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Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Titel: Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen
Autoren: Dittert Christoph
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N achricht aus dem Grab
    »Justus, Peter und Bob: die drei ???«, rief eine Männerstimme. Sie kam aus der Richtung des großen Schuppens im Hof des Gebrauchtwarencenters T. Jonas.
    Der Erste Detektiv drehte sich um. Diese Stimme kannte er doch! Aber wie sollte ausgerechnet …
    Seine Gedanken stockten, als er mit eigenen Augen sah, dass er sich nicht getäuscht hatte. »Kommissar Reynolds!«, rief er so erfreut wie fassungslos. Seinen beiden Detektivkollegen Peter Shaw und Bob Andrews fielen fast die Metallstangen aus der Hand, die sie gerade quer über den Hof schleppten.
    Ihr Besucher trat näher und streckte die Hand aus. »Samuel Reynolds, in der Tat! Kommissar bin ich allerdings nicht mehr und ich fühle mich auch gar nicht mehr so. Dazu bin ich schon zu lange pensioniert, versteht ihr, da kommt einem die Verbrecherjagd vor wie Erinnerungen an ein anderes Leben.«
    Justus schüttelte ihrem Besucher die Hand. »I… ich … also, ich bin hocherfreut, Sie zu sehen!«
    Peter grinste übers ganze Gesicht. »Wenn Just ins Stottern gerät, sollte man ein Kreuz in den Kalender machen! Es freut mich sehr, Kommiss…, ich meine, Sir.«
    »Dem schließe ich mich an«, sagte Bob. »Was verschlägt Sie denn nach Rocky Beach? Sie sind doch damals weggezogen, als Sie pensioniert wurden.«
    Reynolds lächelte. Ohne seine Polizeiuniform sah er im leuchtend roten T-Shirt und einer ausgewaschenen Jeanshose entspannt und erholt aus. Er trug eine Baseballkappe, deren Schirm Schatten auf sein Gesicht warf. »Ich bin … sagen wir, aus privaten Gründen in der Stadt. Aber was für euch vielwichtiger ist: Ich habe einen Fall für die drei ??? im Schlepptau. Ja, ich muss euch in einer Familienangelegenheit um Hilfe bitten. Schließlich weiß ich, dass ihr Spezialisten seid, wenn es um die Aufklärung von Rätseln geht.«
    »Interessant«, murmelte Justus, dem ein neuer Fall allemal lieber war, als weiterhin Schrottteile durch die Gegend zu schleppen. Kommissar Reynolds, ihr ehemaliger Mentor bei der Polizei von Rocky Beach, als Auftraggeber? Das hatte es noch nicht gegeben! »Worum handelt es sich denn, Sir?« Er räusperte sich verlegen. »Aber vielleicht wollen Sie sich erst einmal setzen und etwas trinken? Entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit. Kommen Sie doch mit ins Haus.«
    »Stimmt«, meinte Peter leise. »Eine kleine Pause könnte bei dieser Schufterei in brüllender Hitze nichts schaden.« Doch was tat man nicht alles, um ein paar Dollar zu verdienen, wenn – wie fast immer – Ebbe in der Kasse herrschte? Die drei Detektive hatten sich deshalb nicht lange bitten lassen, als Onkel Titus ihnen vorgeschlagen hatte, wieder einmal den Schrottplatz aufzuräumen.
    Tante Mathilda sah die drei Jungen und ihren Gast aufs Haus zukommen und erwartete sie an der Tür. »Kommissar Reynolds! Wie in alten Zeiten! Ach, wenn ich daran denke, was Sie mit Justus und seinen Freunden alles erlebt haben!«
    In einer ungewohnt sentimentalen Anwandlung strubbelte sie ihrem Neffen durchs Haar. Der starrte sie ebenso verblüfft wie unangenehm berührt an.
    Zum Glück überging Reynolds die Peinlichkeit mit einem leichten Lüpfen seiner Baseballmütze. »Darf ich reinkommen, Mrs Jonas?«
    »Aber selbstverständlich! Ich hole Ihnen etwas zu trinken.« Mathilda verschwand eilig in Richtung Küche, während die anderen ins Wohnzimmer gingen.
    So kam es, dass Justus, Peter und Bob an einem ganz gewöhnlichen Mittwochnachmittag mitten in den Sommerferien mit Samuel Reynolds am Tisch saßen und gespannt darauf warteten, was für einen Auftrag der pensionierte Kommissar »im Schlepptau« hatte.
     
    Reynolds trommelte mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte. Erst als Justus hinüberblickte, gab er sich einen Ruck und hörte damit auf. Der ehemalige Kommissar schien nervös zu sein. »Ich bin froh, dass ihr nicht gerade in irgendwelchen Ermittlungen steckt, Jungs. Ich weiß nicht, ob es falsch ist, euch mit meinen Problemen zu belästigen.«
    »Aber Sir«, sagte Justus. »Wie könnten Sie uns belästigen?« Mit einer routinierten Bewegung zog er eine ihrer Visitenkarten aus der Tasche und legte sie auf den Tisch.
     

     
    »Ich kenne eure Karte«, meinte Samuel Reynolds. Trotzdem nahm er sie in die Hand und warf einen verklärten Blick darauf, als würde er sich an die vielen Fälle erinnern, die er mit der Hilfe der drei ??? gelöst hatte.
    »Dann lesen Sie doch noch einmal die zweite Zeile.« Justusdeutete auf die entsprechende Stelle. »›Wir
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