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Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Titel: Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen
Autoren: Dittert Christoph
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diese Möglichkeit in Betracht gezogen.
     
    »Sehr seltsame Bomben«, stellte der ehemalige Kommissar mit einem Blick fachkundig fest. »Hier stimmt etwas ganz und gar nicht, denn …« Er stockte mitten im Wort, streckte den Arm aus. »Da!«
    Eine massige Gestalt flitzte gerade um die Ecke des großen Schuppens. Sofort rannte Reynolds los. Peter folgte ihm, Onkel Titus ebenso, wenn auch merklich langsamer.
    Im selben Moment glaubte Justus, durch das Fenster eine Bewegung im Wohnzimmer zu erkennen! Der Erste Detektiv kombinierte und schaltete augenblicklich. »Die wollen uns nur nach draußen locken! Jemand ist im Haus!«
    Nun stürmte auch er los, der Haustür entgegen. Er musste ins Wohnzimmer!
    Aus dem Augenwinkel bemerkte er noch, dass sich Bob mit derlei Umwegen nicht zufriedengab. Der dritte Detektiv wählte denselben Weg, den zuvor auch zweifellos der unbekannte Eindringling genommen hatte – durch das nun völlig hochgeschobene Fenster!
    Als Justus um die Ecke hetzte, sprang gerade eine Frau mit einem großen Satz von der Haustür ins Freie. Sie entdeckte ihn und spurtete los, zum großen Tor, das auf die Straße führte. Er rannte hinterher, hörte, wie irgendwo auf dem Grundstück Samuel Reynolds rief: »Polizei! Bleiben Sie stehen!« Dass er pensioniert war, wie er kurz zuvor noch betont hatte, kümmerte ihn in diesem Augenblick offenbar nicht.
    Der Erste Detektiv versuchte aufzuholen, doch die Frau war schneller als er. Auch als Tante Mathilda ihr aufgeregt entgegenrannte, schlug sie nur einen Haken, sauste an ihr vorbei und hetzte durch das Tor auf die Straße.
    Es rumpelte vom großen Schrottberg her, wo auch die geheime Zentrale der drei ??? lag: ein alter Wohnwagen. Weil Justus die Diebin niemals würde einholen können, eilte er dorthin.
    Mit einer erstaunlichen Behändigkeit kletterte der bullige Bombenleger dort in die Höhe; zweifellos derselbe Kerl, der zuvor Samuel Reynolds im Stadtpark überfallen hatte. Der ehemalige Kommissar blieb am Fuß des Schrottberges zurück, doch Peter verfolgte den Eindringling. Aber der hatte zu großen Vorsprung, als dass der Zweite Detektiv ihn noch aufhalten konnte.
    Der Mann kletterte weiter und verschwand auf der anderen Seite des Bergs. Von dort würde er zweifellos über den Zaun klettern, der das Gebrauchtwarencenter T. Jonas von der Straße trennte.
    Kurz darauf stand fest: Die beiden Unbekannten waren entkommen.
     
    »Wir haben uns reinlegen lassen wie blutige Anfänger!«, sagte Bob einige Minuten später zerknirscht. »Wie die Trottel sind wir alle nach draußen gestürmt, als die Bomben hochgegangen sind!«
    Den Brief hatten sie auf dem Tisch liegen gelassen – leichte Beute für die Diebin, die sofort ins Wohnzimmer eingestiegen war, als es verlassen dalag. Während ihr grobschlächtigerKomplize draußen noch für Ablenkung sorgte und sich zweifellos ganz bewusst noch gerade so sehen ließ, hatte die Frau die offenbar wertvolle Hinterlassenschaft von Adam Reynolds entwendet und war durch die Haustür geflohen. Was zuvor im Stadtpark nicht gelungen war, hatten die beiden nun mithilfe der Bombenexplosion nachgeholt.
    »Du hättest die Diebin fast noch gestellt, Justus«, sagte Peter.
    »Aber sie ist mir entkommen!«, antwortete dieser schlecht gelaunt. »›Fast‹ nützt uns überhaupt nichts!«
    Die Bomben waren im Grunde harmlos gewesen: Sie hatten zwar eine Menge Lärm und Rauch gemacht, aber wirklichen Schaden hatten sie nicht anrichten können. »Ein besseres Feuerwerk« hatte Reynolds es genannt, das sich die beiden Schurken zweifellos selbst zusammengebastelt hatten.
    »Ehe wir weiter nachdenken«, forderte Bob, »müssen wir versuchen, den Text der Botschaft ganz genau aufzuschreiben! Es kann auf jedes Wort ankommen in so einem Rätseltext. Ein winziger Unterschied kann zu einer völlig anderen Bedeutung führen. Also konzentriert euch! Schließlich haben wir ihn alle mehrfach gelesen, vor allem Sie, Kommissar!«
    »Ex-Kommissar«, korrigierte Reynolds.
    Bob grinste. »Das klang vorhin aber ganz anders. Sie haben’s immer noch drauf.«
    Gemeinsam gelang es ihnen, den vollständigen Text zu rekonstruieren. Dabei verbesserten sie sich mehrfach gegenseitig, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden waren. Zumindest glaubten sie, dass sie nun genau die gleiche Botschaft in Händen hielten, die Adam Reynolds seinem Bruder hinterlassen hatte.
    Wenn dich wirklich interessiert , stand auf dem Zettel, was damals in der Finsternis geschah, kleiner Bruder,
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