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Die Entfuehrung

Die Entfuehrung

Titel: Die Entfuehrung
Autoren: Frances Watts
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lief. Was hatte Timmy doch noch gesagt? Er ist wie das Rückgrat, das unseren Kopf mit unseren Füßen verbindet. Hatte der nachtblaue Mäuserich Alistairs Schal im Auge gehabt, als er vom Winns erzählte, der das Land zusammenhielt?
    Wie er es sich jetzt so ins Gedächtnis rief, kam es Alistair vor, als ob es so gewesen war. Als sein Onkel den Schal nahm, um ihn zu waschen, musste Alistair an das denken, was Slipper über die geheimen Wege von Gerander gesagt hatte. Sie sind nie schriftlich festgehalten worden , hatte sie ihnen erzählt, sondern werden auf andere Weise von Familie zu Familie weitergegeben; in Liedern, auf Bildern, in Tänzen.
    War es möglich, dass Emmeline die Wege, anstatt sie aufzuzeichnen, in seinen Schal gestrickt hatte? Und dass der Schal und das Lied zusammengehörten? Das waren doch wichtige Botschaften für Slipper Pink und Happy Thompson!
    Alistair versuchte, Tibbys Blick auf sich zu ziehen. Sie half Tante Beezer und Alex, die leeren Teller abzuräumen.In dem Moment kam sein Onkel ins Zimmer zurück und seine Tante sagte: »Nun lasst uns aber mal von fröhlicheren Dingen reden und uns einen schönen Abend machen. Wir wissen nicht, welche Gefahren und Unannehmlichkeiten vielleicht vor uns liegen.«
    »Ich weiß nicht, was unangenehmer sein könnte, als in einem Fass den Berg hinunterzurollen«, sagte Alice.
    »Oder gefährlicher, als bei Schambel von einer Klippe zu springen«, sagte Alex. »Haben wir dir erzählt, wie hoch sie gewesen ist, Onkel? Ich wette, die Klippe, von der du mit dem Goudakäse gesprungen bist, war nicht halb so hoch.«
    »Also, es hört sich zumindest so an, als ob ihr sehr tapfer gewesen seid«, sagte ihr Onkel. »Aber ihr vergesst natürlich eines: Als ich von der Klippe gesprungen bin, habe ich euren Vater am Schwanz gehalten.« Ebenezer deutete auf das Sofa. »Stellt euch vor, das ist der Rand der Klippe ...«

    »Alistair?«, rief Alice ein bisschen später. »Komm rüber, ich will dich am Schwanz halten.«
    Alistair sah hinüber. Seine Schwester stand neben Tibby Rose oben auf der Sofalehne. Onkel Ebenezer stand neben Tibby Rose und erklärte ihr etwas, das eine Menge Handbewegungen und Schnurrbartzucken benötigte. Tibby stemmte sich etwas gegen das Gewicht von Alex, den sie am Schwanz hielt.
    »Alistair«, sagte Alice ungeduldig. »Nun mach schon!«
    Mit einem glücklichen Seufzen glitt Alistair von seinem Stuhl und trat zu den anderen. Er wollte zwar immer noch nicht zulassen, dass ihn Alice am Schanz packte, aber bei jedem anderen Abenteuer, das seine Geschwister vorschlugen, würde er von nun an mitmachen.
    »Ich komm ja schon«, sagte er.

DANKSAGUNG

    Für ihr Verständnis, ihre Ermutigung und ihre Inspiration möchte ich David Francis, Belinda Bolliger, Barbara Mobbs, Helen Glad und Lydia Papandrea meinen Dank aussprechen.

Frances Watts wurde in der Schweiz geboren und ist nach Australien gezogen, als sie drei Jahre alt war. Bevor sie mit dem Schreiben anfing, arbeitete sie zehn Jahre als Lektorin. Inzwischen hat sie zahlreiche Bilder- und Kinderbücher veröffentlicht, für die sie bereits viele Preise erhalten hat. Frances Watts lebt in Sydney, wo sie ihre Zeit mit dem Schreiben und Verlegen von Kinderbüchern verbringt.
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