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Des Teufels Maskerade

Des Teufels Maskerade

Titel: Des Teufels Maskerade
Autoren: Schlederer Victoria
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Departement für Okkulte Angelegenheiten, Bureau Prag
28. September 1916
    Hochverehrter Graf Trubic,
    ich möchte mich herzlich für die Ehre bedanken, die ersten Kapitel Ihres Romanfragments vorab lesen zu dürfen. So lebhaft ich mich jenes Sommers noch entsinne, so haben Sie doch vollkommen Recht: Wer wird diese Geschichte schon glauben!
    Ihr ergebener Diener
Leutnant Mirko Zdar

k.u.k. Departement für Okkulte Angelegenheiten, Centrale Wien
3. Oktober 1916
    Leutnant Zdar,
    anbei retourniere ich Ihnen Ihren Brief an Graf Trubic. Leider muss ich Sie darüber in Kenntnis setzen, dass der Graf gegenwärtig nach einer leichten Gefechtsverwundung beurlaubt ist, und voraussichtlich erst in einigen Wochen in den aktiven Dienst zurückkehren wird. Meinen Informationen zufolge bereist er zurzeit Bulgarien, um einigen Spuren, die mit dem Tod von Baron Sirco in Zusammenhang stehen, nachzugehen. Was Sie und ich auch davon halten mögen, Graf Trubic ist immer noch der festen Überzeugung, dass der Baron nur verschollen, nicht verschieden ist. Gott gebe es, dass er Recht behält!
    Herzliche Grüße
Dr. A. Rosenstein

WEITERE DOKUMENTE
    LISTE ÖSTERREICHISCHER WÖRTER
    Achterl
ein Achtel (Wein)
Ahnfrau
Vorfahrin, Stammmutter
arg
sehr
bang
ängstlich
bisserl
bisschen, wenig
Bub
Knabe, Junge
Chuzpe
Dreistigkeit (hebr.-jidd.)
Deut
nicht, gar nichts
Erdapfel
Kartoffel
feist
fett
Gendarm
Polizist
geschwind
rasch
grauslich
unangenehm, hässlich
Habe die Ehre
Gruß
hocken
sitzen
Jossas
Ausruf des Erstaunens
Karren
Wagen, Gefährt
Mäderl
Mädchen
Mischpoche
Verwandtschaft, üble Gesellschaft (hebr.-jidd.)
na
nein
Nachtkastl
Nachttisch
Offiziale
Beamte
Ordinationsstunden
Arztpraxiszeiten
patschert
unbeholfen, ungeschickt
Pennäler
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pfauchen
fauchen
Plafond
Zimmerdecke
rumpeln
holprig bewegen
sacht(e)
zart, leicht
Simpel
Dummkopf, Einfaltspinsel
Stiege
Treppe(nflur)
Stückerl
kleines Stück
übernächtiges
übernächtigtes
Wurstzipfel
Wurstende
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    Sir Lysander
Automobil »Benz«
St.-Ruprechts-Kirche in Wien
Gasse im alten Wien
Burgberg mit Friedhof, Prag
Droschke in Prag
St. Veit in Prag
     
     
    LISTE ALLER KARTEN
     
    Die k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarn
Stadtplan von Prag
Stadtplan von Wien

EINE MOTORSPORTLICHE RANDNOTIZ
    Die Grand-Prix-Formel wurde 1906 in der Absicht, Autorennen auf geschlossenen Kursen fortan nach einem international gültigen – und vergleichbaren – Reglement durchzuführen, ins Leben gerufen. Obschon der moderne Rennsport noch in der Wiege lag, kann diese Zeit als Beginn einer Professionalisierung im Motorsport betrachtet werden; allerdings waren die technischen Beschränkungen in den ersten Jahren so minimal, dass durchaus noch Platz für Hobbyrennfahrer und Abenteurer mit etwas kurioseren Rennwagenkonstruktionen blieb.
    Leserinnen und Leser, die sich für die Geschichte des Motorsports interessieren, wird der »Wiener Grand-Prix 1909« vermutlich mit berechtigtem Erstaunen erfüllt haben: Schließlich handelt es sich um jenes Jahr, in dem Differenzen zwischen den französischen Konstrukteuren und dem Automobilclub dazu führten, dass der einzige geplante Grand-Prix – jener von Dieppe – schlussendlich aus dem Kalender gestrichen wurde!
    Vor die Wahl gestellt, mich auf gefährliches Terrain zu begeben, und die Ereignisse eines realen Rennens nach meinem Gutdünken zu verbiegen oder einen Willkürakt zu setzen, und eine Grand-Prix-Saison 1909 ins Leben zu rufen, habe ich mich aufgrund taktischer Überlegungen für zweite Variante entschieden. Dass Aspekte von Ablauf und Aufbau der Rennveranstaltung halbwegs realistisch erscheinen, verdanke ich der Geduld mehrerer Motorsportexperten und -enthusiasten, die ich mit allerlei Fragen behelligen durfte, dem Technischen
Museum Wien sowie etlichen Autorinnen und Autoren, die im Lauf der Zeit über den Autorennsport vor dem Ersten Weltkrieg geschrieben haben; mir selbst hingegen bleibt die zweifelhafte Ehre, die alleinige Urheberschaft sämtlicher Irregularitäten und technischer Absonderlichkeiten mein Eigen nennen zu dürfen.
     
     
    Zum Schluss bleibt mir nur noch, mich herzlich zu bedanken bei:
    … all jenen, die im Laufe der Zeit »Des Teufels Maskerade« in den verschiedenen Entstehungsstufen kennengelernt und mir mit Kommentaren, Kritiken und Anregungen weitergeholfen haben;
    … Familie und Freundeskreis, die mit Interesse und Enthusiasmus Anteil genommen haben an meinen Reisen in ein
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