Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
Wasser.
    Die Sangs schienen Schwierigkeiten mit der Technik und Koordination zu haben, die zum Surfen notwendig waren. Die beiden schienen ungewöhnlich viel Zeit damit zu verbringen, das Brett wieder einzufangen und das Segel wieder aufzurichten, nachdem sie die Balance verloren hatten und ins Wasser gefallen waren.
    Foster richtete jetzt seine Aufmerksamkeit auf die Cains und bewunderte Moira, die sich auf den Rücken gerollt hatte, ohne von der Luftmatratze zu fallen. Sie trug einen einteiligen goldfarbenen Badeanzug, der von ihrem Körper wenig verbarg.Plötzlich sah Foster etwas im Eingang des Kanals, der durch das Korallenriff und ins offene Meer hinaus führte. Irgend etwas passierte da unter dem Wasser. Er war sicher, daß irgendein
Ding
oder ein Meereslebewesen unter der Wasseroberfläche für Bewegung sorgte. Er konnte zwar nicht erkennen, um was es sich handelte, doch es schien sich durch das Riff auf die Lagune zuzubewegen.
    »Da draußen ist etwas!« rief er seiner Frau zu und sprang auf.
    Er rannte zum Wasser, schrie und deutete auf den Kanal. Seine Schreie und die wilden Gesten zogen schnell weitere Gäste an, und bald strömten die Menschen vom nahen Pool und aus den Restaurants zum Strand.
    Der Surflehrer der Sangs hörte Foster, und seine Augen folgten dem Zeigefinger des Australiers. Er sah eine Bewegung im Wasser, die näher kam, und scheuchte die Sangs schnell an den Strand. Dann sprang er auf ein Surfbrett und schoß durch die Lagune, um die Cains zu warnen, die nichtsahnend mitten in den Weg der unbekannten Erscheinung trieben, die offensichtlich die Absicht hatte, in die Lagune einzudringen.
    Edward Cain, der seine Frau in der Nähe wußte, schwamm gelassen herum und beobachtete durch seine Tauchermaske die vielfältigen Korallenarten in ihren lebhaften Farben.
    Von Ferne her hörte er ein Brummen, doch das, so nahm er an, war wahrscheinlich einer der Gäste, der auf einem Jet-Ski über das Wasser glitt. Dann schossen die Fische in seiner Umgebung plötzlich wie auf Kommando mit einer präzisen Wendung davon. Cain spürte auf der Haut das Prickeln der Gefahr.
    Sein erster Gedanke war, ein Hai habe sich in die Lagune verirrt.
    Cain hob den Kopf über die Wasseroberfläche und hielt nach der verräterischen Flosse Ausschau, die irgendwo das Wasser durchschneiden mußte. Glücklicherweise war keine in Sicht. Er sah nur ein Surfbrett, das in seine Richtung glitt, und seine Frau, die auf der Luftmatratze döste. Dann hörte er die Rufe von der Küste, drehte sich um und sah, wie eine Gruppe von Gästen und Angestellten aufgeregt in Richtung des Kanals deuteten.
    Ein rumpelndes Zittern schien das Wasser aufzuwühlen, und er ging mit dem Kopf wieder unter die Wasseroberfläche. Was, in Gottes Namen, mochte das sein? Dann sah er, daß keine fünfzig Meter entfernt eine große formlose Masse, mit grünem und braunem Schlamm bedeckt, durch das türkisfarbene Wasser auf ihn zukroch.
    Er packte eine Ecke der Luftmatratze seiner Frau und paddelte wild auf ein Korallenriff zu, das in der Nähe aus dem Wasser ragte. Sie hatte keine Ahnung, was er tat, und hielt sich fest. Sie glaubte, er wolle sie ärgern und ins Wasser rollen.
    Das furchterregende Ding ignorierte die beiden, rollte am Riff vorbei in die Lagune hinein und hielt direkt auf den Strand zu.
    Wie ein entsetzliches Monster aus einem Horrorfilm, der in der Tiefsee spielt, stieg es langsam aus der Lagune. Die verblüffte Menge der Feriengäste teilte sich. Das riesige Ding, an dessen Seiten das Wasser herunterströmte und dessen Gewicht den Sandboden erbeben ließ, bewegte sich weiter, bis es zwischen zwei Palmen stehenblieb.
    In gelähmtem Schweigen wandten sich die Menschen um und starrten hinüber. Inzwischen war zu erkennen, daß es sich um ein riesiges Fahrzeug handelte, das auf breiten Ketten lief und oben eine Kabine hatte, die an eine große Zigarre erinnerte.
    Zwei künstliche Arme hingen in der Luft, wie die mutierten Fühler eines gigantischen Insekts. Ganze Krebskolonien klammerten sich in den Rissen und Spalten der Karosserie fest.
    Im übrigen war das Äußere des Fahrzeuges mit festem, braunem Schlamm und Morast überzogen, der jeden Blick durch den normalerweise durchsichtigen Bug verhinderte.
    Dann war ein leises Klicken zu hören, als die Luke auf dem Dach entriegelt und zurückgeworfen wurde.
    Langsam schob sich ein schwarzhaariger, bärtiger Kopf in Sicht. Das Gesicht war abgezehrt und schmal, doch die Augen, die in tiefen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher