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Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Titel: Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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werden aus natürlichen Rohstoffen hergestellt. Im Unterschied zu den chemischen Herbiziden durchlaufen sie eine weniger strenge Prüfung, ehe sie in den Handel kommen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gibt aber auch für Stärkungsmittel eine Positivliste mit den zugelassenen Produkten heraus.
    Es ist schwierig zu entscheiden, ob solche Mittel das Unkraut wirklich eindämmen. Schließlich bekämpfen sie die Unkräuter nicht direkt, sondern machen die Zier- und Nutzpflanzen „fitter“ für den Kampf im Beet. Einige Produkte sollen speziell gegen Pilzbefall vorbeugen, und Pilze schwächen die Pflanzen. Ganz unbestreitbar setzt sich eine gesunde, wüchsige, widerstandsfähige Nutz- oder Zierpflanze, die auf dem ihr zusagenden Standort wächst, besser gegen Unkräuter durch als eine schwächelnde Sorte, die an der falschen Stelle steht.
    Im Verband mit anderen Maßnahmen kann die Behandlung mit einem Schutz- und Stärkungsmittel daher durchaus sinnvoll sein:
Standortgerechte Arten und Sorten verwenden
Vor dem Bepflanzen die vorhandenen Unkräuter gründlich entfernen
Neue Unkräuter schon im Frühstadium bekämpfen
Boden mit einem organischen Dünger versorgen und mulchen
Unkräuter regelmäßig jäten

Feuer ohne Schwert: Mit Hitze gegen das Unkraut
    Das letzte Mittel im Kreuzzug gegen die Unkräuter ist erst relativ neu in Gebrauch. Die Methode ist bestechend einfach und äußerst wirkungsvoll: Hitze. Einfache Unkrautbrenner oder Abflammgeräte bestehen aus einer auswechselbaren Gaskartusche und einer Brenndüse. Die Düse wird direkt auf die Unkräuter gehalten und dann gezündet. Teurere Geräte sind komfortabler in der Bedienung, funktionieren aber nach demselben Prinzip.
    Das Unkraut stirbt nicht in einer lichterlohen Flamme, sondern die Hitze tötet alle Proteine in den Pflanzenzellenab (sie gerinnen, wie beim Eierkochen); das Wasser in den Zellen wird regelrecht verkocht. Mit dieser rein physikalischen Methode werden also gezielt Pflanzen abgetötet, auf die mit der Düse gezielt wurde. Abbrennen ist ökologisch sinnvoll, weil es die Umwelt nicht schädigt. Also, nichts wie los ins Gartencenter und einen Flammenwerfer kaufen?
    Auch Unkrautbrenner haben Vor- und Nachteile. Für dicht bepflanzte Beete ist die Methode nicht geeignet, weil auch benachbarte Pflanzen unter der Hitze leiden würden. Als Hauptanwendungsgebiet bleiben die Fugen zwischen Pflastersteinen übrig, sofern die Steine die Hitze aushalten und nicht zerspringen. Damit eignen sich solche Geräte vor allem für breite Gartenwege, Garagenauffahrten, Wege im Vorgarten und am Fuß von Gartenmauern. Nachdem die Unkräuter in der Hitze abgestorben sind, müssen sie entfernt werden, d.h. nach dem Brennen folgt auf jeden Fall ein zweiter Arbeitsgang. Während das Abbrennen die einjährigen Unkräuter in der Tat vernichtet, können sich mehrjährige Unkräuter, wie schon oft erwähnt, aus den Wurzeln regenerieren. Das Abbrennen muss also wiederholt werden. Hinzu kommt, dass Gaskartuschen eine begrenzte Brenndauer haben (je nach System ein bis drei Stunden); nur größere Geräte werden über einen Gasschlauch aus einer ergiebigeren Gasflasche versorgt.Gas kostet zwar nicht die Welt, aber wer eine längere Garageneinfahrt stets unkrautfrei halten möchte, muss mit regelmäßigen Kosten rechnen.

    Abgesehen davon, dass ein Gasbrenner durchaus in die Kategorie „Männerspielzeug“ gehört – wie der völlig sinnfreie Laubbläser –, sollte man sich den Kauf sehr gut überlegen. Fugenkratzer und Handarbeit klingt zwar sehr old-fashioned, sind aber in der Wirksamkeit auch dem besten Unkrautbrenner zumindest gleichwertig.

Frieden schließen:
Was man nicht besiegen kann, sollte man nutzen

Vertraute Zweisamkeit
    Alle bereits beschriebenen Tricks, Ratschläge und Arbeitsanweisungen münden leider in eine einzige Kernaussage:Unkraut kann man nicht besiegen, sondern nur eindämmen. Dieses letzte Kapitel möchte Sie dazu ermutigen, mit dem Unkraut zu leben, statt es auszurotten. Die Koexistenz-Strategien basieren darauf, den Wildkräutern einen begrenzten Raum im Garten zuzugestehen, sie durch die Art der Bepflanzung zumindest teilweise „unsichtbar“ zu machen oder sie zu nutzen.
    Am einfachsten geht das im Staudenbeet. Bepflanzen Sie die Rabatte dichter als üblich mit wüchsigen, gut an den Standort angepassten Arten und Sorten. Die notwendigen Informationen, welche Arten/Sorten wo am besten wachsen, finden Sie in jedem
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