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Was tun, wenn es brennt?

Was tun, wenn es brennt?

Titel: Was tun, wenn es brennt?
Autoren: Annette Ursula; Schauer Wawrzine
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EINLEITUNG
Burnout – ein brandheißes Thema
    Haben Sie schon einmal für eine Idee oder Sache gebrannt? Mit Begeisterung und voller Leidenschaft mein Thema mit zu gestalten ist ein beglückendes Erlebnis. Wir bringen einen hohen Arbeitseinsatz und werden mit Erfolg, Kreativität und Schaffensfreude belohnt. Was passiert, wenn sich der positive Energieaustausch in einen schleichenden Energieverlust verwandelt? Wann brennen wir nicht mehr für eine Sache, sondern brennen langsam aus bis hin zum Burnout?
    Der Stressreport vom 28. Januar 2013 bestätigt eindrucksvoll die Brisanz des Themas Stress am Arbeitsplatz. 18000 Deutsche wurden telefonisch zu Stress und Arbeitsdruck befragt. Demnach leidet die Hälfte der Arbeitnehmer unter Stress am Arbeitsplatz, um die 50 Millionen Krankheitstage pro Jahr gehen auf das Konto von psychischen Leiden. Leistungsniveau und Effizienz sind seit 6 Jahren auf hohem Niveau konstant mit dem Ergebnis, dass durch die jahrelange Belastung immer mehr Menschen den Anforderungen nicht länger standhalten können. Nicht plötzlich – von heute auf morgen –, sondern langsam, eher unauffällig schleichend, aber kontinuierlich fordert die hohe Belastung ihren Tribut. Ein aufmerksamer Rundblick in unserem Kollegen- und Freundeskreis reicht aus, um zu erkennen, dass sich auch in unserem nahen Umfeld der eine oder andere überlastet fühlt. Wenn wir achtsam in uns hineinhorchen, bemerken wir, dass auch wir uns immer wieder aus unserer inneren Balance geworfen, unruhig, gehetzt und getrieben fühlen.
    Unsere typisch deutschen Tugenden richten sich gegen uns
    Im Vergleich mit den EU-Nachbarn liegt Deutschland beim Arbeitstempo auf Platz eins. »Made in Germany« gilt für viele Käufer auch heute noch als Gütesiegel. Mit Gründlichkeit, Zuverlässigkeit, Fleiß und Pflichtbewusstsein haben wir uns in der Vergangenheit unseren Wohlstand erarbeitet. Das hat uns nachhaltig geprägt. Auch heute versuchen wir unseren Erfolg mithilfe dieser guten Eigenschaften zu realisieren. Im Rahmen der Globalisierung haben die Unternehmen in den letzten Jahren ordentlich an Fahrt gewonnen.Die Anforderungen am Arbeitsplatz haben sich inzwischen in allen Branchen deutlich geändert. In dem neuen Kontext sind es nun gerade diese typisch deutschen Tugenden, die uns um Kopf und Kragen bringen. Mit unserem gewohnten Anspruch an Qualität und Effizienz werden wir buchstäblich zum Hamster im Rad. Wir geben Gas, stellen unsere persönlichen Bedürfnisse zurück und arbeiten nach unseren altbewährten erfolgversprechenden Mustern. Nicht nur die Erwachsenenwelt funktioniert hierzulande nach diesem Schema. Schon die Kinder werden nach den bewährten Erfolgsrezepten gefördert und auf das Berufsleben vorbereitet: Es betrifft Jung und Alt, wir fordern nicht nur von uns, sondern von uns allen. Dabei vergessen wir, dass Gesundheit, Regeneration und Widerstandskraft für unsere Leistungsfähigkeit unabdingbar sind. Auf Dauer verlieren wir alle an Kraft, Motivation und Kreativität. Es muss sich etwas ändern! Doch was und wie?
    Das Alte funktioniert nicht mehr, und das Neue ist noch nicht da
    Unter den aktuellen Rahmenbedingungen der allgegenwärtigen Arbeitsverdichtung sind unsere alten Erfolgsstrategien »schneller, besser, weiter« nicht wirksam. Nerven und Gehirn werden übermäßig strapaziert und beginnen zu streiken. Es braucht neue Ansätze, wie wir die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich bewältigen können. Es ist an der Zeit, dass ein tief greifendes Verständnis der Entwicklungen, ein neues Denken und strategisch kluges Vorgehen einen klügeren, an die neuen Bedingungen angepassten, Arbeitsstil kreieren.
    Ein klarer Verstand und ein stabiles Fundament
    Das Rad der Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, und die »guten alten Zeiten«, in denen wir unseren Job in Ruhe erledigen konnten, werden wir so nicht wieder erleben. Wir gehen davon aus, dass die Zukunft in Zeiten der voranschreitenden Globalisierung nicht ruhiger werden, sondern »stürmisch« bleiben. Die Herausforderung bestehtdarin, mitten im Sturm innerlich ruhig und gelassen zu bleiben, einen klaren Verstand zu bewahren und klug zu handeln. Dazu brauchen wir ein stabiles Fundament und Kraft.
    Viele nähern sich langsam, ohne dass sie es recht bemerken, der Kraftlosigkeit. Meist ist es bereits »fünf vor zwölf«, wenn Mitarbeiter ihre Not bemerken. Immer wieder hören wir den Satz: »Ich dachte nie, dass mir das passieren könnte.« Es ist unübersehbar,
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