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Die drei ??? Fußball-Teufel

Die drei ??? Fußball-Teufel

Titel: Die drei ??? Fußball-Teufel
Autoren: M Sonnleitner
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verschattet hatte.
    »Mithilfe des Liedes, das Sie Lenni zukommen haben lassen«, informierte ihn Peter. »Bis zum Blutsee waren wir schon vorher mal gekommen, den Rest hat Just gelöst.«
    »Nicht ganz.« Der Erste Detektiv nickte Richtung Falle. »Denn um auf die andere Seite zu gelangen, braucht man das Lied, oder? Die Melodie beinhaltet eine Art Code, mit dessen Hilfe man die Fallen umgehen kann?« Er blickte Greyfox fragend an.
    »Wer ist dieser Dunkle? Und wieso seid ihr euch so sicher, dass er mit Lenni Carson da drin ist?« Greyfox gab sich immer noch verärgert, wirkte jedoch nicht mehr ganz so aufgebracht.
    »Wer der Dunkle ist, wissen wir noch nicht. Aber er hat Bob und Lenni vor gut einer Stunde gekidnappt«, antwortete Peter. »Warum auch immer. Und wir sollten jetzt wirklich zusehen, dass wir da reinkommen. Sonst ist es vielleicht zu spät.«
    »Und wie kommst du darauf, dass sich Gold hinter dieser Tür verbirgt?« Greyfox sah Justus an.
    »Bitte, Mr Greyfox!«, drängte Peter. »Sie müssen uns helfen! Jetzt!«
    »Der goldene Anhänger, den Sie Lenni damals geschenkt haben«, sagte Justus. »Er hat die Form von Hooked Nose. Und Sie selbst haben uns gegenüber erwähnt, dass Sie dem Entführer einst Gold angeboten haben.«
    John Greyfox blickte ihn unter gesenkten Augenbrauen heraus an. Der Erste Detektiv konnte nicht sagen, ob erstaunt, fragend oder immer noch erbost. Greyfox’ Miene war undurchdringlich. Außerdem war Justus gerade etwas durch den Kopf gegangen, etwas, das er selbst gesagt hatte. Es hatte mit dem Gold zu tun, dem Anhänger – und dem Lied. Denn wenn er es recht bedachte, dann –
    »In Ordnung!«, unterbrach Greyfox seine Überlegungen. »Ich helfe euch. Aber nur unter einer Bedingung.«
    »Ja, jede«, sagte Peter ungeduldig. »Aber bitte schnell!«
    »Ihr schließt jetzt die Augen und haltet euch die Ohren zu! Ich werde da rüber und durch die Tür gehen und nachsehen,ob ihr recht habt. Erst wenn ich es euch sage, dürft ihr wieder sehen und hören. Habt ihr das verstanden?«
    »Aber wieso können wir nicht mit Ihnen –«
    »Keine Diskussion!«, fiel Greyfox Peter ins Wort.
    »Ja, wir haben verstanden«, sagte Justus.
    »Versprecht es!«
    »Wir versprechen es.«
    »Dann los!«
    Die beiden Detektive schlossen die Augen und hielten sich die Hände auf die Ohren. Ein Luftzug vor seinem Gesicht verriet Justus, dass Greyfox prüfte, ob sie auch wirklich nichts mehr sahen. Danach geschah für eine kurze Weile nichts. Doch plötzlich hörten die beiden Jungen durch ihre Hände einen dumpfen Singsang. Es war eine sanfte, sehr wohlklingende und langsame Melodie. Sie hatte etwas Eindringliches und Beschwörendes.
    Justus spähte durch den Schleier seiner Wimpern und öffnete vorsichtig die Finger seiner linken Hand. Greyfox war ein dunkler Schemen, der sich mit leicht erhobenen Händen rhythmisch auf den Platten bewegte. Dazu sang er mit einer dunklen, rauen Stimme dieses Lied, das den Ersten Detektiv wie ein geheimnisvolles Rufen aus längst vergangenen Zeiten anmutete. Einen solchen Gesang hatte er noch nie gehört. Er war wie eine gesungene Zauberformel, wie ein melodiöses Gebet.
    »Ich glaube, ich weiß, worum es hier geht«, flüsterte Justus.
    »Du sollst die Augen zumachen!«, zischte Peter.
    »Du siehst doch gar nicht, ob ich sie aufhabe.«
    »Ich kenn dich. Also, mach sie zu!«
    Der Erste Detektiv stellte sich noch näher neben seinen Freund. »Ich könnte mir vorstellen, dass es sich hier um ein uraltes Stammesritual handelt.«
    »Du meinst das Singen?«
    »Das auch. Das Ganze hier. Lenni musste den Weg hierher und durch die Tür da drüben finden. Deswegen hat er das Lied erhalten.«
    »Aber wieso? Wegen dem Gold? Und warum Lenni?« Peter wagte es jetzt auch, ein Auge ganz vorsichtig zu öffnen. Greyfox war mittlerweile in der Mitte des Raumes angekommen. Sein Tanzen und Singen machte den Eindruck, als befände er sich in einer Art Trancezustand.
    »Ich glaube nicht, dass es um Gold geht«, wisperte Justus. »Das wäre irgendwie zu – banal. Nein, es muss etwas sein, das mit den Sitten und Gebräuchen der Chumash zu tun hat.«
    »Aber Greyfox meinte doch, dass er mit dem ganzen Zeug nichts mehr am Hut hat.«
    Justus nickte kaum merklich nach vorne. »So wirkt er aber ganz und gar nicht auf mich.«
    »Stimmt.«
    »Ich denke vielmehr, dass Greyfox eine herausgehobene Stellung unter den Chumash einnimmt. Und dass er Lenni in dieses Geheimnis einweihen möchte.«
    »Du meinst,
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