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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
Autoren: M. V. Carey
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gestohlen, und Snabel beschuldigte Ben, er habe in seine Garage einbrechen wollen. Letzten Endes zogen sie dann beide ihre Klage zurück, aber eine Zeitlang war das Verhältnis zum Zerreißen gespannt.«
    »Dann wäre es ratsam, Mr. Peck davon zu überzeugen, daß er Mr. Snabels Grundstück schnellstens verläßt«, sagte Justus
    »Vorausgesetzt natürlich, daß er dort ist – aber meines Erach-tens trifft das zu.«
    Justus stieg nun selbst über die Hecke und knickte dabei noch ein paar Zweige, und Peter und Bob folgten ihm. Mr. Castro zögerte noch, aber schließlich kam auch er nach, und die vier machten sich zu einem Rundgang um das verlotterte Haus auf.
    Weit brauchten sie nicht zu gehen. Hinter dem Haus stand eine Garage, und hinter dieser ein kleiner Bau aus Glas und Holz – ein Gewächshaus. Es war nicht vernachlässigt wie das Wohnhaus. Das Holzrahmenwerk war in strahlendem Weiß gestri-chen, und die Glasscheiben in Wänden und Dach sahen blank-geputzt aus, obwohl sie stark beschlagen waren.
    plötzlich war hinter dem Gewächshaus ein schadenfrohes, hämisches Liedchen zu vernehmen:
    »Ich hab’ vieles schon ertragen, doch jetzt geht’s Snabel an den Kragen!«
    »Ach du Schreck!« rief Peter. »Opa?«
    »Ja, was ist?«
    Mr. Bennington Peck spähte um die Ecke des Gewächshauses.
    Er war ein schlanker, drahtiger Mann von tadelloser Haltung, und er wirkte für sein Alter bemerkenswert munter. Die Rechtschaffenheit blitzte ihm aus den blauen Augen, und sein Gesicht war gerötet. »Peter, mein Junge! Und Justus! Und Bob!
    Kommt mal her und seht euch an, was ich entdeckt habe. Oh, Castro, entschuldigen Sie. Wir hatten eine Verabredung, nicht?
    Tut mir leid, daß Sie umsonst gewartet haben!«
    »Ja, ich warte seit geraumer Zeit«, erklärte Mr. Castro. »Ich wollte schon die Polizei rufen, aber Ihre Angehörigen fanden das voreilig. Peck, was zum Donnerwetter treiben Sie hier?«
    »Ich versuche, die Tür hier am Gewächshaus aufzubekommen«, erwiderte Mr. Peck. Zum Beweis dafür unternahm er einen weiteren Versuch, mit seinem Taschenmesser am Schloß.
    »Ed Snabel wird Sie verklagen!« warnte ihn Castro.
    »Opa, du hast uns wirklich einen Schrecken eingejagt!« sagte Peter.
    Mr. Peck war ganz zerknirscht. »Ach, das tut mir aber leid, Peter. Das wollte ich nicht. Aber geh mal ganz nah an die Scheibe ran und schau rein. Sieh dir an, was da drinnen ist!«
    »Opa, Mr. Snabel wird dir einen Einbruch anhängen.«
    »Quatsch! Von Einbruch kann gar keine Rede sein. Ich will doch nur die Tür aufkriegen, damit ich mir mein rechtmäßiges Eigentum wiederholen kann. Siehst du diese Dose? Das ist Malathion! Das Spritzmittel, das ich vorige Woche bei Harper’s kaufte. Ich wollte meine chinesische Ulme damit spritzen, und da war das Malathion einfach weg! Und das dort ist der Pflanzenheber, der mir fehlt. Ich dachte, ich hätte ihn verlegt. Er hat eine Kerbe am Griff. Also klaut Snabel nicht nur Rasenmäher, er reißt sich auch Pflanzenheber und Spritzmittel unter den Nagel. Und er spioniert mir nach. Was er überhaupt mit einem Rasenmäher will, wo er doch nie mäht, ist mir schleierhaft! Das alles ist die pure Bosheit. Aber wenn er seine Orchideen auf Ausstellungen schleppt und sich vor anderen Orchideenzüchtern groß aufspielt, da sagt er bestimmt kein Wort davon, daß er zu geizig ist, um sich seinen eigenen Kram zu kaufen!«
    Erbittert stocherte Mr. Peck mit seinem Taschenmesser am Schloß des Gewächshauses herum.
    »Opa, bist du denn ganz sicher?« hielt ihm Peter von Ach werde doch meinen eigenen Pflanzenheber wiedererkennen!« wehrte sich Mr. Peck. »Ich hatte ihn ja vermißt, und genauso das Malathion. Und dann sah ich die geknickten Zweige in meiner Hecke. So verkalkt bin ich noch nicht, daß ich mich an der Nase herumführen lasse.«
    In diesem Augenblick war zu hören, wie in Snabels Zufahrt ein Wagen einbog. Ein untersetzter, dunkelhaariger Mann tauchte an der Ecke der Garage auf. Er hatte tiefliegende Augen unter buschigen Brauen, und er machte ein bitterböses Gesicht.
    »Ed Snabel, Sie waren schon wieder in meinem Geräteschup-pen!« beschuldigte ihn Mr. Peck sogleich. »Machen Sie gefälligst das Gewächshaus auf und geben Sie mir meinen Pflanzenheber und mein Malathion zurück.«
    »Sie sind ein streitsüchtiger, alter Idiot«, sagte Snabel. »Sie gehören wirklich eingesperrt. Machen Sie, daß Sie von meinem Grundstück runterkommen, oder ich hole die Polizei, und diesmal halte ich meine Anzeige
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