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Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Titel: Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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guten Gartenbuch, im Internet oder auf Nachfrage im Gartencenter. Konkurrenzstarke Zierpflanzen werden die heimischen Unkräuter sicher nicht völlig verdrängen, aber sie machen ihnen das Überleben schwerer. Zum Trost: Ein bisschen Unkraut schützt den Boden vor Erosion!

    Zur Hauptblütezeit im Sommer fallen Unkräuter in den schmalen Zwischenräumen zwischen voll entwickelten Blütenstauden dann kaum noch auf. Wenn Sie die dichte Bepflanzung mit gründlichem Jäten im Frühling kombinieren, dürften Sie für die längste Zeit des Jahres Ruhe im Beet haben. Im Herbst wird alles mit einer drei Finger breiten Mulchschicht abgedeckt, damit die Lichtkeimernicht gleich zu Frühlingsbeginn zu sprießen beginnen.

Zwei Fliegen mit einer Klappe: Unkrautecke für Wildtiere
    In vielen Gärten gibt es „tote Ecken“, in denen aus den unterschiedlichsten Gründen offenbar nichts wachsen will – außer eben Unkraut. Typische Stellen sind schattige Bereiche neben Garagen oder Gartenhäusern, trockene Zonen an Mauerfüßen, die Ecken im Bereich von Nadelholzhecken oder staunasse Mulden. Was immer Sie dort auch pflanzen, es geht früher oder später ein und wird von hartnäckigen Unkräutern verdrängt, die mit viel Mühe entfernt werden müssen.
    Deklarieren Sie solche Ecken als Oase für Wildtiere und lassen Sie den Unkräutern – hier vielleicht besser Wildkräutern – freien Lauf. Um den Tieren eine wirklich gute Basis zu liefern, sind nur wenige Hilfen erforderlich: Stapeln Sie einige Holzstämme auf, beispielsweise dicke Äste, die beim Auslichten von Bäumen anfallen und bohren Sie mit einer Bohrmaschine viele Löcher in die Schnittflächen (zwischen 1 mm und 1 cm Durchmesser; etwa 5 bis 10 cm tief). Hier finden die seltenen Solitärbienen, -wespen und andere Insekten Schutz und sichere Nistplätze; sie stechen nicht. Auch die Blattläuse fressenden Marienkäferüberwintern gerne im Laub oder in den Rindenspalten von totem Holz. Laufkäfer (sie fressen praktisch alle Schädlinge, die im Garten anfallen) suchen dagegen feuchte Verstecke unter Holz und Steinen auf.
    Lockere, dünne Zweige und reichlich trockenes Laub vom letzten Herbst bieten größeren Tieren besten Schutz. Igel finden hier Verstecke und ein Quartier für ihren Winterschlaf. Auch die überaus nützlichen Spitzmäuse, die viele Schadinsekten des Gartens fressen, sind für die Lücken und Spalten sehr dankbar. In sehr feuchten Ecken werden sich eher Amphibien einstellen.
    Bei den Pflanzen brauchen Sie in den ersten ein, zwei Jahren längeren Atem. So lange kann es dauern, bis sich eine stabile Wildkräutergesellschaft eingestellt hat. Manche Schattenpflanzen können sich übrigens durchaus sehen lassen. Viele heimische Wildkräuter stellen eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten dar.
    Helfen Sie in den schattigen Bereichen bei der Bepflanzung etwas nach. Lassen Sie Efeu über die Baumstämme wuchern und pflanzen Sie robuste heimische Farne, wie den Wurmfarn ( Dryopteris filix-mas ). Auch das Immergrün ( Vinca minor ) kommt fast überall zurecht und setzt sich relativ gut gegen die meisten Wildkräuter durch.
    Damit sich mehrjährige Wildkräuter, Efeu und Immergrün nicht über ihre Wurzeln bis in den übrigen Garten ausbreiten, empfiehlt sich eine Wurzelbarriere. Buddeln Sie am Rand der „wilden Ecke“ einen 20 bis 30 cm tiefen Graben und setzen Sie eine Wurzelsperre (im Fachhandelauch Rhizomsperre genannt) ein. Sie besteht aus einer starken, widerstandsfähigen Folie, die von den Wurzeln nicht durchdrungen werden kann. Sollte Ihr Gartencenter keine Wurzelsperren führen, suchen Sie nach einem Gärtnereibetrieb, der Bambus verkauft. Dort müsste es auch Wurzelsperren geben. Den Rand der Folie verstecken Sie – je nach Charakter der Ecke oder des Gartens – hinter einer niedrigen Palisade oder unter einer Steinreihe.

Schönheiten nutzen: Wildblumen und wilde Wiese
    Ein echter Naturgarten ist zwar nicht jedermanns Sache, doch eine Teilfläche als Mini-Biotop zu gestalten, kann ein Gartenkonzept durchaus bereichern. Mit einem naturnahen Gartenabschnitt wird man die Unkräuter selbstverständlich nicht los, aber heimische Wildblumen sind in der Regel konkurrenzstärker als empfindliche, exotische Sorten und können sich gegen Unkräuter durchsetzen. Zumindest auf diesen Flächen haben es die ungeliebten Störenfriede dann etwas schwerer. Das Konzept eines Naturgartens zahlt sich vor allem langfristig aus, denn je besser sich die heimischen
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