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Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Titel: Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch
Autoren: Mosaik Verlag
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Es ist ein Naturgesetz. Wann auch immer ein Grillfeuer lodert – und irgendwo auf der Welt brennt immer eins –, hat ein Mann die Flamme entzündet. Der Grill ist kampflos aufgegebenes Gebiet: Obwohl Frauen längst fast alles besser können, haben sie das Grillen den Männern überlassen. > Um es triumphierend auszudrücken: Grillen ist die letzte Bastion des Mannes. Nur am Rost hat er das Vorrecht und die Macht behalten, und unnachgiebig hält er daran fest. Die Glut des Feuers ist ihm heilig. Niemals würde er seine Grillzange freiwillig aus der Hand geben. Niemals dürfte ein anderer seine Feuerstelle übernehmen. Schon gar keine Frau. Das Patriarchat greift durch, regiert und legt Briketts nach.
    Warum aber ist das Grillen eigentlich Männersache, und warum stellen sich weltweit Männer bei jeder Witterung auf Balkone und Terrassen, in Vorgärten und Parkanlagen, nur um ein brutzelndes Stück Rinderhüfte zu bewachen? Warum treffen sie einander in Argentinien beim Asado, in den USA beim Barbecue, in der Karibik an einer Jerk-Tonne, in Südafrika beim Braai? Warum zelebrieren sie in Brasilien das Churrasco, in Armenien Chorowaz und in Australien sogar Barbie? > Es ist das Beherrschen einer Naturgewalt, das sie fasziniert – das Spiel der Flammen, das Knistern von Kohle und Holz, der Geruch von Röstaromen und angebratenem Fleisch. Am Grill verlässt der Mann die Zwänge der Zivilisation und kehrt für einen kurzen Moment zu seinen Ursprüngen zurück. Er hängt sein Sakko an den Haken und streift das Fell über, wird wieder Jäger, Fährtenleser, Forscher und Entdecker, und wenn er eine Familie mit Koteletts zu versorgen hat, auch Stammesoberhaupt und Ernährer.
    Das Fehlen von übergenauen Anweisungen, an die er sich zum Beispiel in einer Küche halten müsste, kommt ihm dabei nur gelegen. Männer misstrauen komplizierten Rezepturen, peniblen Angaben zuZeiten und Mengen und hassen das ganze Klein-klein: Schäumchen, Juliennes, Terrinen, Wasserbäder, Amuse-Geules, Zwischengänge. > Am Grill haben sie die alleinige Verantwortung für ihr Tun, da dürfen sie tüfteln und experimentieren, Temperaturen und Garzeiten testen und eigene Erfahrungen gewinnen – und das alles mit der groben Kelle und mit viel Gefühl. Mit Enthusiasmus können sie nach der besten Holzkohle und dem besten Fleisch suchen, an der Vor- und der Zubereitung feilen. Sie machen Grillen zum Sport, gründen Klubs und nehmen an Wettbewerben teil, streiten und messen sich.
    Wie so ein Grill richtig gut funktioniert, was sich rausholen lässt und was sich noch verbessern ließe, darüber sind sich allerdings die Wenigsten umfassend im Klaren. > Weil Männer aber alles immer ganz genau wissen wollen, jedoch zu stolz sind, um zu fragen, haben wir das übernommen und Männer, die tatsächlich schon alles wissen, gebeten uns zu erzählen. Wir trafen Metzger und Tierzüchter. Wir besuchten Messerschleifer, Köche, Feuerwehrmänner, Ärzte und Psychologen, erkundigten uns bei Tüftlern, Köhlern und Kohlehändlern. Um herauszufinden, wie man exzellente Fleischqualität erkennt, Steaks richtig auswählt, Fische gut behandelt, Hühner und Insekten züchtet, gutes Grillgerät kauft oder selbst baut, wie man köhlert und wurstet, die besten Marinaden, Saucen oder Glasuren zubereitet und einen Grill zur variantenreichsten Feuerstelle der Welt macht.
    Dieses Buch ist eine Entdeckungsreise durchs Feuer. Wer sie mit uns unternimmt, kann eine Erklärung dafür finden, warum sich immer mehr Männer um einen Rost versammeln: Grillen ist eine nie endende Herausforderung. Es bedeutet mehr, als ein paar Würstchen zu verbrennen.
    Eduard Augustin, Matthias Edlinger, Philipp von Keisenberg

Grillfleisch ohne ein anständiges Messer zu zerteilen und zu bearbeiten, ist ein aussichtsloses Unterfangen. Was für die Grundausstattung eines Kochs gilt, gilt für den Mann am Rost ganz genauso. Ein gutes Messer sollte Sie Ihr Leben lang begleiten und mit Bedacht ausgewählt werden. Nehmen Sie sich Zeit beim Kauf, lassen Sie sich von Profis beraten und denken Sie über den Erwerb von Markenware nach: Das Messer muss zu Ihnen passen wie ein Paar gute Lederschuhe. Billige Messer machen einfach keine Freude. Sie sind doch schließlich bereit, für gutes Fleisch etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Fischen Sie besser gleich ein paar Euro mehr aus der Tiefe Ihres Geldbeutels und investieren Sie sie in ein anständiges Messer. Es lohnt sich. Sie werden einen guten Schnitt machen.
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