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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
Autoren: M. V. Carey
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Mann riß sich los und trat stolpernd ein paar Schritte zurück.
    »Sie Wahnsinniger!« rief Snabel. Dann brüllte er aus vollem Hals: »Polizei! Hilfe! Mörder!«
    »Mr. Snabel, bitte!« Peter trat energisch zwischen seinen Großvater und Snabel und legte diesem die Hand auf den Arm.
    »Bitte, mein Großvater hat das nicht so gemeint. Er ist ein wenig . . .«
    »Willst du wohl still sein!« rief Ben Peck wütend. »Da gibt es nichts zu entschuldigen! Ich habe mich deutlich ausgedrückt.
    Ich weiß, was dieser schleimige Kriecher treibt, und diesmal kommt er mir nicht ungeschoren davon. Ich werde ihn hinter Gitter bringen, genau das werde ich tun!«
    Wieder versuchte Mr. Peck, Snabel zu packen. Diesmal setzte sich Snabel nicht lautstark zur Wehr. Wie erstarrt wich er zurück, die Augen auf Mr. Peck gerichtet.
    »Spion!« höhnte Mr. Peck. »Schnüffler! Betrüger! Wieso sind Sie eigentlich nicht bei der Arbeit an einem gewöhnlichen Donnerstag, na? Weil Sie denken, woanders gibt es was zu holen, wie?«
    Snabel machte kehrt und lief geduckt den Strand entlang.
    »Die Wahrheit tut weh, wie?« rief ihm Mr. Peck nach.
    Aber Ed Snabel war schon verschwunden, aufgeschluckt vom Nebel, sicher vor dem schrecklichen alten Kerl, der sich noch immer nicht beruhigen konnte.
    »Nicht zu fassen!« schnaubte Ben Peck. »Eine Beleidigung!
    Wenn er mir noch mal so kommt, mache ich ihn fertig, aber gründlich!«
    Peter spürte, daß er zitterte. Es war ein Alptraum, und sein Großvater war wahnsinnig – absolut verrückt. Er war gemein-gefährlich. Er würde mit seiner Reise Schiffbruch erleiden, noch ehe sie nach San Francisco kämen. Er würde in einer der Städte längs der Küste im Gefängnis landen. Oder vielleicht würden Justus und Bob finden, daß sie sich mit ihrer Aufgabe übernommen hatten, und mitsamt ihren Siebensachen den nächsten Greyhound-Bus zurück nach Rocky Beach nehmen.
    »Großvater«, fing Peter schließlich an, »warum glaubst du, Mr. Snabel sei uns hierher gefolgt? Ich finde das irgendwie absurd.
    Niemand kann ihm verbieten, auch einen Ausflug zu machen, oder? Vielleicht hat er hier in Pismo Beach Freunde und wollte sie besuchen.«
    »Unsinn!« fuhr Mr. Peck auf. »Snabel hat gar keine Freunde.
    Dem könnte man einen Freund in Geschenkpackung zuschicken, und er wüßte nicht, was das überhaupt ist. Wetten, daß wir den nicht zum letzten Mal gesehen haben? Aber das, was er von mir haben will, wird er nicht bekommen. Nur über meine Leiche!«
    »Was will er denn von Ihnen haben, Mr. Peck?« fragte Justus.
    Seine Worte hörten sich so an, als ließe er sich gern überzeugen, und das nahm Mr. Peck den Wind aus den Segeln.
    »Er will mein Gedankengut stehlen«, sagte Peck.
    »Die Erfindung?« fragte Peter. »Die du diesen Leuten in New York vorführen willst?«
    »Na klar. Und sag das nicht so, als wäre ich irgendein Spinner.
    Die Sache ist eine bedeutsame Neuerung. Sie könnte eine revolutionäre Entwicklung für den ganzen . . . ganzen . . .«
    Er brach plötzlich ab. »Nein«, sagte er. »In eurem eigenen Interesse ist es besser, das nicht näher zu erläutern. Snabel ist vielleicht nicht der einzige, der scharf darauf ist. Und wir machen uns lieber wieder auf den Weg, wenn wir noch vor Abend nach Monterey kommen wollen.«
    Er schlenderte den Strand entlang, mit einem Mal so ruhig und unbekümmert, als sei überhaupt nichts geschehen. Die drei ??? folgten ihm langsam, und keiner von ihnen wurde aus dem alten Herrn schlau. Sie waren erst am Anfang einer weiten Reise.
    Mindestens einen Monat lang würden sie unterwegs sein, möglicherweise noch länger. War Peters Großvater nur ein launischer Exzentriker, oder machten sie diese Überlandfahrt mit einem Mann, der tatsächlich den Verstand verloren hatte?

    Schwer zu sagen, ob Mr. Peck mit seinen Anschuldigungen gegen seinen Nachbarn im Recht ist. Wir wissen auch noch nicht, ob Snabel zufällig oder mit Absicht in Pismo Beach aufgetaucht ist. Jedenfalls gibt es zu denken, daß er bei den schlimmsten Schimpfworten von Mr Peck – Spion, Betrüger – nicht in Wut geriet, so wie man es normalerweise erwarten würde, wenn zwei sich streiten . . .

Hier ist doch etwas faul
    »Auf dieser Reise«, tat Mr. Peck kund, »will ich jedesmal ein Einzelzimmer für mich haben. Jungen haben immerfort Sonderwünsche, mal etwas zu trinken, mal ein Käsebrot um drei Uhr früh. In meinem Alter läßt man sich durch solche Extratouren nicht gern im Schlaf stören.«
    Folglich
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