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Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Titel: Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen
Autoren: Dittert Christoph
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nichts.
    Seinen Kollegen, die ihm über die Schulter schauten, erging es offenbar nicht anders. »Eine Menge Fragen«, sagte Bob schließlich. »Von welcher Finsternis redet er? Was meint er mit der Zentrumsstadt? Was hat es mit dem Brand auf sich und wieso gibt er eine so seltsame Zeitangabe? Dreizehn Jahre, vierzehn Monate und fünfzehn Wochen. So drückt sich doch kein Mensch aus!«
    »Nicht mal Justus, wenn er zu Hochform aufläuft«, stimmte Peter zu. »Kann es sein, dass Ihr Bruder … entschuldigen Sie bitte, Sir … dass er verwirrt war, als er das schrieb? Außerdem schreibt er, dass die Elfen die Wahrheit wären. Elfen sind Fabelwesen, so wie Zwerge oder Kobolde – von Wahrheit kann man da wohl kaum sprechen!«
    Samuel Reynolds rückte seine Mütze zurecht. »Ein klein wenig davon verstehe ich. Ich glaube es zumindest. Wie gesagt, ich muss euch noch einiges über meinen Bruder und sein Leben erzählen, aber ein richtiger Einschnitt war seine Verhaftung mitten in der Nacht, nach einer spektakulären Flucht quer durch Amerika. Danach musste er für viele Jahre ins Gefängnis.«
    »Ich verstehe, worauf Sie hinauswollen«, sagte Justus. »Eine Verhaftung in der Nacht – darauf bezieht er sich, wenn er schreibt, was damals in der Finsternis geschehen ist. «
    »Genau. Er gibt mir den Auftrag herauszufinden, was sich in jenen Stunden wirklich ereignet hat. Und natürlich interessiert es mich! Deshalb bitte ich euch um Hilfe, Jungs. Ich möchte euch engagieren.«
    »Schon passiert!«, versicherte Peter. »Nur wissen wir nicht, wo wir mit unseren Ermittlungen beginnen sollen.«
    »Aber das sagt uns der Verstorbene doch«, meinte Justus. »Wir werden genau dort nachsehen, wovon Adam schreibt: im wahren Zentrum der Zentrumsstadt. «
    »Und wo soll das sein, Just?«
    Der Erste Detektiv hob Schultern und Augenbrauen. »Keine Ahnung. Das müssen wir erst noch herausfinden.«
    »Na prima«, flüsterte Bob. »Wir wissen weder, welchen Ort er als Zentrumsstadt bezeichnet, noch, was dort das sogenannte wahre Zentrum sein soll.«
    »Rätsel sind dazu da, um gelöst zu werden!« Justus grinste. »Ich bin dazu bereit! Ihr nicht?«
    »Wir sind die drei ???«, betonte Peter. »Wir sind allzeit bereit! Das könnten wir glatt noch auf unsere Visitenkarte drucken lassen!«
    »Eins noch, ehe ich euch mehr von meinem Bruder erzähle.« Der ehemalige Kommissar hob seine Baseballmütze undschaute zur Seite. Am Hinterkopf kam eine dicke Beule zum Vorschein. Den drei ??? tat es schon beim bloßen Hinsehen weh. »Ich bin überfallen worden, kaum dass ich die Kanzlei verlassen hatte. Jemand wollte mir den Brief stehlen.«
    »Lassen Sie das ja nicht Tante Mathilda sehen«, bat Justus, »sonst schickt sie Sie gleich zum Arzt und lässt Sie …«
    »Das wäre vielleicht gar keine schlechte Idee«, unterbrach Peter. »Das sieht übel aus.«
    »Es schmerzt ziemlich«, gab ihr Besucher zu. »Aber es ist nicht das erste Mal, dass ich einen Schlag abbekommen habe. Unkraut vergeht nicht, wisst ihr! Wir sind also nicht die Einzigen, die das Rätsel dieser Botschaft lösen wollen. Es gibt jemanden, der großen Wert darauf legt, schneller als wir zu sein.«
    »Haben Sie den Täter erkennen können?«, wollte Bob wissen, während Peter gleichzeitig fragte: »Wie hat sich der Überfall abgespielt? Gab es Zeugen?«
    »Ich sehe schon, ich muss alles genau erklären«, meinte Samuel Reynolds.
    Justus nickte. »Um die Sachlage korrekt einzuschätzen, müssen wir alle Fakten kennen. Das ist natürlich unerlässlich.«
    So erzählte der ehemalige Kommissar, wie er nach dem Verlassen des Anwaltsbüros in den kleinen Stadtpark gegangen war, an dessen anderem Ende er sein Auto abgestellt hatte. »Ich war völlig allein unterwegs. Niemand weit und breit, nur ein paar Leute am gegenüberliegenden Ufer von diesem Teich da, ihr wisst schon. Plötzlich habe ich gehört, wie jemand mit schweren Schritten auf mich zurannte. Ich konnte mich nicht mehr herumdrehen, da haben mich schon richtig massige Arme von hinten umklammert. Und eine dumpfe Stimme hat mir ins Ohr gekrächzt, ich sollte ihm sofort den Brief geben.«
    »Gekrächzt?«, hakte Justus nach.
    »Ja, in einer rauen Stimmlage, wie während einer schweren Erkältung. Völlig heiser oder mit belegten Stimmbändern, ihr versteht schon. Ich habe mich natürlich geweigert. Dank meiner Jahre bei der Polizei kenne ich schließlich so einige Tricks. Ich mag pensioniert sein, gehe aber noch nicht am Krückstock!
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