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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald
Autoren: Kevin J. Anderson
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Sie bestehen auf einem Gespräch mit Ihnen.«
    »Ganz schön dreist von ihnen, ihr Anliegen nicht durch die offiziellen Kanäle vorzutragen.« Basil verzog das Gesicht. Ausgerechnet heute.
    »Sie können eine Ermächtigung von Ihnen vorweisen, Sir«, sagte Pellidor. »Eine Händlerin namens Rlinda Kett und ein gewisser Davlin Lotze. Sie weigern sich, mir zu sagen, was…«
    Basil setzte die Tasse mit einem lauten Klacken auf die Projektionsfläche des Schreibtischs. »Schicken Sie sie zu mir. Vielleicht bringen sie gute Nachrichten. Das wäre eine willkommene Abwechslung.«
    Er aktivierte den Polarisationsfilm der Fenster, um den Flüsterpalast nicht mehr sehen zu müssen; er wollte jetzt nicht an Peter denken. Der selbstzufriedene junge König hatte ihn in dem Wissen auf die Jacht eingeladen, dass Basil eine Bombe an Bord wähnte. Er hatte Bescheid gewusst! Welch eine Demütigung für den Vorsitzenden!
    Wenigstens bestand für Peter jetzt kein Zweifel mehr an der Bereitschaft der Hanse, ihn loszuwerden. Basils Warnungen waren keine leeren Drohungen mehr. Vielleicht zeigte der König in Zukunft mehr Kooperationsbereitschaft… Oder markierte das vereitelte Attentat den Beginn eines kalten Krieges zwischen König und Vorsitzendem? Was auch immer der Fall sein mochte: Basil war sicher, dass Peter und Estarra nicht über genug wahre Macht und Verbindungen verfügten, um es mit ihm aufzunehmen.
    Schritte näherten sich. Die dicke dunkelhäutige Rlinda Kett erreichte die Tür als Erste und grinste breit. Der hoch gewachsene Exosoziologe Davlin Lotze begleitete sie. Händlerin und Spion hatten sich umgezogen, trugen saubere, schlichte Kleidung. Nichts Extravagantes. Sie versuchten nicht, ihn zu beeindrucken. Gut.
    Basil hatte Lotze nicht mehr gesehen, seit er in seinem Auftrag zum ildiranischen Planeten Crenna gereist war. Der Spion wirkte hager und ausgeruht. Gesicht und Augen zeigten einen Enthusiasmus, der eigentlich gar nicht zu dem zurückhaltenden Lotze passte.
    »Was haben Sie herausgefunden?«, fragte Basil. »Sie sind wesentlich länger fort geblieben, als ich erwartet habe.«
    »Warten Sie nur, bis Sie sehen, was wir entdeckt haben!«, sagte Rlinda. »Und ich will verdammt hoffen, dass Sie mich angemessen dafür bezahlen. Haben Sie saubere Unterwäsche parat? Wenn Sie von dieser Sache erfahren, machen Sie sich in die Hose!«
    Basil richtete einen skeptischen Blick auf Davlin Lotze.
    Der Spion nickte. »Sie übertreibt nicht, Vorsitzender Wenzeslas. Unsere Entdeckung wird die Terranische Hanse für immer verändern.«
    Basil wölbte die Brauen. Normalerweise blieb Lotze immer kühl und sachlich. »Haben Sie herausgefunden, was mit Margaret und Louis Colicos geschehen ist?«
    »Louis Colicos und der grüne Priester Arcas wurden ermordet«, berichtete Lotze knapp. »Von den drei Klikiss-Robotern, dem Kompi und Margaret Colicos fehlte jede Spur. Wir nehmen an, dass die Archäologin zu einem unbekannten Ort entkam.«
    »Sie entkam?«, fragte Basil. »Wo ist sie jetzt? Hat sie Aufzeichnungen hinterlassen?«
    Rlinda schnaufte. »Vorsitzender Wenzeslas, würden sie ihn bitte ausreden lassen? Die vermisste Frau ist unwichtig.«
    Davlin Lotze sah die Händlerin an. »Die Entdeckung des Transportal-Systems verdanke ich Margarets Verschwinden.«
    Basil verschränkte ungeduldig die Arme. »Was für ein Transportal-System?«
    Lotze erzählte vom Transportsystem, das die Welten der Klikiss miteinander verband, von den verlassenen Städten auf bewohnbaren Planeten. »Das System besteht aus Toren, durch die man ohne zeitliche Verzögerung andere Welten erreichen kann. Es verbindet Dutzende, vielleicht sogar hunderte von potenziellen Kolonien. Sie alle sind leer und warten nur darauf, besiedelt zu werden. Die Welten, die ich besucht habe, sind durchaus für Menschen geeignet. Wir haben uns auf schlimmeren Planeten niedergelassen.«
    Rlinda Kett beugte sich erwartungsvoll vor, sah aber nicht die Reaktion, mit der sie gerechnet hatte. »Verstehen Sie nicht, Vorsitzender? Ein Transportal ermöglicht es, in einem Augenblick von einem Planeten zu einem anderen zu gelangen – ohne Ekti.«
    Plötzlich wurde Basil die Bedeutung der Entdeckung klar. Hunderte von leeren Welten, bereits von einer alten, verschwundenen Zivilisation gezähmt. »Damit wären interstellare Reisen wieder möglich! Die Ziele wären andere, aber die Expansion der Hanse könnte noch schneller vorangehen als vorher.«
    »Nach einer gründlichen Analyse der Technik
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