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Was die Seele essen will

Was die Seele essen will

Titel: Was die Seele essen will
Autoren: Julia Ross
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[7] Vorwort
    »Die Mood Cure« – Heilmittel für die Stimmung – warum mich dieses Buch fasziniert
    Ursprünglich war es nicht der zweifellos vielversprechende Titel, der mein Interesse weckte, sondern die Begeisterung, die eine liebe Bekannte, die in Großbritannien auf das Buch aufmerksam wurde, in unsere Gruppe aktiver Mitglieder einer Selbsthilfevereinigung hineintrug. Wir suchten zu der Zeit nach spannenden Themen und interessanten Referenten für ein Fachsymposium mit dem Thema »AD(H)S – Stoffwechsel – Verhalten«. Sie hatte für sich eine, wie sie es beschrieb, unglaubliche Verbesserung ihrer Lebensqualität erfahren, seit sie dem von Julia Ross beschriebenen Plan einer optimierten Nährstoffversorgung folgte. Das Buch verschlang ich an einem Wochenende und baute es mit Hilfe meines Wörterbuches und farbiger Haftnotizen in ein buntes Nachschlagewerk um, von dem nicht nur meine Familie, sondern bald auch andere Interessenten profitierten.
    Ich selbst bin Mutter dreier wunderbarer Kinder und stolz darauf, dass jedes von ihnen engagiert und erfolgreich seinen ihm eigenen und persönlichen Begabungen entsprechenden Lebensweg geht. Einige Schritte auf diesem Lebensweg aber, vor allem während der Schulzeit, waren nicht leicht, verliefen steinig und mit stets wechselnden Höhen und Tiefen.
    Kennzeichnend für unsere Kinder war, dass es ihnen häufig nicht gelang, ihre Aufmerksamkeit ausreichend lange auf eine Sache zu konzentrieren. Sie waren schnell abgelenkt, schienen kaum zuzuhören, schauten nicht richtig hin, reagierten schnell impulsiv oder aber völlig gelangweilt und wichen in Tagträumereien aus. Unser Familienleben gestaltete sich durch die Spontaneität und den Einfallsreichtum unserer Kids recht abwechslungsreich. Aber unsere Umgebung reagierte auf das Chaos, das wir häufig um uns herum verbreiteten, mit Unverständnis und Ablehnung. Im Schulalltag [8] blieben die Kinder trotz guter und sogar überdurchschnittlicher Begabung oft unter ihren Möglichkeiten. Ordnung, Struktur und Übersicht in der Alltagsroutine gelangen nur schwer, Leistungsanforderungen bewältigten sie dann besonders gut, wenn der Unterrichtsstoff neu, spannend und interessant schien. Als bei einem unserer Kinder Wahrnehmungsstörungen und Probleme in der Seh- und Hörverarbeitung zusätzlich Lernprozesse erschwerten, erzwangen nach zahlreichen Misserfolgen Ausgrenzung und Mobbing schon in der Grundschule einen Schulwechsel. Hilfe erfuhren die Kinder durch gezielte Therapien und zum Teil medikamentöse Unterstützung. Wir forschten nach Erklärungen und Ursachen für ihre Aufmerksamkeitsproblematik und engagierten uns in einer Selbsthilfegruppe.
    Wir lernten zu verstehen, dass Aufmerksamkeitsstörungen wie das Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts)-Syndrom, AD(H)S, eine Bezeichnung für ein weites Feld unterschiedlicher Erscheinungsformen sind, ein Persönlichkeitsmerkmal, das der Amerikaner Thom Hartmann als »eine andere Art, die Welt zu sehen« beschreibt. Eine Veranlagung, die viele positive Merkmale in sich trägt, die sich nach außen hin aber häufig in Verhaltensauffälligkeiten zeigt, die Lern- und Leistungsschwächen sowie soziale Anpassungsschwierigkeiten mit den unterschiedlichsten Folgen verursachen kann und die die Menschen ein Leben lang begleitet. Probleme können bis ins Erwachsenenalter hineinreichen und, unbehandelt, Schwierigkeiten in der Lebensgestaltung insgesamt mit sich bringen. Nicht selten leiden die Betroffenen unter extremen Stimmungsschwankungen und emotionalen Problemen bis hin zu Depressionen, Essstörungen und Suchtverhalten.
    Eine wesentliche Ursache für Aufmerksamkeitsstörungen stellt ein Ungleichgewicht bestimmter Botenstoffe im Gehirnstoffwechsel dar, die der Signalübertragung zwischen den Nervenzellen dienen. In diesen Prozess der Reizweiterleitung zwischen den informationsverarbeitenden Gehirnzellen können Medikamente regulierend eingreifen.
    Die wichtigsten Botenstoffe oder Neurotransmitter für aufmerksamkeitssteuernde Prozesse sind Dopamin, Noradrenalin und Serotonin. Die Regulation genau dieser Botenstoffe im Stoffwechsel beschreibt Julia Ross in ihrem Buch. Aus ihrer langjährigen Erfahrung heraus erläutert sie deren Wirkung auf Emotionen und das seelische Gleichgewicht – diese Zusammenhänge interessierten uns! Die von ihr beschriebene Behandlungsmethode setzt beim Aufbau der Botenstoffe an. Wir lernten zu verstehen, dass nur dann genügend Neurotransmitter für die
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