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Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Titel: Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer
Autoren: Joachim Mayer
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Bedingungen vorfinden: locker, luftig, gut durchlässig, mit ausreichendem Nährstoffvorrat. Manche meinen es besonders gut, indem sie nach dem Einsetzen der Pflanzen den zuvor ausgehobenen Boden links liegen lassen und stattdessen die Löcher und Gruben nur mit dem »Allerfeinsten« auffüllen: z. B. mit reinem Kompost oder gar mit gekaufter Blumenerde.
    Das kann kräftig nach hinten losgehen, besonders bei mehrjährigen Pflanzen, die mit der Zeit ein ausgedehntes Wurzelwerk entwickeln sollen. Genau das tun sie nämlich nicht, wenn die Erde im Pflanzloch wesentlich besser ist als der Boden in der Umgebung. Dann entsteht der sogenannte Blumentopf-Effekt: Die Wurzeln wachsen höchstens noch ein bisschen innerhalb der »Luxuszone« – aber längst nicht so weit, so tief und so kräftig, um die Pflanzen zuverlässig mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Das kann auf Dauer zum Kümmern und Absterben der Pflanzen führen und vermindert zudem ihre Standfestigkeit.
    Ist der Boden rund um die Pflanzstelle sehr dicht oder aber allzu sandig und nährstoffarm, sollte er zunächst möglichst großflächig verbessert werden. Erst dann macht es auch Sinn, den ausgehobenen Boden vor dem Wiedereinfüllen ins Loch zu »optimieren«: durch Untermischen von gut ausgereiftem Kompost (mit einem

    Anteil von einem Viertel, höchstens einem Drittel) und, wenn nötig, etwas Sand oder feinem Splitt zum Auflockern. Blumenerde dagegen bringt im Garten nichts. Wenn kein eigener Kompost zum Untermischen vorhanden ist, investiert man das Geld besser in guten käuflichen Kompost.
    Gehölze werden stets im Herbst gesetzt
    Das Spätjahr, also Oktober/November, ist der klassische Pflanztermin für Sträucher und Bäume. Das aus gutem Grund – sofern es sich um laubabwerfende Gehölze handelt, die nackte, fast erdfreie Wurzeln haben oder in der Baumschule mitsamt einem Erdballen ausgegraben wurden; der Ballen wird dann durch ein Jutetuch oder Drahtgeflecht zusammengehalten. Nachdem die Blätter im Herbst abgefallen sind, befinden sich die oberirdischen Teile im Ruhezustand, brauchen also kaum Wasser. So können die Wurzeln über Herbst und Winter erst einmal anwachsen und neue Seiten- und Faserwurzeln bilden, um dann im nächsten Jahr den neuen Austrieb zu versorgen, der oft erst im April oder Mai erscheint.
    Doch es gibt etliche Ausnahmen von der Herbst-Regel, allen voran die etwas frostempfindlichen Gehölze, etwa Magnolie, Hortensie, Roseneibisch, Schmetterlingsstrauch (Buddleja), Pfirsich, Quitte und Kiwi. Hier können Sie mit einer Frühjahrspflanzung Frostschäden an den zarten Junggehölzen aus dem Weg gehen. Bis zum nächsten Winter sind sie dann schon kräftig genug, um mit leichter Schutzabdeckung des Wurzelbereichs der Kälte zu trotzen.
    Bei immergrünen Nadel- und Laubgehölzen, wie Fichte, Kiefer und Feuerdorn, gibt es keine Ruhepause: Hier müssen die Wurzeln nach dem Einsetzen so schnell wie möglich
die Blätter bzw. Nadeln versorgen. Deshalb pflanzt man sie schon zeitig im September, damit sich das Wurzelwerk im noch warmen Boden rasch entwickeln kann. Oder man weicht ebenfalls auf das Frühjahr aus, was sich besonders für Lorbeerkirsche, Buchs, Stechpalme und Lavendelheide empfiehlt.
    Schließlich sind die traditionellen Pflanztermine auch nicht mehr ganz so wichtig, weil die meisten Gehölze als Containerpflanzen angeboten werden. Solche Junggehölze wurden von Beginn an in großen Plastiktöpfen (Containern) oder kräftigen Kunststoffhüllen angezogen. So haben sie beim Verkauf bereits einen kompakten, gut durchwurzelten Erdballen und können jederzeit gepflanzt werden – sofern der Boden nicht gefroren ist. Wählen Sie aber auch für Containerpflanzen nicht unbedingt die heißesten und trockensten Sommerwochen: Spätes Frühjahr, Frühsommer und Frühherbst sind hier meist die besten Pflanzzeiten.
    Je früher man Pflanzen vorzieht, desto besser
    Im Frühjahr wetteifern viele Gärtner darum, wer beim Vorziehen von Tomaten und anderem Gemüse, von Kräutern und Sommerblumen als Erstes in die Startlöcher kommt. Teils schon ab Ende Januar wird munter gesät, um dann die Anzuchtgefäße am warmen Fensterbrett oder im beheizten Kleingewächshaus aufzustellen. Selbstverständlich ist es gut, wenn bis zur Pflanzzeit bereits kräftig entwickelte Pflänzchen zur Verfügung stehen. Aber gerade das wird durch den voreiligen Frühstart oft eher behindert als gefördert.
    Bei ausgesprochener Frühsaat fehlt es in der Regel am
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