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Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Titel: Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen
Autoren: Dittert Christoph
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übernehmen jeden Fall‹. Und das gilt erst recht, wenn wir Ihnen helfen können!«
    »Ich danke euch, Jungs. Ihr seid … Freunde! Und die kann man sich ja, im Gegensatz zu seiner Verwandtschaft, selbst aussuchen.«
    Tante Mathilda stellte ausgerechnet in diesem Augenblick ein Tablett mit Getränken ab – und das nicht sonderlich sanft. Die zwei Karaffen, eine mit Wasser, eine mit Saft, stießen aneinander. Sie räusperte sich übertrieben.
    Reynolds winkte ab. »Womit ich natürlich nicht Sie meine, Mrs Jonas! Ich bin sicher, Justus hätte sich genau Sie auch liebend gerne ausgesucht.«
    »Zumindest wenn sie verspricht, mir nicht mehr durch die Haare zu strubbeln«, meinte der Erste Detektiv.
    Peter unterdrückte ein Kichern. Mathilda lächelte gutmütig. »Dann will ich Sie mal mit den Burschen allein lassen. Sie haben es nicht gern, wenn ich sie bei … Dienstbesprechungen störe.« Sie verließ das Wohnzimmer.
    »Ich bin sicher, Ihre Bemerkung mit der Verwandtschaft war kein Zufall«, sagte Justus. »Zumal Sie vorhin bereits erwähnten, dass Ihr Fall privater Natur sei.«
    »So ist es. Ich bin in die Stadt gekommen, weil mein älterer Bruder hier offenbar schon vor vielen Jahren einen Brief bei einem Anwalt hinterlegt hat. Er war für mich bestimmt. Deshalb hatte er dafür auch eine Kanzlei hier im Ort gewählt, obwohl er selbst nicht in Rocky Beach gewohnt hat.«
    »Er ist gestorben?«, fragte Bob. »Mein Beileid.«
    Reynolds tippte wieder mit den Fingerspitzen auf dem Tisch. »Das ist es ja. Mein Bruder ist schon seit zwei Jahren tot und trotzdem hat sich der Anwalt erst jetzt gemeldet. Das Testament war ja lange eröffnet – da war alles geregelt.«
    »Rätselhaft!« Peter klang interessiert.
    Ihr Besucher nickte. »Und das ist bei Weitem nicht das einzige Rätsel in dieser ganzen Angelegenheit. Aber es ist sicher besser, wenn ich von vorne beginne. Ihr müsst wissen, dass mein Bruder das schwarze Schaf der Familie war.«
    Dieser Satz war ihm nur schwer über die Lippen gekommen, doch dann sprudelte es nur so aus ihm heraus. So erfuhren die drei ???, dass Adam Reynolds die meiste Zeit seines Lebens im Gefängnis verbracht hatte. Schon als Jugendlicher war er mit dem Gesetz in Konflikt geraten und das erste Mal hinter Gitter gekommen.
    »Vielleicht habe ich deshalb den Beruf eines Polizisten ergriffen.« Der ehemalige Kommissar schenkte sich Wasser ein, ohne allerdings etwas zu trinken. »Um mich von Adam abzugrenzen. Weil ich ihn … ach, versteht ihr, er war mein Bruder, aber zugleich völlig anders als ich. Wir hatten immer Probleme miteinander, wir haben uns viel gestritten. Öfter noch als sonst unter Geschwistern üblich, habe ich mir sagen lassen. Als Erwachsene hatten wir kaum Kontakt. Aber zurück zu dem Brief, den mein Bruder mir hinterlassen hat. Wie gesagt: Mehr als zwei Jahre nach Adams Tod hat mich der Anwalt kontaktiert und mir dann heute Morgen den Brief übergeben.«
    »Haben Sie nachgefragt, warum er das erst so spät gemacht hat?«, fragte Justus. »Ist ihm da ein Fehler unterlaufen?«
    »Das war kein Irrtum, das hat der Anwalt mir versichert. Aber eine Erklärung hat er mir auch nicht gegeben, sondern sich auf seine Schweigepflicht berufen. Er hat allerdings betont, dass es sehr wohl einen konkreten Anlass gab, sich ausgerechnet jetzt zu melden.«
    »Und weiter?«, fragte Bob, der sich mit einem Kugelschreiber Notizen auf seinem Block machte.
    »Ich habe hier den Brief.« Reynolds zog ihn aus seiner Hosentasche; das einfache weiße Blatt steckte in einem in der Mitte gefalteten Umschlag. »Soll ich euch den Text vorlesen? Er ist mysteriös, gelinde gesagt. Ich verstehe so gut wie kein Wort.«
    Die drei ??? nickten gleichzeitig. »Geheimnisvolle Botschaften und Rätsel aller Art sind schließlich unsere Spezialität!«, versicherte Peter.
    »Wartet es nur ab!« Reynolds entfaltete das Blatt. »Also passt auf: Wenn dich wirklich interessiert, was damals in der Finsternis geschehen ist, kleiner Bruder, dann sieh im wahren Zentrum der Zentrumsstadt nach. Die Elfen sind die Wahrheit. Ach, würde es nur nicht brennen! Es hat so viel Zeit gekostet: dreizehn Jahre, vierzehn Monate und fünfzehn Wochen.«
    »Was soll das bedeuten?«, fragte Bob.
    Justus pfiff leise durch die Zähne. »In der Tat sehr mysteriös. Darf ich den Brief mal sehen, bitte?«
    Ihr Besucher überreichte ihm das Blatt. Der Erste Detektiv las die Nachricht ein zweites Mal.
    Und ein drittes Mal.
    Und verstand immer noch
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