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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
Autoren: M. V. Carey
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Junimorgen setzte Mr. Shaw die Jungen und ihr Gepäck in Mr. Pecks Vorgarten ab. Schlafsäcke hatten die Jungen allerdings nicht dabei – Peters Großvater hatte entschieden gegen das Kampieren im Freien gestimmt.
    »Zum Pfadfinderspielen bin ich zu alt«, erklärte er. »Das ist vielleicht das letzte große Abenteuer meines Lebensherbstes, und da möchte ich stilvoll reisen. Wir übernachten in Hotels und Motels, und wir machen es uns richtig bequem auf unserer langen Fahrt.«
    Schließlich waren die drei Jungen samt Reisegepäck sicher in Mr. Pecks bejahrtem, aber robustem Buick verstaut. Und dann ging es los. Peter blickte noch einmal zurück, um seinem Vater zu winken, ehe sie um die Ecke bogen, und auch Justus drehte sich um. Beide Jungen sahen, wie eine untersetzte Gestalt verstohlen um die Ecke von Mr. Pecks Haus kam, dort halb verborgen im Gebüsch stehenblieb und dem wegfahrenden Auto nachsah. Es war Edgar Snabel.
    »Der hat’s ja ganz schön eilig, wieder mal bei Opas Haus herumzuschnüffeln, wie?« murmelte Peter.
    »Was hast du gesagt, Peter?« rief sein Großvater vom Fahrersitz.
    »Nichts, Opa.« Peter tat ganz unschuldig. »Ich fragte mich nur, ob wir in diesem phantastischen Lokal in Santa Barbara die erste Rast einlegen könnten. Du weißt doch, wo man im Freien essen kann?«
    »Recht hast du«, stimmte Mr. Peck zu. »Ich bin auch schon hungrig. Komisch, daß das Frühstück kaum vorhält, wenn man so früh aufsteht. Habe ich heute überhaupt gefrühstückt? Ich weiß es nicht mehr.«
    Glänzender Laune steuerte Mr. Peck seinen Wagen zur Pazifik-Küstenautobahn, und Justus grinste. Das erste kleine Hindernis war umgangen. Die Reise würde vielleicht doch ganz friedlich verlaufen.
    Doch im Innersten glaubte Justus nicht so recht daran. Dafür kannte er den eigensinnigen" erregbaren Mr. Peck zu gut. Auf dieser Reise, mit ihm am Lenkrad, war alles offen – und alles möglich.

Der Mann im Nebel
    Das zweite Frühstück in Santa Barbara war ein Festmahl. Die drei ??? und Mr. Peck speisten an einem Gartentisch vor einem Haus, das noch aus den Tagen stammte, als Kalifornien spanische Kolonie war. Die Sonne war durchgekommen, und der Nebel hatte sich verzogen. Die Luft war klar und frisch.
    »Herrlich!« rief Mr. Peck. »Und es wird immer besser. Ihr werdet schon sehen!«
    In schneller Fahrt ging es nach Norden, manchmal parallel zur Brandung und zum Strand, dann wieder oben auf der Steilküste entlang, so daß sie das Meer tief unter sich sahen. Kurz hinter Gaviota fuhren sie durch einen Tunnel, und danach hatte sich die Landschaft ganz verändert. Statt der Küste sahen sie nun Vieh auf der Weide. Die Wiesen waren noch grün nach den winterlichen Regenfällen, und blühender Senf sprenkelte das Grün mit Gold. Hier und da hüpften Kälber an den Hängen umher, und Fohlen sprangen über die Koppeln.
    Am frühen Nachmittag bekamen sie das Meer wieder zu Gesicht.
    »Pismo Beach!« verkündete Mr. Peck. »Als ich jung war, Peter, ehe deine Mutter zur Welt kam, fuhren deine Großmutter und ich oft am Wochenende hierher nach Pismo und gruben Muscheln aus. Seit Jahren hab’ ich das nicht mehr getan.
    Muscheln sind wohl jetzt nicht mehr so aufregend für mich.
    Aber es wäre doch ein Spaß, zum Strand hinunterzufahren.«
    »Sie wollen mit dem Auto auf dem Sand fahren?« fragte Bob.
    »Kann man das hier?«
    »Bei Pismo geht das«, sagte Mr. Peck. »Mal sehen, ob wir die Stelle wiederfinden.«
    Er fuhr von der Autobahn ab, kurvte in Seitenstraßen und Sackgassen herum, aber schließlich kam er zu einer Rampe, die vom Ende der asphaltierten Straße auf die steinharte Sandfläche am Ufer führte.
    »Und wir werden nicht steckenbleiben?« wollte Peter wissen.
    Manchmal mißtraute er den Unternehmungen seines Großvaters. »Ist das sicher?«
    »Ganz sicher«, beruhigte ihn Mr. Peck. »Sieh mal da rüber.«
    Er zeigte auf einen Volkswagen, der dicht vor der Wasserlinie über den Strand flitzte. Hin und wieder rollte eine Welle näher heran, und das kleine Auto schoß durch die Brandung, so daß Wasserfontänen hoch aufspritzten.
    »Toll!« Peter war begeistert. »Aber Volkswagen sind ja auch wasserdicht, sagt man. Wenn der Buick das nun nicht durchhält?«
    »Du bist ein Angsthase«, meinte sein Großvater.
    Peter seufzte. Er wußte, daß er sich oftmals unnötig sorgte, aber wie war das mit Mr. Peck als Großvater zu ändern?
    Der Buick nahm die Rampe und rollte dann sacht auf den Strand. Landeinwärts hatte sich
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