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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald
Autoren: Kevin J. Anderson
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Saga befassen kann. Deshalb bin ich hierher gekommen.«
    »Ich werde nie verstehen, warum Menschen so wenig Wert auf Gesellschaft legen«, sagte Vao’sh.
    Anton lachte. »Mir genügt ein guter Freund wie Sie.« Er streckte die Hand aus und legte sie auf die knochige Schulter des ildiranischen Erinnerers. »Wir beide kommen allein zurecht, Vao’sh… was auch immer geschieht.«
    Und er freute sich darauf, viel Arbeit zu leisten.
    Nun standen sie bei der kleinen Wartungsgruppe, die in der Kuppelstadt zurückbleiben würde, und sahen, wie das große Passagierschiff aus der Umlaufbahn schwenkte und die Urlauber zu ihrem normalen Leben im Ildiranischen Reich zurückbrachte. Vao’sh beobachtete die dunkler werdenden Farben am Himmel, die langsam verblassende Pracht des Tageslichts, als dieser Teil des Planeten allmählich in die Nacht glitt.
    Im Innern der Kuppelstadt verbannten Lampen und Glänzer alle Schatten, noch bevor die Sonne unterging. Maratha Prime würde ein Fanal in der Dunkelheit sein, voller Licht und Komfort.
    Die Monate der Dunkelheit damit zu verbringen, unter dem Sternenhimmel Geschichten zu erzählen – Anton hielt das für ebenso perfekt wie das Geschichtenerzählen am Lagerfeuer. So sollte es sein.
    »Wir beide werden hier eine großartige Zeit verbringen, Vao’sh«, sagte er.
    Auf der anderen Seite des Planeten setzten die Klikiss-Roboter ihre unbeaufsichtigte Arbeit fort. Sie waren damit beschäftigt, ihre eigenen Pläne zu verwirklichen…

134 TASIA TAMBLYN
    Nach dem überraschenden Angriff der Feuerball-Wesen auf die Hydroger bei Theroc hatten General Lanyan und seine Admirale die Idee, den Versuch zu unternehmen, jene Geschöpfe als Verbündete zu gewinnen. Bei den bisherigen Kämpfen waren die Waffen der Terranischen Verteidigungsflotte gegen die Hydroger kaum wirksam gewesen, doch die »Faeros«, wie die grünen Priester die Fremden nannten, hatten zahlreiche Kugelschiffe zerstört und die Angreifer zurückgetrieben.
    Tasia Tamblyn hatte ihr Geschick in extremen Situationen mehrmals unter Beweis gestellt und deshalb wählte Lanyan sie aus: Mit einem Manta sollte sie aufbrechen und die flammenden Entitäten suchen. Tasia hatte den Auftrag gern übernommen, fragte sich aber insgeheim, ob der General sie als Roamerin für entbehrlicher hielt als andere TVF-Angehörige.
    Bei der Schlacht von Osquivel hatten viele Soldaten und Offiziere ihr Leben verloren, deshalb war Tasia erneut befördert worden. Sie bekleidete nun den Rang eines Captains. Sechs weitere Mantas standen nun formell unter ihrem Kommando, aber General Lanyan wollte Tasia bei ihrer »diplomatischen« Mission keine weiteren Schiffe mitgeben.
    »Wir möchten den fremden Wesen nicht als Drohung erscheinen«, erklärte er. »Wenn wir nur mit einem Schiff zu ihnen kommen, sind sie vielleicht eher bereit, mit Ihnen zu kommunizieren.«
    Tasia fand sich damit ab, obwohl die Situation sie an Robb Brindle und seine Druckkapsel erinnerte. Seit seinem Tod war sie unruhig und fühlte den Verlust wie einen kalten Stein in der Magengrube. Aber sie musste weiterhin den Weg beschreiten, den ihr der Leitstern zeigte, und irgendwie versuchen, dieses Durcheinander hinter sich zu bringen. Wie immer beabsichtigte sie, die Erwartungen aller anderen zu übertreffen, obgleich das bedeutete, dass die Messlatte beim nächsten Mal noch höher lag.
    Vielleicht gelang es ihr, innovative Kommunikationsstrategien für die Verständigung mit den Feuerwesen zu entwickeln und damit die Vorteile der Roamer-Flexibilität zu zeigen. Menschen und Faeros hatten einen gemeinsamen Feind. Tasia erhoffte sich eine Möglichkeit, endlich wirkungsvoll Rache an den Hydrogern zu üben.
    Sie hatte sich bereits die von Admiral Stromos Erkundungsgruppe bei Oncier aufgenommenen Bilder angesehen, auf denen die sonderbaren brennenden Entitäten zu sehen waren. Der in eine Sonne verwandelte Gasriese Oncier schien bei diesem ganzen Krieg eine Schlüsselrolle zu spielen. Tasias Manta-Kreuzer erreichte nun das Oncier-System, offenbar eine Heimstätte der Faeros. Ihrer Meinung nach gab es keinen besseren Ort, um nach ihnen Ausschau zu halten.
    Nach der verheerenden Niederlage von Osquivel versuchte die TVF, sich zu reorganisieren. Neue Offiziere gehörten zu Tasias Brückencrew. Nach jener Schlacht hatten sich die Ereignisse überstürzt und Tasia hoffte, dass die Neulinge an Bord ihre Pflicht erfüllen und allen Befehlen unverzüglich Folge leisten würden.
    Eigentlich sollten die
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