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Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Titel: Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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Stiel •
    Wenn die Stauden im Sommer ihre Endgröße erreicht haben, ist es für den Gärtner kaum noch möglich, auf den Knien durch die Rabatte zu rutschen oder die Unkräuter mit einem Kleingerät zwischen den Stauden zu entfernen. Das Gleiche gilt für ein Gemüsebeet kurz vor der Ernte. Jetzt schlägt die große Stunde der „Langstieler“.
    Im Unterschied zu den Kleingeräten bieten Steckgeräte mit auswechselbaren Geräteaufsätzen jetzt gewisse Vorteile. Gewöhnlich arbeitet man längere Zeit mit einem bestimmten Werkzeug, man muss also den Geräteaufsatz viel seltener umstecken. Außerdem ist ein Systemgriff mit mehreren Geräteaufsätzen zum Aufstecken preiswerter als entsprechende Einzelgeräte bester Qualität. Mit einem Stiel und den nötigen Geräteaufsätzen sind Sie also gut gerüstet. Investieren Sie aber unbedingt in einen zweiten Stiel, wenn Sie lieber mit Partner(in) im Garten arbeiten! Stecksysteme haben allerdings auch Nachteile. Die lange Reihe „praktischer“ Aufsätze sieht verführerisch aus. Vermutlich sollen sie Gärtner mit Hang zur Vollständigkeit zum Kauf verlocken. Dann hängen Geräteaufsätze im Gartenschuppen, die Sie nie wieder brauchen. Zudem hält die Arretierung der Aufsätze nichtewig und lockert sich bei starker Belastung, beispielsweise in Gärten mit schweren Böden, früher oder später.
    Daher gilt auch bei langstieligen Geräten: Ein gutes Einzelgerät ist in Qualität und Haltbarkeit kaum zu schlagen. Halten Sie sich beim Kauf an die bereits zuvor besprochenen Qualitätskriterien, aber vergessen Sie nicht die Länge des Stiels zu bewerten. Das Werkzeug ist genau richtig, wenn Sie die Arbeiten entspannt im Stehen, nicht in gebückter Haltung, erledigen können.
    Der Grubber (Kultivator) ist genauso gebaut wie das entsprechende Handgerät, allerdings etwas größer und mit längeren Zinken. Beim Jäten wird gleichzeitig der Boden oberflächlich gelockert. Ein Grubber eignet sich gut für Blumenbeete, wo das langstielige Gerät zwischen den hohen Stauden labyrinthische Freiflächen bewältigen muss. Er ist auch bestens für die Arbeit unter Bäumen und Sträuchern geeignet: Ein Grubber gehört in jeden Geräteschuppen!
    Der von Biogärtnern hoch geschätzte Sauzahn mit einer einzigen, langen, gebogenen Zinke ist zwar ein sehr praktisches und nützliches Gerät, aber zum Unkrautjäten nicht geeignet. Er kommt nur bei der Bodenlockerung zum Einsatz.
    Unter verschiedenen Produktnamen werden so genannte E inzähner angeboten, die aussehen wie ein Grubber/Kultivator, bei denen die beiden seitlichen Zinken entfernt wurden (Heimwerker nehmen eine Flex und bauen sich das Teil selbst). Diese Geräte gleichen einem Handjäter mit langem Stiel und sind ähnlich praktisch für die Gartenarbeit.
    Die zahlreichen Hacken kommen vorrangig im Gemüsegarten zum Einsatz. Dort werden sie gerade, zwischen den Reihen der Nutzpflanzen, geführt. Natürlich können Sie – vorsichtiges Arbeiten vorausgesetzt – auch die Flächen in einem Staudenbeet mit einer Hacke bearbeiten.
    Eine Mittelstellung zwischen Grubber und echten Hacken nehmen die Doppelhacken ein. Sie sind sowohl im Stauden- als auch im Gemüsebeet einsetzbar. Doppelhacken haben auf einer Seite ein durchgehendes, breites, manchmal auch angespitztes Blatt zum Schlagen und Bodenlockern, auf der anderen Seite zwei bis drei Zinken, die durch den Boden gezogen werden und Unkräuter ausreißen. Doppelhacken sind vor allem in Gärten mit schweren Böden praktisch. Mit einigen Schlägen des Blattes werden grobe Schollen zerkleinert und dann mit den Zinken die Unkräuter aus dem Boden gezogen.
    D ie eigentlichen Hacken werden nach der Bewegungsweise untergliedert:
Ziehhacken tragen an einem mehr oder weniger U-förmigen Bogen eine breite, gerade Schneide. Man zieht die Schneide parallel und direkt unter der Erdoberfläche auf sich zu, während man Schritt für Schritt rückwärtsgeht. Durch die waagerechte Schnittführung werden die Unkräuter unter der Oberfläche glatt abgeschnitten und bleiben als Mulch liegen.
Bei den so genannten Pendelhacken ist die Schneide beidseitig; sie schneiden das Unkraut sowohl bei einer Zieh- als auch bei einer Stoßbewegung. Manche Firmen bieten Ziehhacken in Kombination mit einer Art Mini-Egge an, was allerdings die Arbeit meiner Erfahrung nach nur unnötig kompliziert.
Stoßhacken oder Schuffel werden vom Körper weg nach vorn geschoben und genau wie Ziehhacken parallel zur Bodenoberfläche eingesetzt.
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