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Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Titel: Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)
Autoren: Swantje Berndt
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durch die Tür. „Sie sind da. Roope will mir seine Axt nicht geben, dabei könnte ich kämpfen. Stattdessen sollen wir zum Wagen flüchten und losfahren, wenn er das Zeichen gibt.“
    „Du bekämst die Axt nicht mal hochgestemmt.“ Selbst Daniel fiel beim Ausholen mit Roopes Lieblingswaffe nach hinten.
    Susanna zog Lucys Jackenrei ß verschluss zu und stülpte ihr die Kapuze über den Kopf. „Ist kalt draußen und du zitterst wie Espenlaub.“
    Mit erhobenem Schwert stand Roope vor der Tür. Vor ihm blendeten Scheinwerfer. Die Männer, die neben den Wagen standen, waren nicht zu erkennen.
    „Wo ist der Ring, Diebin?“ Die spröde Stimme bebte vor Zorn. „Gib ihn mir und ich bin bereit, zu verhandeln.“
    „Er lügt.“ Susanna quetschte sich hinter Roopes breiten Rücken. „Ich höre es ihm an.“
    Roope nickte bedächtig. „Habe nichts anderes erwartet.“
    Hinter den Lichtkegeln keuchte es. Dann setzte aufgeregtes Gewisper ein. Daniel zog Lucy hinter sich, Roope spannte seine Schultern.
    „Gleich geht es los. Die Luft flimmert vor Hass. Spürst du es?“
    Daniel hielt den Atem an. Gleich. Die Atmosphäre war zum Zerreißen gespannt.
    Ein höhnisches Lachen durchschnitt die Stille. „Ich kann den Kerl doch einfach erschießen.“
    Roope nickte unmerklich.
    Stahl schnitt durch die Luft, schrilles Auflachen , ein Klacken, ein Aufprall, dann ein Keuchen.
    Roope grinste. „Sag deinen Kugeln, sie sind zu langsam für Roope Turunen.“
    Lucy starrte ihn fassungslos an. „Wie hast du das gemacht?“
    Roopes Grinsen wurde noch breiter. „Training seit dem Tag, als in Suomi Stahl geschmiedet wurde.“ Plötzlich rannte er los. Mitten hinein ins gleißende Licht der Scheinwerfer. „Rennt zum Wagen und fahrt los!“
    Fluchen und Brüllen begleitete sie bei jedem Schritt. Lucy riss die Wagentür auf. Hinter ihr erschien ein Mann aus der Dunkelheit.
    „Lucy! Vorsicht!“ Daniel rannte ums Auto. Es war zu spät. Mit kaltem Blick hatte d er Kerl sie gegriffen und über die Schulter geworfen. Er rannte los. Viel s chneller, als Daniels zittrige Beine ihm folgen konnten.
    „Lucy!“ Er stolperte hinterher. Einen Weg über die Klippen. Lucy schrie. Daniel rannte schneller. Treppen. Glitschiges Holz, von der Gischt rutschiger Stein. Das Meer brauste immer lauter, verschluckte Lucys Schreie. Vor sich konnte er den Dämon sehen. Er hechtete auf der anderen Seite die Treppen wieder nach oben. Der Abstand vergrößerte sich. Daniel zwang seinen Körper, ihm zu gehorchen. Mauerreste vor schwarzem Himmel, ein Torbogen, Steinbrocken. Lucys Schreie verstummten. Wo waren sie? Da! Ein gebeugter Rücken über einer leblosen Gestalt. Nein! Nicht leblos! Niemals. Daniel rannte, auch ohne seine Beine zu fühlen. Die Hände streckten sich wie Klauen nach Lucys Kehle aus. Das grausame Knurren schien aus bodenlosen Tiefen zu kommen. Speichel tropfte von der spitzen, weit herausgestreckten Zunge. Im Mondlicht blitz t en Zähne auf.
    „Weg von ihr!“
    Vor Gier glühende Augen sahen ihn an. „Zu spät, Mensch. Sie ist mein. Sieh zu, wie ich meine Hände in ihren Körper tauche und danach meine Zähne. Du hast den Logenplatz. Genieße ihn, Rabengott. Soll ich dir einen Brocken übrig lassen?“
    Das klirrende Lachen erstarb. Daniel sprang ihn an, riss ihn von Lucy fort . Der Dämon kreischte vor Zorn. Sein glühender Blick bohrte sich in Daniels Seele, stach und zerriss. Daniel musste die Augen schließen. Er krallte sich an dem Dämon fest, rollte über das Gras, spürte Steine unter sich. Die Klippe. Er schlug ihm die Faust ins Gesicht. Nur ein Keuchen, dann packte der Dämon seinen Hals, würgte ihn, bis Lichter vor seinen Augen aufflammten. Die Hände rochen nach Blut. Lucy! Eiskaltes Lachen schlug ihm ins Gesicht. Der Dämon hatte seine Angst bemerkt. Bemerkte er auch, dass er über der Klippe hing?
    „Töte diesen Körper und ertrage, dass ich deinen nehmen werde und mit ihm diese Frau, die ich in ihr eigenes Blut gebettet habe.“
    Daniel zwang das Entsetzen zurück und presste den Dämonenkopf weiter über den Klippenrand. „Gelten die alten Regeln noch?“
    Der Dämon knurrte. „Sie haben ihre Gültigkeit nie eingebüßt.“ Die Muskeln waren gespannt. Die Sehnen traten am Hals hervor. „Du wirst es nicht verhindern können, mir in die Augen zu sehen, Wiedergeborener. Und dann bist du mein.“
    Er stemmte seinen Kopf Daniel entgegen, starrte ihn mit höhnischem Lachen ins Gesicht. Ohne Vorwarnung schnellte Daniel nach
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