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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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nach rechts ab und senkte steuernd die linke Schwinge, während sie auf die leicht geriffelte Oberfläche zuglitten.
    Das ist schön! Wie ich dieses Gefühl vermisst habe! jubelte Golanth.
    Es freut mich, dass es dir gut geht. Und wie gedenkst du auf dem Wasser zu landen?
    So elegant wie immer. In seiner Euphorie vergaß Golanth, dass sein steifes Schwingengelenk ihn behindern würde.
    Später behaupteten Erragon und D'ram, die von der Veranda aus zugesehen hatten, es sei eigentlich eine ganz gelungene Landung gewesen. Schließlich müsse man die Handicaps berücksichtigen. Golanth, der ohne Hilfe der anderen Drachen über die Bucht glitt, versuchte vergebens, mit den Schwingen zurückzurudern. Er verlor die Balance und schmierte ab, wobei die linke Schwingenspitze ins Wasser eintauchte. Durch den Schwung drehte er sich um die eigene Achse. Ehe er völlig abstürzte, nahmen seine Begleiter ihn in die Mitte. Ihm blieb gerade noch Zeit, die Flugmembranen zusammenzufalten, dann schlug er klatschend auf dem Wasser auf und rutschte noch eine gute Drachenlänge weiter. Ohne Reitgeschirr verlor F'lessan den Halt und stürzte kopfüber in die Wellen. Er schaffte es gerade noch, es wie einen halbwegs überzeugenden Kopfsprung aussehen zu lassen.
    Tut mir Leid , entschuldigte sich Monarth. Ich hätte dich auffangen müssen, F'lessan. Aber diesen Trick haben wir noch nicht heraus. Golanth anzuheben ist kein Problem. Das Schwierige ist die Landung. Wasser ist wenigstens weich.
    Wasser ist überhaupt nicht weich! widersprach F'lessan.
    Obwohl die dicke Reitjacke mit Wasser voll gesogen war und ihn behinderte, tauchte er wieder auf und schwamm zu Golanth zurück, der auf den Wellen schaukelte und besorgt nach ihm Ausschau hielt.
    Ist deine Schwinge in Ordnung?
    Ich glaube, ja. Vorsichtig spreizte Golanth die Membran, so weit es ging. Kleine Wellen spülten über die Schwinge hinweg, und aufseufzend ließ sich der Drache tiefer sinken, bis das steife Gelenk im warmen Wasser untertauchte. Eine Wohltat , seufzte er zufrieden.
    F'lessan war nicht mehr als sieben oder acht Züge geschwommen, als seine ausgestreckte rechte Hand eine Rückenfinne berührte. Dankbar hielt er sich daran fest und wurde in rasantem Tempo zu Golanth gezogen. Noch mehr Delfine näherten sich, quietschten vor Vergnügen, riefen seinen und Gollys Namen und lächelten ihm zu, als sie in hohem Bogen über seinen Kopf sprangen.
    »Strand, Fless? Strand, Fless?«, fragte Alta ihn. Hinter ihr erkannte er Dik und Tom. Fünf weitere Delfine der hiesigen Schule tanzten auf ihren Fluken um Golanth herum. Er hörte ihre aufgeregten Klicklaute. »Wir geben auf Golly Acht. Lass deine Kleidung am Strand, Fless.«
    Wie bei so vielen Ereignissen an diesem Morgen, schien F'lessan auch jetzt keine Wahl zu bleiben. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich mit Anstand und Würde zu fügen. Übermütige Schnalz- und Knackgeräusche von sich gebend, begleiteten ihn die Delfine, bis er Grund unter den Füßen spürte und an Land waten konnte.
    D'ram erwartete ihn bereits mit grinsendem Gesicht und reichte ihm ein Handtuch. Dann nahm er ihm die klatschnasse Jacke ab und sorgte dafür, dass sie trocknete. Zaranth setzte Tai am Strand ab. Monarth verharrte kurz im Schwebeflug, während T'gellan sich hinunterbeugte und mit der grünen Reiterin sprach. F'lessan sah, wie Tai zu erstarren schien und dann zustimmend mit dem Kopf nickte. Monarth drehte ab und gewann ausreichend Höhe, um mit den anderen Drachen ins Dazwischen zu gehen. Zaranth trabte, Fontänen verspritzend, in die Wellen und schwamm zu Golanth und den Delfinen, die sich in großer Zahl im Wasser tummelten.
    Tai lief zu F'lessan, zog sich die Jacke aus und nahm ihren Helm ab. Doch F'lessan ahnte, dass ihr Gespräch mit T'gellan wichtig gewesen war. Sie blickte ernst und nachdenklich drein.
    »Ihr seid genau die Leute, die ich sehen wollte«, rief Erragon und winkte F'lessan und Tai zu. »Die Ausrüstung für die Fernbedienung des Teleskops in Honshu steht bereit.«
    Meister Wansor, der den Lärm gehört hatte, schlurfte bis an den Treppenabsatz, gefolgt von Lytol. Als Tai F'lessan erreichte, wrang er sein tropfendes Hemd aus und versuchte, auf dem geböschten Strand die Balance zu halten.
    »Schlau von dir, mit einem Kopfsprung ins Wasser zu tauchen«, begrüßte sie ihn grinsend.
    »Sah es aus, als sei es Absicht gewesen?«, erwiderte er lachend. In diesem Augenblick gab sein linkes Bein unter ihm nach. Rasch stützte sie
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