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Der Krieg gegen die Yukks

Der Krieg gegen die Yukks

Titel: Der Krieg gegen die Yukks
Autoren: Keith Laumer
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Fenster und blickte hinaus. Ein Pappdeckel, auf den ein Garten wie aus einem Pflanzenkatalog gedruckt war, versperrte die Sicht.
    Der Mann auf der Leiter drehte sich um und tauchte seinen Pinsel in die Farbe. „He!“ Der Mann fuhr fort, die gleiche Stelle wieder einzustreichen.
    „Und zwölf köstliche Farbtöne gibt es“, kommentierte das Mädchen. „Zitrone, Limone, …“
    „Hören Sie!“ sagte Barnaby. „Es handelt sich um einen Notfall! Wir haben uns verlaufen. Können Sie uns sagen …“
    „Vielleicht können die uns weder hören noch sehen“, flüsterte Gigi erschrocken.
    „Die werden mich hören“, sagte Barnaby entschlossen. Er packte den Mann am Arm, der den Pinsel hielt. Die Leiter schwankte, der Mann stürzte zu Boden und brachte dabei das Mädchen aus dem Gleichgewicht, das zur Seite fiel, dabei aber ruhig weitermalte. Der Mann strich jetzt auf der Seite liegend einen rosa Streifen auf die Bluse des Mädchens.
    „Erdbeer“, gurrte sie, „Himbeer, Pflaume …“
    „Nichts wie ‘raus hier!“ Barnaby packte Gigi am Arm und rannte mit ihr durch eine Tür. Sie kamen in einen großen Raum mit hoher Decke, die im Schatten lag. Am anderen Ende standen Fernsehkameras vor einer hell erleuchteten Szenerie. Hinter einem breiten, glänzenden Schreibtisch saß ein Mann. Hinter ihm an der Wand hing eine mit goldenen Fransen besetzte amerikanische Flagge. Der Mann streckte einen Arm aus, nahm ein Stoß Blätter und raschelte mit ihnen. Er warf einen Blick auf eine Wanduhr.
    Barnaby kam näher und starrte in das Gesicht. Das graue Haar, die Sprungschanzennase und das derbe Kinn kamen ihm bekannt vor.
    „Dieser Mann dort“, flüsterte er, „sieht aus wie Nixon. Goober braut da irgendeinen politischen Umsturz zusammen!“
    Gigi klammerte sich an seinen Arm. „Barnaby, gehen wir!“
    Barnaby entdeckte einen Besen, und als Nixon mit seiner Ansprache begann, stieß er ihn mit dem Besenstiel vom Sessel.
    „Barnaby, hör auf!“ rief Gigi.
    „Goober hat sicher vor, das Land unter seine Herrschaft zu bringen!“ schrie Barnaby. „Der hier soll wie Nixon aussehen und Unruhe stiften.“ Er blickte sich um und sah Feuerlöschgeräte. Er rollte einen großen Schlauch ab und drehte das Ventil auf. Der Strahl war so stark, daß er den Schlauch kaum halten konnte. Das Wasser zischte um die Scheinwerferständer und Kameras. Gigi machte es ihm nach, und ein zweiter Wasserstrahl ergoß sich.
    „Lassen wir sie weiterlaufen und hauen wir ab“, rief Barnaby fröhlich. Er klemmte die Schläuche an einen Kamerawagen fest und lief dann mit Gigi auf eine Tür zu. Sie war verschlossen. Sie stapften durch Wasser zur nächsten. „Diese Schläuche spucken ganz schön Wasser aus“, sagte Barnaby. Die nächste Tür ließ sich öffnen. Sie rannten die Stufen hinab, gefolgt von schmutzigem Wasser. Sie traten auf die Straße. Als sie in die Höhe blickten, sahen sie aus den Obergeschossen dichten Rauch dringen.
    „Sieht so aus, als hätten wir ein Feuer gelegt. Es muß einen Kurzschluß gegeben haben“, sagte Barnaby. „Vielleicht wird dadurch jemand aufmerksam und schaltet den Strom ab.“
    „Das Feuer wird immer größer“, rief Gigi. „Schau, die Flammen schlagen schon aus den Fenstern.“
    Man hörte Sirenengeheul, und eine Feuerwehr raste um die Ecke, hielt vor dem Gebäude an. Die Männer legten Schläuche aus, schlossen sie an Hydranten an und drehten auf. Das Wasser schäumte weiß in die Höhe.
    „Herrlich!“ rief Gigi. „Ich hab’ so was noch nie gesehen!“
    „Die kommen dagegen nicht an“, sagte Barnaby. Das Feuer breitet sich aus. Wasser strömte aus den Fenstern, und das Papier, das es mitriß, verstopfte die Gullys. Das Wasser spülte schon über die Bordsteine.
    „Wir machen uns lieber auf die Beine“, sagte Barnaby.
    „Das Feuer hat schon auf das nächste Gebäude übergegriffen, und das Wasser steigt rasch.“
    „Können wir nicht noch ein bißchen zuschauen?“ fragte Gigi.
    „Nur, wenn du unbedingt schwimmen willst!“
    Gigi lief mit Barnaby durch eine Gasse, die an einem Park endete.
    „Nichts wie in den Park“, rief Barnaby. „Dort sind wir vor dem Feuer sicher – und vielleicht können wir erkennen, wo wir sind.“
    Sie kletterten über die Einfriedung, überquerten eine weite Wiese und liefen einen Bach entlang. Sie kamen an eine Baumreihe, und Barnaby hob die Hand. „Ich höre Stimmen!“
    Sie traten hinter die Bäume. Man konnte die Stimmen jetzt deutlicher
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