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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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Saumilch von August. Trinkt bloß nie im August Saumilch. Pst! Ihr braucht nicht zu wissen, warum. Macht es einfach nicht.
    Im Alter von 121 Jahren starb Paddys Mutter an einem gebrochenen Herd.
    Ihr Herd war ein Feuerofen. Und in der Grafschaft Grind wurde nur am Feuerofen gekocht. Mutter Trout war ziemlich alt geworden und auch ein wenig vergesslich. Mit Hafer gefüllte Schweinsblase hatte sie schon tausend Mal gekocht. Aber dieses Mal – wer weiß, was die Arme abgelenkt haben mag – vergaß sie, die Blase einzustechen. In der Ofenhitze schwoll die Blase an, wurde größer und größer, und da der Dampf nicht entweichen konnte, explodierte sie schließlich. Der Ofen sprang in Stücke und Mutter Trout war augenblicklich tot.
    Paddy kam zu ihrem Begräbnis.
    Nun ja, eigentlich war er auf dem Weg in die Grafschaft Toyle, um dort so einen Typen zu töten, und dachte: Na, wenn ich schon mal hier bin, kann ich auch gleich Liam umbringen. Wie bei einem 2-für-1-Coupon.
    Als er aber zu dem alten Haus kam, sah er die schreckliche Zerstörung und wusste tief in seinem Herzen, dass er Liam nicht töten könnte. Denn mit dem kaputten Haus war der Hof wertlos. Und einen wertlosen Hof wollte Paddy bestimmt nicht erben. Da war es doch eine viel bessere Idee, Liam sein erbärmliches, armseliges Leben auf dem heruntergekommenen Haferhof zu Ende führen zu lassen.
    Es war also reiner Zufall, dass Paddy am Tag der Beerdigung von Mutter Trout zugegen war.
    Es war eine feierliche Angelegenheit mit allem nötigen Drumherum.
    Anschließend trat Liam auf Paddy zu und fragte: »Na, was hast du das vergangene Beinah-Jahrhundert so getrieben?«
    »Ich habe mich bemüht, die menschliche Gattung zu versklaven und den Triumph des Bösen zu sichern«, antwortete Paddy.
    »Aha, du bist also Hypothekenhändler. Und, hast du geheiratet?«
    »Das geht dich nichts an, du minderbemittelter Haferbauer«, schnauzte Paddy.
    Als er sich aber abwandte und die Grafschaft Grind verließ, um niemals wiederzukehren, erinnerte er sich daran, wie er Ereskigal zum ersten Mal begegnet war und ihm sein Herz genauso gründlich gebrochen worden war wie Mutter Trout der Herd.
    Paddy wusste, dass er niemals glücklich sein würde. Und mit den Jahren fragte er sich immer häufiger, ob er überhaupt lange genug leben würde, um den Aufstieg der Bleichen Königin zu erleben – dem Monster, das seine Schwiegermutter hätte sein können, wenn die Dinge nur anders gelaufen wären.
    Und da, an diesem Tiefpunkt in Paddys Leben, als ihn das Alter und die Verbitterung bedrängte, seine Gesundheit abnahm und seine fast komplett grüne Garderobe nicht mehr in Mode war, erschien ihm noch einmal Prinzessin Ereskigal – an der die Jahre spurlos vorübergegangen waren (bis auf die Frisur) – und sagte ihm, er habe eine letzte große Aufgabe zu erledigen.
    »Die Zwölf gibt es ein zweites Mal, Paddy«, sagte Risky.
    »Dann sind es Vierundzwanzig?«, vermutete er.
    »Nein, du tatteriger, keuchender, faltiger alter Dummkopf. Neue Fabelhafte, zweite Zwölf der Zwölf. Sie wollen uns aufhalten.«
    Paddys wässrige Augen glänzten. Seine verklebten Lungen pfiffen. »Ist der Erste der Zwölf bekannt?«
    Risky lächelte ihr verführerisches unherzliches Lächeln und sagte: »Er heißt Mack.«
    Sie drückte ihm ihre Visitenkarte in die Hand, auf der stand: »Ereskigal. Böse Prinzessin«. Plus E-Mail. Aber mit einem Stift hatte sie Macks Adresse notiert und eine Beschreibung verfasst, in der das Wort »mittelmäßig« gehäuft vorkam.
    »Töte ihn«, sagte Risky. Und eine flüchtige Sekunde, als er ihr die Karte abnahm und seine alten, arthritischen, papierhäutigen Finger ihre Hand berührten, durchzuckte sie ein Schauer des Abscheus. »Töte ihn für Mama und mich, Paddy.«
    Mit mehr Energie und Tatendrang, als er seit vielen, vielen (vielen) Jahren gekannt hatte, machte Paddy »Neuneisen« Trout auf den Hacken kehrt und zog laaaaaangsam los, um noch einmal für seine einzige Liebe zu töten.

31
    D as Observatorium erwies sich als die Götterversion des ultimativen Fernsehzimmers. Es war ein sehr großer, kugelförmiger Raum, der durch riesige Balken, welche die gewölbte Decke hielten, recht gemütlich wirkte. An den grob behauenen Stämmen hingen mehrere ausgestopfte Köpfe: Hirsch, Elch, Antilope, Rentier, Wolf, Wildschwein, etwas, das wie ein Yak aussah, etwas, das wie ein Büffel aussah, etwas, das vielleicht ein Drache war, und mehrere etwas, die garantiert aussahen wie
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