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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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und sie starrten einander verblüfft an. Lytol und D'ram zuckten angesichts der Taktlosigkeit ihres blinden Freundes peinlich berührt zusammen.
    »Nun ja, Meister Wansor«, erwiderte Tai, die sich eher gefangen hatte als F'lessan, »in jüngster Zeit sieht man sie nicht mehr um Honshu herumstreichen. Die Pächter schützen ihre Felder mit Drachendung und zermahlenem Feuerstein, und dieselbe Mischung ließen wir rings um die Weyr-Festung streuen. Es scheint tatsächlich zu wirken, die Katzen meiden dieses Gebiet.«
    »Soviel ich weiß«, fügte Lytol hinzu, »hat Meisterin Ballora ein paar Teams losgeschickt, die die Gewohnheiten dieser Kreaturen erforschen sollen. Sie glaubt, die Katzen wurden ursprünglich gezüchtet, damit sie die Tunnelschlangen dezimierten, die zur Zeit der ersten Siedler die Herdentiere bedrohten. Doch das Experiment misslang, die Katzen entkamen in die Freiheit, und ohne natürliche Feinde konnten sie sich ungehindert vermehren, nachdem die Kolonisten auf den Nordkontinent abwanderten. Meister Oldive schlägt vor, Köder mit einer unfruchtbar machenden Substanz auszulegen. Doch zuvor muss man die Katzen eingehend studieren. Meisterin Ballora und ein paar andere Ratsmitglieder vertreten die Ansicht, dass wir keine Spezies dieses Planeten ausrotten dürfen.«
    »Bis auf die Fäden«, entgegnete F'lessan trocken.
    Lytol schmunzelte. »Dieser Organismus ist auf Pern nicht heimisch.«
    »Genauso wenig kann man die Raubkatzen als einheimische Tierart bezeichnen«, ergänzte D'ram. »Sie wurden von unseren Vorfahren geschaffen.« Er schüttelte sich.
    »Ich hoffe nur, dass keines dieser Ungeheuer in unserer Nähe lauert«, meinte Wansor und fürchte die Stirn.
    »Wenn Tiroth über uns wacht, haben wir nichts zu befürchten«, behauptete D'ram.
    Erragon hüstelte und ergriff das Wort. »Recht hast du. Bei dieser Gelegenheit möchte ich euch, F'lessan und Tai, dafür danken, dass ihr die Bilder analysiert habt, die ich euch schickte. Ich möchte zu gern wissen …« An dieser Stelle brach der Sternenmeister ab.
    »Du möchtest sicher wissen, ob wir regelmäßig den Himmel über der südlichen Hemisphäre studieren werden«, mutmaßte F'lessan. »Doch bald muss Tai wieder ihre Pflichten im Monaco-Weyr übernehmen. Beim Kampf gegen die Fäden kann man auf grüne Drachen nur schwer verzichten. Ihre Schnelligkeit, Wendigkeit und rasche Auffassungsgabe wird von keiner anderen Farbe übertroffen.«
    »Vielleicht solltest du beim nächsten Fädeneinfall zu uns in den Landsitz an der Meeresbucht kommen, F'lessan«, schlug Lytol vor.
    »Ich werd's mir überlegen. Hoffentlich fällt die nächste Landung etwas geschickter aus.«
    »Wie heißt es doch so schön«, erwiderte Lytol schmunzelnd, »Übung macht den Meister.«
    »Für meinen Drachen und mich werde ich ohnehin eine neue Zukunft aufbauen müssen«, fuhr F'lessan fort.
    »Deine Fähigkeit als Sternenbeobachter hast du bereits bewiesen«, platzte Meister Wansor heraus. »Für diese Aufgabe brauchst du keinen Drachen.« Er legte sich die Hand auf den Mund, als er merkte, was er da sagte. »Ich meine, du wirst Golanth auf alle Fälle behalten, egal, womit du dich demnächst beschäftigst, auch wenn er …«
    »Auch wenn er behindert ist«, sprach F'lessan den Satz zu Ende. »Deshalb bitte ich euch, Meister Wansor und Meister Erragon, um die Erlaubnis, Astronomie studieren zu dürfen. Ich möchte, dass Honshu nach dem Landsitz an der Meeresbucht das zweite wissenschaftlich betriebene Observatorium wird.«
    »Ach du meine Güte, ein Drachenreiter wird Himmelswächter, das hat es noch nie gegeben«, frohlockte Wansor und richtete sein strahlendes Gesicht auf F'lessan. »Aber bis vor kurzem gab es auch noch keinen Sternenschmied.«
    »Tai ist mit ihrer Ausbildung so weit, dass sie kurz vor der Ernennung zur Gesellin steht«, erklärte F'lessan und griff stolz nach der Hand der grünen Reiterin. »Nicht wahr, Erragon?«
    »Doch, das stimmt«, bekräftigte Erragon aus vollem Herzen.
    »Wir sind ein gutes Team«, fügte F'lessan hinzu. »Und wenn es keine Fäden mehr regnet, braucht sie auch einen Beruf.«
    »Selbstverständlich!«, betonte Erragon. »Hoffentlich werden noch viele Drachenreiter eurem Beispiel folgen.« Dann wechselte er abrupt das Thema. »Verrate uns eines, F'lessan, wie seid ihr heute hierher gekommen, Golanth und du?«
    »Auch diese Frage habe ich gewartet«, sagte F'lessan lächelnd.
    »Ist es diese neue Gabe, von der die Weyr-Führer auf der
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