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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
Autoren: M. V. Carey
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buchte Mr. Peck ein Einzelzimmer und ein Dreibettzimmer in einem Motel, einige Straßenzüge hinter den Kaianlagen in Monterey, Fisherman’s Wharf genannt. Später lud er die Jungen zu einem köstlichen Fischessen in eines der Restaurants auf der Cannery Row ein. In glänzender Laune entwarf er ein Bild von Monterey und Kalifornien zur Zeit der Spanier. Die Begegnung mit Snabel schien weit zurückzuliegen und war überhaupt nicht mehr wichtig. Allem Anschein nach hatte sie Mr. Peck aus seinem Bewußtsein verdrängt.
    An diesem Abend gingen die drei ??? früh zu Bett. Schon bald machten sie sich klar, daß Mr. Peck mit der Zimmerbelegung die richtige Entscheidung getroffen hatte, nur war die Sachlage genau umgekehrt. Hätte er mit einem von ihnen in einem Raum geschlafen, so hätte der die ganze Nacht kein Auge zugetan.
    Peters Großvater schnarchte nämlich mit solcher Lautstärke, daß die Wand zwischen den beiden Zimmern vibrierte.
    »Er hat verengte Nebenhöhlen«, mutmaßte Bob.
    »Das bestreitet Mama«, entgegnete Peter. »Sie sieht es so, daß er sich aus Prinzip bemerkbar machen will, auch wenn er schläft.«
    Aber dank der Trennwand zwischen ihnen und dem alten Herrn störte das Schnarchen die Jungen bald nicht mehr so sehr.
    Sie schliefen trotzdem ein und wachten erst auf, als die Morgensonne durch den Spalt zwischen den Vorhängen schien.
    Mr. Peck war schon auf. Sie konnten hören, wie er duschte. Zu Wasserrauschen und Gespritze sang er laut, und nun mußten sie sich beeilen, um fertig zu werden, bis er dann an ihre Tür klopfte.
    Zum Frühstück gab es Würstchen und Waffeln und einen Krug Orangensaft in einer Gaststätte beim Kai. Justus war morgens immer recht wortkarg. Unerschütterlich und stetig futterte er und schaute dabei zum Fenster auf die Bucht hinaus. Und da erkannte er plötzlich einen der Vorübergehenden! Der Mann überquerte gerade die Straße vor dem Restaurant. Justus zuckte unwillkürlich zusammen. Dann richtete er den Blick wieder auf seinen Teller und wischte sorgfältig einen Klecks Saft mit einem Stück Waffel auf.
    Peter saß Justus gegenüber, neben seinem Großvater. Es war ihm nicht entgangen, wie Justus zusammengezuckt war und den Gesichtsausdruck gewechselt hatte, und er setzte zu einer Frage an. Justus runzelte die Stirn und schüttelte fast unmerklich den Kopf, und Peter machte den Mund wieder zu.
    »Hast du genug, Justus?« fragte Mr. Peck.
    »Ja, vielen Dank, Mr. Peck. Es war sehr gut.«
    »Es war prima!« bestätigte auch Bob.
    Mr. Peck schob seinen Stuhl zurück und ging zur Kasse, um zu bezahlen.
    »Was ist denn, Justus?« Peter beugte sich vor. »Du hast vorhin so . . . so eigenartig ausgesehen.«
    »Snabel ist hier«, sagte Justus.
    Peter sah zum Fenster hin. »Hier? Wirklich?«
    »Er ist hier vorübergegangen und dann zur Cannery Row«, berichtete Justus.
    Mr. Peck kam noch einmal an den Tisch, um ein Trinkgeld zu hinterlassen.
    »Wollt ihr euch nicht kurz auf dem Kai umschauen?« regte er an. »Und dann sollten wir weiterfahren. Bis zum Abend würde ich gern San Francisco hinter mich bringen – ja, vielleicht noch bis Santa Rosa fahren. Dann können wir morgen einen Tag im Sequoia-Nationalpark mit den prächtigen Mammutbäumen verbringen.«
    Die drei Jungen folgten Mr. Peck ins Freie und über die Straße.
    Bob hatte seine Kamera bei sich und wollte ein paar Aufnahmen von der Bucht machen. Er ging voran bis ans Ende der Kaimauer, denn dort bot sich ein eindrucksvoller Ausblick auf die an der Anlegestelle vertäuten Boote und auf die Jachten, die über die Bucht zum offenen Meer segelten.
    Es war noch früh am Tag, aber auf dem Fisherman’s Wharf herrschte reger Betrieb. Touristen drängten sich vor und in den Läden, wo es Muscheln und importierten Kitsch als Souvenir zu kaufen gab. Bob knipste seine Bilder, und Peter schaute den über dem Wasser kreisenden Möwen zu. Mr. Peck betrachtete die Auslage eines Muschelladens.
    Dann streifte Mr. Pecks Blick über den Pier zur Straße vor, und er erstarrte förmlich. »Dieses Ekel!« rief er.
    Justus brauchte gar nicht hinzusehen. Es war Snabel, das stand fest. Ein zweites Mal war er aufgetaucht, und Mr. Pecks gute Laune war im Nu verflogen. Nun hatte er wieder eine Mordswut.
    »Hör mal, Opa«, meinte Peter. »Mach dir nichts draus, ja? Wir sind in einem freien Land. Und der Bursche hat das Recht hierherzukommen, wenn ihm danach ist.«
    Mr. Peck schnaufte erbittert. »Na schön. Aber dann weigere ich mich, jetzt
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