden, mit einem langen blonden Zopf auf der einen und einer Art Reisig-Pferdeschwanz auf der anderen Seite des Kopfes.
    Sie sah halb schlecht und halb gut aus. Auf der rechten Seite war sie eine blonde Wikinger-Amazone – kräftig, strahlend und hübsch gesund wie ein Model aus einer Joghurt-Werbung. Die linke Seite sah so aus wie die rechte Seite, wenn man sie getötet, tausend Jahre begraben und dann ausgebuddelt hätte. Sie war halb lebendig und richtig Xenakriegerprinzessinnenmäßig und halb wie ein Zombie, komplett mit sichtbaren Knochen, hängenden Fleischfetzen und schmausenden Würmern.
    Es war die Leiche, die den Sturzstein abwehrte und in die Ecke warf, als sei er nicht schwerer als eine Salzstange.
    »Ah, das ist die Hel, die ich kenne«, sagte Thor. Mjölnir war zu ihm zurückgekehrt.
    »Ja, Mum, ich weiß, dass es bei dir mitten in der Nacht ist«, rief Jarrah ins Telefon. »Aber ich stecke hier ziemlich in der Klemme und brauch ein bisschen Vargran.«
    Valin trat auf Mack zu, immer noch cool die Messer schwingend, als habe er kein Problem. Mack hatte keine Chance. Aber Valin zögerte.
    »Ergib dich Neuneisen, dann muss ich dich nicht aufschlitzen«, sagte Valin.
    »Vielleicht bist du ja doch kein hundertprozentig kaltblütiger Killer«, sagte Mack und hoffte, dass er recht hätte.
    »Es ist wegen Stefan, Mum«, sagte Jarrah. »Ich hab ihn geschrumpft, und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher