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Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Titel: Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)
Autoren: Swantje Berndt
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sie nicht alle zum Teufel schicken?“
    Daniels Wispern kitzelte an ihrem Ohr, wie bei ihrer ersten Begegnung auf dem Flughafen. Schon damals war die Ringenergie durch sie hindurchgeflossen. Doch es hatte sich schrecklich angefühlt. Jetzt verdankte sie dem Schmuckstück ihr Leben.
    „Denkst du, ich kann ihn wieder abziehen?“
    „Du bist gesund. Warum nicht , oder hast du Lust, dich wieder an mir zu entladen?“
    Schon, aber nicht auf diese Weise. Daniel erriet ihre Gedanken. Seine Braue zuckte und in seine wunderschönen rabenschwarzen Augen schlich sich ein vielversprechender Glanz.
    Jade hielt die Hand auf. „Gib ihn mir. Ich mag grün, und wenn du ihn noch mal brauchen solltest, kannst du ihn dir leihen.“
    Lucy schnippte den Ring durch die Luft. „Zieh ihn nur nicht zu oft an. Er hat ein Eigenleben.“
    Es war zu spät. Jade steckte ihn bereits auf den Daumen. „Fühlt sich doch gut an.“ Verzückt schloss sie die Augen. „Ich hab ’s gern, wenn ’s ein bisschen prickelt und ich könnte wetten, dass er meine Trefferquote für Zukunftsvorhersagen verdoppelt.“
    Roope öffnete ihre Hand und ließ kleine Steine hineinfallen. „Versuchs mit denen. Die sind zuverlässiger als deine bunten Bildchen.“
    Jade kreischte auf. „Runen? Von dir? Wie alt sind die?“
    „ Stein alt.“ Grinsend ließ er sich von ihr umarmen und küssen.
    Ives eröffnete das Buffet, das er unter Fluchen und Schimpfen mit Ethan vorbereitet hatte. Roope erhob als Erster das Glas.
    „Auf gesprengte, geklaute und verloren gegangene Ketten! Möge keiner von uns ihre Kälte jemals wieder auf seiner Haut spüren müssen.“
    Lucy gab sich und Daniel fünf Minuten. Dann nahm sie ihn zur Seite. „Ich habe dir noch nichts zu Weihnachten geschenkt.“ Weder davon noch von Neujahr hatte sie etwas mitbekommen. Es fühlte sich an, als hätte sie bis zum Ende ihres Lebens genug geschlafen. Daniel tauchte seinen Finger in den Champagner und zog damit sanft ihre Lippen nach.
    „So? Und das willst du jetzt nachholen? In all dem Trubel?“
    Das Gefühl, das seine Zungenspitze auf ihren Lippen auslöste, ließ sie für einen Moment vergessen, dass sie diesmal die Verführerin war. „Wenn du mich zu Atem kommen lässt, fahr ich dich an einen Ort, an dem wir ungestört sind.“ Mit der einen Hand hielt sie den Autoschlüssel hoch, mit der anderen den von ihrer alten Wohnung. „Da sind noch ein paar Dinge, die ich holen möchte. Außerdem wartet dort dein Geschenk auf dich.“
     
    *
     
    Während der Fahrt verließ das geheimnisvolle Lächeln nicht ein einziges Mal Lucys verführerischen Mund. Daniel musste sich zusammenreißen, um mit ihr die Treppe nicht nach oben zu rennen, sie aufs Bett zu werfen und all das zu tun, wofür sie seit heute wieder Roopes Genehmigung hatten.
    Lucy nahm ihn an die Hand und führte ihn ins Badezimmer. Auf der Spiegelablage stand eine Cremedose. Lucy hielt sie ihm vor die Nase.
    „Geh mal wühlen.“ Ihr Lächeln verwandelte sich zu einem unverschämten Grinsen.
    Daniel tauchte den Finger in die Creme und fühlte etwas Hartes. Ein Ring. Lucy nahm ihn ihm ab und wischte ihn sauber.
    „Der stammt von Callahan . Den war er mir schuldig. Ich scheine auf Nephilim-Schmuck magnetisch zu wirken.“
    Der Rubin glänzte mit einer überirdischen Schönheit. Hatte Callahan einen Ring getragen, als er ihn getötet hatte?
    Lucy strahlte. „Ich habe ihm den Ring vor deinen Augen vom Finger gezogen und du hast nichts bemerkt.“
    „Du warst so gut wie nackt.“
    Lucy grinste noch breiter. „Ich weiß. Willst du wissen, wo ich ihn versteckt hatte?“ Sie führte ihn rückwärts aus dem Bad aufs Bett zu. „Du kannst an mir suchen gehen. Kommst du dem Versteck nah, sage ich heiß , entfernst du dich, sage ich kalt .“ Ihre Stimme bebte vor Vorfreude.
    Daniel hob sie hoch und legte sie aufs Bett. Den Ring küsste er aus ihrer Hand, um das Versteck zu finden, brauchte er ihn nicht. Mit dem Mund fing er an. Er würde sehr gründlich suchen. Als er ihre Lippen verführte, kam Lucy nicht mehr dazu, kalt zu sagen.
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