Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verlangen des Milliardaers - Band 3

Das Verlangen des Milliardaers - Band 3

Titel: Das Verlangen des Milliardaers - Band 3
Autoren: June Moore
Vom Netzwerk:
1. Wahrheit und Lüge
    Meine Beine werden schwach. Diese Vermutung, die mich gerade überfallen hat, ist schrecklich.
    „Ist alles in Ordnung, Lou?“, fragt mich Mike Tucker, der Marketingassistent, und legt mir in gespielter Besorgnis die Hand auf die Schultern. Ich zucke zusammen. Seine Berührung lässt mir das Blut in den Adern gefrieren.
    Er hat sicher keine Ahnung, dass ich ihn im Verdacht habe, Alexanders Halbbruder Matthew zu sein.
    „Ja, alles okay. Ich muss nur mal kurz frische Luft schnappen.“
    Aber ich lüge. Der Schreck, in der Toilette eingesperrt gewesen zu sein, sitzt mir noch in den Knochen. Meine Gedanken laufen wild durcheinander. Ich muss unbedingt noch mehr herausfinden, bevor ich Anschuldigungen ausspreche und jemanden des Komplotts bezichtige.
    Bevor ich wieder ins Büro gehe, lasse ich mir einige Augenblicke Zeit. Wenn Mike wirklich Matthew ist, und davon bin ich fest überzeugt, arbeitet er mit seiner Schwester Nina zusammen. Ich nehme an, dass es sich um Alex persönliche Assistentin Karine handelt. Nur sie hatte die Möglichkeit, an sein Telefon zu kommen. Aber ich brauche Beweise!

    Die Tür zu Mikes Büro steht einen Spalt offen. Geräuschlos schleiche ich mich an. Er telefoniert, und ich schnappe ein paar Worte auf, die mir das Blut in den Adern gefrieren lassen.
    „L. fühlt sich wohl mit A. Wir müssen uns beeilen. Wir können nicht länger warten.“

    Mein Herz klopft wie wild, ich fürchte zu verstehen, was das zu bedeuten hat: L. bin sicher ich, Lou. A. muss Alexander sein. Wir sind in Gefahr! Ich bekomme Angst. Was hat er bloß vor? Ich muss Alex warnen, aber wenn Karine ihm das Telefon gestohlen hat, fängt sie meinen Anruf sicher ab. Als seine Assistentin hat sie alle Möglichkeiten, jeden seiner Schritte auszuspionieren. Ich muss hier weg, wenn ich sie daran hindern will, ihren Plan durchzuführen – wie auch immer er aussehen mag. Dann denke ich wieder an den Einbruch in meine Wohnung. Ob da auch Mike und Karine oder vielmehr Matthew und Nina dahinterstecken? Ich bin in Gefahr. Sie haben davon gesprochen, rasch handeln zu müssen; John, der Vater der beiden, hatte mich doch über ihre bösen Absichten in Kenntnis gesetzt. Aber wie soll ich nur Alex warnen? Ich muss ihn schützen, um jeden Preis!
    Schnell laufe ich in Cerises Büro, die noch genauso verlegen dreinschaut wie gerade eben, als sie mir gestanden hat, Alex SMS gelöscht zu haben.
    „Ich kündige.“
    „Lou, tu das nicht, bloß weil ich ein bisschen eifersüchtig war. Das wäre doch einfach lächerlich.“
    „Das ist nicht der Grund, Cerise. Ich nehme es dir noch immer übel, dass du versucht hast, dich in mein Liebesleben einzumischen, aber daran liegt es nicht. Ich habe anderweitige Verpflichtungen.“
    Ohne ihr Zeit für eine Antwort zu lassen, mache ich auf dem Absatz kehrt, fest entschlossen, das Unternehmen zu verlassen. Ich sammele meine Sachen im Büro zusammen und beschließe, zu Renex zu fahren, dem Unterwäscheunternehmen meiner Freundin Renée, für das ich heimlich arbeite. Als ich meinen Schreibtisch ausräume, fällt mir die Visitenkarte von Alexʼ Chauffeur Gilles in die Hände. Er hatte sie mir dagelassen, damit ich ihn im Notfall kontaktieren kann, und er kennt bereits einen Teil der Geschichte.
    Aber natürlich! Das ist die Lösung!
    Er hat sicher die Möglichkeit, Alex zu kontaktieren, der gerade in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist, um einen wichtigen Vertrag über den Bau des größten Jachthafens der Welt abzuschließen. Jetzt ist mir ein bisschen leichter ums Herz, und ich verlasse das berühmte Modehaus, ohne mich auch nur einmal umzudrehen.
    ***
    Vor der Tür von Renex angekommen rufe ich sofort meine beste Freundin Charlotte an.

    „Wie bitte?“, sagt sie vorwurfsvoll. „Du hast gekündigt? Aber warum? Das musst du mir erklären.“
    „Es ist kompliziert. Ich will dir ja alles erzählen. Ich habe Angst, dass mir etwas zustößt, wenn ich dort weiter arbeite! Jemand hat mich gerade in der Toilette eingesperrt … Erinnerst du dich an die Drohungen, die ich per SMS erhalten habe? Das hängt alles irgendwie zusammen … Alex steht auch im Visier!“
    „Meine Güte! Wo bist du? Kann ich irgendwas für dich tun?“
    „Nein, alles okay. Ich gehe jetzt zu Renée, da bin ich in Sicherheit. Ich wollte dir nur Bescheid sagen …“
    „In Ordnung. Ich habe ein Shooting in Deauville, aber morgen oder übermorgen komme ich nach Hause. Wir sprechen heute Abend über Skype, dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher