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Die drei ??? Fußball-Teufel

Die drei ??? Fußball-Teufel

Titel: Die drei ??? Fußball-Teufel
Autoren: M Sonnleitner
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ganz langsam.« Der Zweite Detektiv schaltete einen Gang höher. »Die Chumash kennen nur vier Zahlen. Null, eins, zwei und drei.«
    »Du tüftelst immer noch an dem quaternären System herum?«
    »Tu ich, ja. Also. Null bis drei. Die hießen natürlich anders,aber du meinst, dass unser Liedtext ganz offensichtlich mit diesen Zahlen arbeitet.«
    »Genau. Nur so funktioniert die Rechnung. Bis drei sind die Zahlen identisch mit unserem dezimalen System. Aber da die Chumash keine Vier kennen, müssen sie danach gewissermaßen wieder von vorne anfangen, bei Null. Die Eins davor zeigt an, dass der nächste Umlauf beginnt. Vier bis sieben.«
    »Okay«, sagte Peter gedehnt. »Daher ist 10 gleich vier. 20 wäre dann … acht und 30 … zwölf.«
    »Richtig! Du hast es!«
    Peter lächelte stolz. »Und weil sechzehn eigentlich 40 wäre, die Chumash aber keine Vier kennen, kommt hier wieder die 10 zum Einsatz und danach die Null, weil es wieder von vorne losgeht. Eins, null, null. 100!«
    »Peter, unser Mathegenie!«
    Der Zweite Detektiv verließ Rocky Beach und fuhr auf den Highway. »Aber was hat das jetzt mit Lennis Geburtstag zu tun?«
    »Na, ist doch klar! Lenni wurde sechzehn. Das erklärt die Hundert. Und heute um zwanzig Uhr und zehn Minuten geht der vierte Vollmond seit dem elften April auf. Und vier ist gleich –«
    »10!«, vollendete Peter den Satz. »Eigentlich ganz logisch, die Sache.« Sein Lächeln verschwand. »Wenn nur alles andere auch so einfach wäre. Mein Gefühl sagt mir, dass wir da draußen sicher nicht allein sind.«
    »Da hast du recht!«, sagte Justus zuversichtlich. »Wir sind zu viert!« Er lächelte. »Oder nach Chumash-Rechnung: zu zehnt.«
    Der Zweite Detektiv erwiderte nichts. Wenn derjenige, den er meinte, der war, für den er ihn hielt, war es völlig egal, ob sie zu viert, zu zehnt oder eine ganze Armee waren.
    Als sie in die Einfahrt der Carsons rollten, war Bob erwartungsgemäß noch nicht da. Aber Lennis Pick-up fehlte ebenfalls. War er noch einmal kurz weggefahren? Justus und Peter fragten Clay Carson, der in der Apotheke über den Abrechnungen saß. Er wusste nicht, wo Lenni war. Sie wollten seine Mutter fragen, doch die war nicht zu Hause. Und Walter ebenfalls nicht. Etwas verwundert beschlossen die beiden Detektive, auf der Terrasse zu warten. Sie hatten Lenni bisher als äußerst zuverlässig kennengelernt.
    Doch als sie um die Ecke des Hauses bogen, entdeckten sie den wahren Grund für Lennis Abwesenheit. Das Fenster zu seinem Zimmer stand weit offen. Und gleich darunter fand sich ein tiefer Hufabdruck in der Erde!
    Plötzlich zuckte Peter zusammen und starrte auf die Innenseite des Fenstersturzes. »Da, Just! Sieh doch!« Auf der verputzten Wand war ein krakeliges, rotes Fragezeichen zu erkennen!
     
    Bobs Blick wanderte immer wieder zu dem riesigen Bowiemesser. Wenn die Klinge im Widerschein der Taschenlampe aufblitzte, sah es fast aus, als grinse es ihn an. Ein böses, kaltes Grinsen. Der Gedanke schoss ihm durch den Kopf, dass damit vielleicht schon einmal jemand skalpiert worden war.
    »Los weiter!« Der Dunkle gab Bob einen groben Stoß in den Rücken. »Nicht umdrehen!«
    Hier drin klang die Stimme noch rauer als damals vor der Höhle. Und so dumpf und hohl, als käme sie aus einem tiefen Brunnen. Das lag sicher an der Maske. Aber nicht nur. Der Mann benutzte irgendetwas, um seine Stimme zu verzerren. Oder es war gar kein Mann …
    Lenni war an dem Spalt angelangt. Das blinde Auge. Nach dem, was Justus und Peter berichtet hatten, musste dahinter der See liegen. Bob wartete, bis sich Lenni in den schmalenDurchgang gezwängt hatte, dann folgte er ihm. Hinter sich hörte er das heisere Atmen des Dunklen.
    Sein Kopf begann wieder zu hämmern. Kein Wunder. Der Schlag, den ihm der Dunkle versetzt hatte, als er vorhin versucht hatte zu fliehen, war so heftig gewesen, dass er für einen Moment Sterne gesehen hatte. Wer war der Kerl? Greyfox? Wegen des Bowiemessers? Just und Peter waren ihm ja auch hier schon über den Weg gelaufen. Oder doch jemand anderes? Er wusste es nicht. Die verstellte Stimme, die Maske, die Verkleidung – es war unmöglich zu erraten, wer sich darunter verbarg. Bob näherte seine Hand der Felsenwand und malte mit seiner Kreide unauffällig ein weiteres Fragezeichen an den Stein. Hoffentlich sahen es Justus und Peter.
    »Stehen bleiben!«, donnerte der Dunkle, als er durch den Spalt getreten war.
    Lenni und Bob hielten inne. Aber sie wagten nicht, sich
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