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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)
Autoren: Kevin Hearne
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Die tiefen, dissonanten Töne waren verschwunden. »Theoretisch könnte es jeder sein, der gegen dich kämpft, vorausgesetzt natürlich, du trägst den Sieg davon. Aber meine ganze Konzentration ruhte auf dir, als ich die Stäbe warf, also bist du höchstwahrscheinlich der Krieger, den die Erle symbolisiert. Dieser Kampf wird kommen, ob es dir passt oder nicht.«
    »Aber hier kommt meine eigentliche Frage: Du hast mich viele Jahrhunderte am Leben gelassen, nur weil ich AENGHUS ÓG ein Dorn im Auge bin. Möglicherweise stehen AENGHUS und ich daher in deinem Denken in einer gewissen Verbindung. Als du das Orakel befragt hast, könnte da nicht AENGHUS ÓG ebenfalls in deinen Gedanken gewesen sein?«
    Die MORRIGAN krächzte und hüpfte auf Ganeshas Bauch, dann zurück auf seinen Kopf, wobei sie ein wenig die Flügel schüttelte. Sie kannte die Antwort, aber sie gefiel ihr nicht, weil sie meine Hintergedanken erahnte.
    »Es ist vorstellbar, ja«, zischte sie. »Aber äußerst unwahrscheinlich.«
    »Aber du musst zugeben, MORRIGAN , es ist ebenso unwahrscheinlich, dass AENGHUS TÍR NA NÓG jemals verlassen würde, um mich persönlich zur Strecke zu bringen. Es sähe ihm viel ähnlicher, einen Stellvertreter zu schicken, so wie er es inzwischen schon seit Jahrhunderten tut.« AENGHUS ’ eigentliche Stärken lagen in seinem Charme und im Knüpfen von Beziehungen – mit anderen Worten, er sorgte dafür, dass die Leute ihn liebten, damit sie ihm bereitwillig alle möglichen kleinen Gefallen erwiesen, wie zum Beispiel abtrünnige Druiden zu töten. Er hatte mir im Lauf der Jahre alle nur erdenklichen Arten von Schlägern und Meuchelmördern auf den Hals gehetzt. Meine Favoriten waren auf Kamelen reitende ägyptische Mamelucken gewesen. Doch ganz offensichtlich befürchtete er, eskönnte seinem Ruf schaden, sich selbst auf die Jagd zu begeben – umso mehr, da ich bisher jedes Mal mit dem Leben davongekommen und glücklich entwischt war. Vielleicht schwang eine Spur Selbstgefälligkeit in meiner Stimme mit, als ich fortfuhr: »Und falls er irgendwelche niederen Elfen nach mir ausschickt, werde ich durchaus mit ihnen fertig, wie ich erst vor wenigen Minuten bewiesen habe.«
    Die Krähe sprang von der Ganesha-Statue und flog direkt auf mein Gesicht zu, aber bevor ich mir Gedanken über eine Schnabelspitze im Auge machen konnte, löste sich der Vogel mitten in der Luft auf und nahm die Gestalt einer nackten Schönheit mit atemberaubenden Proportionen, schneeweißer Haut und rabenschwarzem Haar an. Es war die MORRIGAN als Verführerin, und ihre Erscheinung traf mich unvorbereitet. Ihr Duft betörte mich, ehe es zu irgendeiner Form von Berührung kam, und sobald sie den zwischen uns verbliebenen Abstand überwunden hatte, war ich drauf und dran, sie zu mir nach Hause einzuladen. Oder an Ort und Stelle wäre auch in Ordnung gewesen, gleich hier und jetzt, neben der Teeküche. Sie schlang einen Arm um meine Schultern und ihre Fingernägel wanderten meinen Nacken hinab, was mich unwillkürlich erschauern ließ. Ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel angesichts meiner Reaktion, und sie presste ihren Körper an meinen und beugte sich vor, um mir etwas ins Ohr zu flüstern.
    »Und was, wenn er einen Sukkubus schickt, um dich zu vernichten, mein überaus weiser und alter Druide? Wenn AENGHUS von deiner kleinen Schwäche wüsste, wärst du innerhalb von einer Minute tot.« Ich hörte, was sie sagte, und mir war klar, dass es möglicherweise von Bedeutung war, aber der größte Teil von mir konnte an nichts anderes denken als an die Gefühle, die sie in mir weckte. Die MORRIGAN trat abrupt zurück und ich wollte sie packen, aber sie verpasste mir einen hartenSchlag ins Gesicht und herrschte mich an, ich solle mich zusammenreißen, während ich zu Boden sackte.
    Ich riss mich zusammen. Der Duft, der mich so betört hatte, war verflogen, und der brennende Schmerz auf meiner Wange vertrieb rasch mein körperliches Verlangen.
    »Autsch«, sagte ich. »Danke dafür. Ich war kurz davor, mich in einen sabbernden Lustmolch zu verwandeln.«
    »Das ist ein ernstzunehmender Schwachpunkt, den du da offenbarst, Siodhachan. AENGHUS könnte einfach eine Sterbliche anheuern, die diese Arbeit für ihn erledigt.«
    »Das hat er bereits versucht, als ich letztes Mal in Italien war«, erklärte ich und umklammerte die Kante des Spülbeckens, um mich daran hochzuziehen. Die MORRIGAN war keine, die einem die Hand reicht und aufhilft. »Und ich hatte auch schon
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