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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
Autoren: M. V. Carey
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aufrecht!«
    Mr. Peck ließ die Klinge seines Taschenmessers zuschnappen.
    Dann fuchtelte er mit dem geschlossenen Messer vor Snabels Nase herum. »Diesmal drücke ich noch ein Auge zu«, äußerte er erhaben, »aber wenn ich Sie noch einmal erwische, wie Sie in meinem Garten rumschnüffeln, nehme ich die Sache selber in die Hand – da brauche ich dann gar keine Polizei!«
    »Großvater, bitte!« Peter war der Wortwechsel ungemein peinlich.
    »Hack nicht auf mir rum, Junge!« drohte ihm Mr. Peck. »Das kann ich nun mal nicht vertragen – nicht mal von meinem eigenen Fleisch und Blut!«
    Mr. Peck stakte energisch vom Gewächshaus weg. Die drei ??? kamen durch den Garten hinterher, und Mr. Castro bildete das Schlußlicht. Castro war erleichtert, sah aber ganz aufgelöst aus.
    »Manchmal ist es mir zuwider, hierherzukommen.« Castro stöhnte. »Man kommt sich vor wie in einem Sperrgebiet feindlicher Mächte.«
    »Dieses Scheusal!« stieß Mr. Peck hervor, als er wieder über die Hecke stieg und auf sein Haus zuging. »Wir müßten eine Eigentümervereinigung haben, wie es in manchen Wohnan-lagen gehandhabt wird. Dann könnten wir abstimmen, wer ein Grundstück kaufen darf und wem das abgeschlagen wird.«
    »Das wäre wohl gegen die Verfassung«, fand Mr. Castro. »Und außerdem könnte man ja auch gegen Sie abstimmen!«
    »Reden Sie keinen Unsinn!« fuhr Mr. Peck auf. »Und vertun Sie die Zeit nicht mit unnützem Gewäsch, Castro. Wollen Sie nun Schach spielen, oder wollen Sie nicht?«
    Mr. Castro gab einen Laut von sich wie ein Topf, der überkocht, aber er folgte Mr. Peck ins Haus. Mr. Peck füllte nun endlich seinen Wasserkessel und setzte ihn auf den Herd. Dann gingen die beiden Männer ins Wohnzimmer, wo das Schachbrett schon aufgestellt war.
    Auf dem Küchentisch stand ein Telefon. Peter wählte seine Nummer zu Hause. Er wollte seiner Mutter berichten, daß alles in Ordnung sei, zumindest vorläufig.
    »Meinst du, wir könnten verhindern, daß es Ärger gibt, wenn wir ihn auf dieser Reise begleiten?« fragte Peter Justus mit gedämpfter Stimme.
    Dem Ersten Detektiv waren Zweifel anzumerken. Aber dann hellte sich sein Gesicht auf, und er grinste. »Leicht dürfte es nicht sein«, meinte er, »aber dafür ganz gewiß nicht langweilig.« Diesen Fall unterschätzte Justus allerdings. Noch konnte er nicht ahnen, daß den drei ??? eines der haarsträubendsten Abenteuer ihrer Laufbahn bevorstand.

Das Abenteuer beginnt
    In der Woche nach dem Streit um das gärtnerische Zubehör lud Mrs. Shaw ihren Vater zum Abendessen ein. Sie trug ausschließlich Lieblingsgerichte von Mr. Peck auf, bis hin zu einem köstlichen Schokoladenkuchen mit Schlagsahnekrönung.
    Als Mr. Peck und die drei Shaws gegessen hatten, servierte Mrs. Shaw noch Kaffee, und dann erwähnte sie ganz beiläufig, daß für Peter und seine Freunde eine Autofahrt von Küste zu Küste ungemein lehrreich sein würde. Sie meinte auch gleich, sie könne es bestimmt erreichen, daß die drei Jungen die letzten paar Tage vor dem offiziellen Ferienbeginn freibekämen, falls Mr. Peck sie auf seine Reise nach New York mitnehmen wollte.
    Mr. Peck war sprachlos.
    »Hör mal, Papa«, sagte Mrs. Shaw. »Erinnerst du dich noch an die Reise, die wir in dem Jahr machten, als ich zehn war? Du und Mama und ich fuhren nach Carlsbad Caverns, zu den Höhlen, weißt du noch? Es war so wunderbar! Ich habe das niemals vergessen. Für Peter würde es genausoviel bedeuten, wenn er dich begleiten dürfte. Und wenn Justus und Bob noch mitkommen können, wäre Peter überhaupt keine Belastung für dich. Um die drei Jungen brauchst du dich nicht zu sorgen. Sie sind sehr vernünftig.«
    Mr. Peck rührte in seiner Kaffeetasse und sah seine Tochter forschend an. Sie kannte diesen Blick, und sie fühlte sich durchschaut. Mrs. Shaw spürte, wie sie rot wurde, und sie hantierte nervös mit ihrer Serviette.
    »Du denkst, ich brauche Aufsicht«, meinte Mr. Peck gerade-heraus. »Ja, die Jungen sind vernünftig. Sie würden ausgezeichnete Aufpasser abgeben.«
    »Papa, so ist es doch gar nicht. Nur weil du die ganze weite Strecke fahren willst, und . . . und Kindern bietet sich nicht oft eine solche Gelegenheit . . . Also, es wäre doch schade . . .«
    ». . . schade ums Benzin?« ergänzte Mr. Peck ironisch.
    Er wandte sich an Mr. Shaw, der sich vorsichtshalber noch nicht geäußert hatte. Mr. Shaw diskutierte nicht gern mit Mr. Peck. Nicht daß er immer den kürzeren zog, wenn er mit seinem
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