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Der Triumph der Heilerin.indd

Titel: Der Triumph der Heilerin.indd
Autoren: Unbekannter Autor
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zu ihrem Gemahl um.
    »Ich möchte meiner Familie in England die guten Neuigkeiten mitteilen, Karl. Meine Mutter wird begeistert sein. Und natürlich auch mein Bruder, der König.«
    Karl ging zu seiner Frau. Er bückte sich und liebkoste ihren Nacken. Sie wand sich unter seinen zarten Küssen. Er wusste genau, wie er sie erregen konnte.
    »Hör auf! Ich kann mich nicht konzentrieren.«
    »Aber das ist doch gut. Vielleicht können wir heute Abend noch ein kleines Menschenkind machen, das unserem Sohn in deinem Leib Gesellschaft leistet?«
    Margaret errötete, aber die strahlenden Augen ihres Gemahls waren eine Freude. »Ach, Karl, das geht nicht. Das darf man nicht. Das ist ein Geschenk des Himmels, nicht des Vergnügens - so sagt die Kirche. Jetzt haben wir endlich ein Kind gezeugt. Das reicht doch erst einmal. Wir wollen unserem Kind doch nicht schaden.«
    Sie schmiegte sich in seine Arme und sah ihn flehend an. Karl seufzte. Er sah ihr an, dass sie es ernst meinte. Manchmal war es wirklich lästig, eine fromme Frau zu haben.
    »Mein Liebling, natürlich hast du recht. Aber .« Er konnte nicht widerstehen, ihren Nacken zu streicheln, sie hatte eine so wunderbare Haut. »Ist es nicht ein bisschen früh, deine Familie zu benachrichtigen?«
    Margaret wandte sich wieder ihrem Brief zu. Nie hatte sie sich so zuversichtlich, so sicher gefühlt. Sie schrieb weiter und tätschelte nebenbei liebevoll die Hand ihres Gemahls. »Es sind bestimmt schon zehn Wochen oder sogar noch länger.« Sie zog seine Hand auf ihren Bauch herab. »Diesmal, diesmal habe ich wirklich ein gutes Gefühl.«
    Sie lehnte sich an die Brust ihres Gemahls. »Und wenn wir einen Sohn haben, könnten wir ihn Ed ...« Sie warf ihrem Gemahl einen raschen Blick zu. »Nein, ich glaube, er sollte den Namen seines Vaters tragen, Karl. Irgendwann wird er der zweite König von Burgund sein, jetzt, wo Louis praktisch keine Verbündeten mehr hat.«
    Karl lächelte und küsste seine Frau. »Unterschätze niemals einen Valois, Frau. Unterschätze niemals einen König von Frankreich. Noch besitzen wir keine Krone.«
    Margaret drehte ihm ihr strahlendes Gesicht zu. »Aber bald, mein lieber Gemahl. Und ich trage den Thronfolger unter meinem Herzen. Das weiß ich genau. Den Erben auf den Thron von Burgund.«
    Karl betete, sie möge recht haben - bezüglich des Kindes als auch des Königreichs. In beiden Punkten hatten sie sich früher schon einmal geirrt.
    Kapitel 84
    »Ich glaube, jetzt bist du fertig.«
    Margaret Cuttifer trat einen Schritt zurück und stellte sich neben Deborah. Kritisch betrachteten die beiden Frauen Anne. Durch die dicken Fensterscheiben fiel ein sanftes Licht, das sich glitzernd in ihren glänzenden, offenen Haaren verfing.
    Anne war sehr blass, wie alle Bräute an ihrem Hochzeitstag, aber ihre Augen strahlten und ihre Haut glänzte. Das grüne Kleid war natürlich neu, ebenso die weichen, roten Schuhe. Anne hatte das Kleid selbst geschneidert und hatte sich wegen der Farbe nicht beraten lassen. Und sie trug an diesem Tag auch das Geburtstagsgeschenk der Cuttifers, ein dickes Halsband aus Perlen und Smaragden. Juwelen, die einer Prinzessin Ehre gemacht hätten.
    Anne hielt den Atem an und stellte sich lächelnd den kritischen Blicken. »Ja. Ich bin fertig. Ich bin bereit.« Das sagte sie ernst und voller Zuversicht. Es war ein strahlend schöner Tag, der Spätherbst ging schon in den Winter über, und es sollte nicht mehr lange dauern, dann würde Anne de Bohun Leif Mol-nar heiraten. Bald würden sie ihr Eheversprechen in der Vorhalle der neu renovierten Kirche ablegen, die der Mutter Gottes, der Heiligen Jungfrau Maria und Himmelskönigin geweiht war.
    Alle Bewohner des Dorfs würden da sein und auch einige Adlige von den umliegenden Ländereien. Trotzdem würde es, gemessen an dem Anlass, nur eine kleine Feier sein, denn allgemein war man in der Gegend der Meinung, dass Anne, eine reiche Erbin, der vom König anlässlich ihrer Heirat noch weitere, große Ländereien übereignet worden waren, sich an einen Mann wegwarf, der weit unter ihrem Stand war. Die Braut wusste es besser.
    »Anne, bist du endlich fertig? Wir können den armen Mann nicht länger vor der ganzen Dorfgemeinschaft warten lassen.« Sir Mathew Cuttifer klopfte an die Tür, die drei Frauen kicherten.
    »Ja, Sir Mathew, ich bin angekleidet. Ihr könnt hereinkommen.«
    »Es tut mir leid, wenn ich dich antreibe, Anne, aber ich mache mir wirklich Sorgen, dass wir ...« Der reiche
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