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Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Titel: Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer
Autoren: Joachim Mayer
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Wintergemüse, wo es eine gute Schutzdecke bildet. Oder auch auf leere Beete, um dort den Boden zu verbessern, das nützliche Bodenleben anzuregen und die Oberfläche vorm Verschlämmen zu bewahren. Achten Sie aber darauf, dass die Laubpackungen nicht zu dick werden, damit sie keine Wühlmäuse anlocken.
    Ist dann noch Laub übrig, können Sie es erst mal in einer abgelegenen Gartenecke sammeln, am besten aufgelockert mit einigen Ästen oder Steinen: Solche Haufen nehmen Igel, Marienkäfer, Ohrwürmer und andere Nützlinge gern als Winterquartier an. Oder Sie schichten es, gut vermischt mit gröberen Gartenabfällen, am Kompostplatz auf und erhalten dann nach etwa einem Jahr vorzüglichen Laubhumus. Bei schwer zersetzbarem Laub, etwa von Eichen und Walnuss, hilft es, wenn Sie zusätzlich etwas Hornspäne, Kalk und Gesteinsmehl untermischen und zwischendurch Schichten von bereits fertigem Kompost einbringen.
    Im Winter gibt’s draußen nichts zu tun
    Mit dem letzten Rasenmähen, dem Laubharken, dem Rückschnitt von Stauden und der Bodenlockerung in abgeräumten Beeten geht das Gartenjahr dem Ende entgegen. Wenn man dann noch empfindliche Pflanzen ins Haus geholt und andere mit etwas Laub und Fichtenreisig abgedeckt hat, kann man sich entspannt zurücklehnen. Draußen wird’s ohnehin ungemütlich …
    »Irrtum«, würden da die immergrünen Nadel- und Laubgehölze sagen, wenn sie sprechen könnten. Denn häufig leiden Fichte, Lebensbaum, Lorbeerkirsche, Rhododendron & Co. über Winter unter Trockenheit – weil oft vergessen wird, dass sie über ihre Nadeln und Blätter auch im Winter Wasser verdunsten. Bleibt der Boden dann längere Zeit gefroren, können die Wurzeln keinen Nachschub mehr liefern. Bräunliche Blattpartien und Nadelfall werden meist für Frostschäden gehalten, sind aber oft die Folge solcher Trockenphasen. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie die Immergrünen gelegentlich kräftig gießen, wenn der Boden nicht gerade gefroren ist.
    Wenige denken zudem daran, dass sich bei Frost der Oberboden etwas hochdrückt. So kann es passieren, dass sich im Herbst gesetzte Stauden und Gehölze anheben und ihre Wurzeln den Erdkontakt verlieren. Dann sollte man möglichst bald den Boden rund um die Pflanzen wieder fest andrücken. Eine weitere sinnvolle Winteraktion ist das Abfegen oder Abschütteln dicker Schneeauflagen von Ästen und Hecken, um Astbruch und dem Auseinanderdrücken der Zweige vorzubeugen. Der Gehölzschnitt dagegen hat noch Zeit, mindestens bis zum Winterende, und sollte keinesfalls bei Minustemperaturen durchgeführt werden.
    Drinnen überwinterte Pflanzen lieben die Frühjahrssonne
    Kälteempfindliche Kräuter und Wasserpflanzen, Topfrosen und typische Kübelpflanzen wie Oleander, Olivenbäumchen und Agave werden meist in einem kühlen Raum überwintert. Wenn sie im Frühjahr – die Kübelpflanzen erst ab Mai – endlich wieder Frischluft genießen dürfen, stellen viele Hobbygärtner sie gleich an den sonnigsten Platz. Schließlich sind gerade die wärmebedürftigen Pflanzen oft ausgesprochene Sonnenkinder. Das ist gut gemeint, aber nicht wirklich gut.
    Selbst wenn die Pflanzen drinnen schon sehr hell standen und Frühjahrssonne abbekommen haben, müssen sie sich erst wieder an direkte UV-Strahlung gewöhnen; denn das Fenster-, Wintergarten- und Gewächshausglas lässt solche Strahlen kaum durch. Deshalb ergeht es den Pflanzen wie uns, wenn wir noch »winterbleich« sind und zu lange in der Sonne baden: Sie bekommen einen Sonnenbrand. Das zeigt sich dann in Form von dunklen, rötlichen, gelben oder weißlichen Blattflecken und -verfärbungen. Teils welken die Blätter und fallen ab, teils treten auch Rindenflecken und -risse auf.

    Stellen Sie deshalb drinnen überwinterte Pflanzen zunächst für rund zwei Wochen an einen schattigen Platz; nach der zweiten Woche kann es dann schon ein halbschattiger sein, sofern nur die milde Vormittagssonne hinfällt.

Böcke beim Bodenbearbeiten
    Lehm ist ein schlechter, nasser Boden
    Grässlich, so ein »lehmiger« Boden: immer dicht, oft feucht bis nass und bei langer Trockenheit hart wie Beton. Beim Hacken und Umgraben fallen einem fast die Arme ab, im Frühjahr erwärmt sich der Boden nur sehr langsam. Vieles wächst darin kümmerlich, Wurzelgemüse wie Möhren entwickeln sich dürftig und häufig verunstaltet, Zwiebelblumen gehen teils sogar ein.
    Doch bei einem wirklichen Lehmboden treten solche Probleme kaum auf – das alles sind Symptome eines
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