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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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Menschen.
    Auch hier gab es einige leere Stellen, von denen wohl die schönsten Köpfe heruntergenommen und auf dem Flohmarkt verkauft worden waren.
    Alle übrig gebliebenen Köpfe zeigten die wildesten Grimassen, die sie aufbieten konnten. Es war sicher nicht einfach für den Präparator gewesen, einen Elch mordlüstern dreinschauen zu lassen. Viel einfacher da die Menschenköpfe, die alle dicke, stoppelige Bärte und irre blaue Augen hatten.
    Aber all das war nur Deko – Berserker hingen eben Köpfe auf, wo andere ein Zac-Efron-Poster an der Wand hatten. Das Interessante an dem Raum waren zwölf eingelassene Kreise im Steinboden, die jeweils bis an den Rand mit Wasser gefüllt waren, sodass es schon überzuschwappen drohte.
    Über jedem dieser runden Becken war ein 3-D-Bild zu sehen: ein Fußballspiel; eine Wiese; ein Bär, der in einer Höhle schlief; ein Kino, in dem Der Fantastische Mister Fox, Teil 2: Das Hühnermassaker lief; ein Kreis aus vermoderten alten Steinen; ein goldener Tempel inmitten eines Sees; wieder ein Fußballspiel; etwas, das aussah wie ein einsames Haus bei Nacht und der Krater eines Vulkans.
    Einer der Kreise funktionierte nicht, das Bild flackerte und man sah mehr rauschenden Schnee als alles andere.
    Der Vulkan zog alle Blicke auf sich. Denn dort, auf einem felsigen Vorgebirge, stand Prinzessin Ereskigal. Oder auch Hel, wie man sie hier nannte.
    Risky.
    Mack hatte das beunruhigende Gefühl, dass Risky durch das Hologramm direkt in das Observatorium sehen konnte.
    Odin oder Wotan saß auf einem hohen Thron, der schön bequem aussah, gepolstert mit Fellen und karierten Decken. Der Thron war auf primitive Schienen montiert, die durch den ganzen Raum liefen. Neben seiner Hand hatte Odin einen Hebel, eine Art Handbremse.
    Er saß vornübergebeugt da und verfolgte mit großem Interesse ein Fußballspiel. Dann aber betätigte er den Hebel und sein Thron schlitterte über die Schienen und hielt vor dem zweiten Fußballspiel.
    Festplattenrekorder hatten es offenbar noch nicht bis Asgard geschafft. Und das Zappen gestaltete sich ziemlich primitiv. Aber das 3-D wirkte richtig echt.
    »Wie kommen wir hier raus?«, wollte Mack von Nott wissen.
    Sie wies mit einer ausholenden Geste auf die Hologramme. »Jedes ist ein Tor.«
    Xiao setzte Stefan ab. Er war noch gut einen halben Meter groß. Xiao wechselte in ihre menschliche Gestalt.
    Auf der einen Seite Risky, auf der anderen Seite Fenrir und Thor – der zwar seine Stichverletzung, nicht aber die Demütigung verwunden hatte.
    Zeit für eine rasche Entscheidung.
    »Mir nach!«, rief Mack. Und tauchte kopfüber im nächsten Wasserbecken ab. Er hatte eins der Fußballspiele erwischt.
    Falls in dem Becken normales Wasser war, fühlte es sich jedenfalls nicht so an. Es platschte nicht, sondern glitt über seine Haut wie eine superdünne Membran.
    Und plötzlich stand er mitten auf dem Fußballfeld. Mack, Xiao, Jarrah, Dietmar und der winzige Stefan, sie alle standen auf dem platt getretenen Rasen.
    Ihr dürft jetzt nicht an so ein Fußballspiel denken, wie es samstagmorgens in der Kreisliga stattfindet, wenn kleine Minikicker ungeordnet einem Ball hinterherhetzen, während eifrige Trainer unbeachtete Befehle brüllen und die Eltern am Spielfeldrand heimlich auf ihre Handys spähen.
    Nein, das hier war etwas anderes.
    Die Spieler auf dem Feld sahen aus wie Actionfiguren. Und dort, wo normalerweise die Eltern saßen, sah man etwa dreißigtausend Menschen auf der Tribüne.
    Genau in dem Augenblick, als Mack und seine Freunde auftauchten, setzte einer der Spieler zum Schuss aufs Tor an. Alle dreißigtausend Zuschauer waren aufgestanden und jubelten ihrer Mannschaft zu. Dazu gestikulierten sie wie wild und schnitten Grimassen. (Man kann nicht brüllen, ohne eine Grimasse zu schneiden, und wenn man schon mal so weit ist, kann man auch gleich die Arme hochwerfen.)
    Jedenfalls war es ein Höllenlärm.
    Dann entdeckte der Spieler vier Kinder und eine kleine Person mitten auf dem Spielfeld. Sein Schuss ging daneben. Der Ball flog in hohem Bogen übers Tor.
    Das wilde Gebrüll brach ab, und dann herrschte Schweigen im Stadion – ein so tiefes Schweigen, dass Mack seinen eigenen Herzschlag hören konnte.
    Dreißigtausend Augenpaare, insgesamt 59.999 Augen (ein älterer Typ in Reihe 14 hatte ein Glasauge, das also nicht mitzählt) starrten nicht länger auf den Torschützen und den Torhüter, sondern auf die plötzliche Erscheinung im Mittelfeld.
    Man konnte fast
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