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Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Titel: Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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Masse scheint Kompetenz zu versprechen. „Wer so viel anzubieten hat, wird auch genau das Richtige für mich haben.“ Mit einem guten Gartengerät ist es abergenau wie mit einem guten Füller oder Kugelschreiber (für Sportler: Ski- oder Nordic-Walking-Stöcke, Tennis-, Tischtennis-, Hockeyschläger ...): Je besser das Gerät in der Hand liegt, desto besser erfüllt es seinen Zweck. Beim Jäten hält man ein Gerät stundenlang fest (zumindest fleißige Gärtner tun das). Jede Unebenheit im Griff, hervorstehende Hülsenränder oder scharfe Kanten führen zu Schmerzen oder Blasen; und wer Blasen an den Händen hat, hört auf zu jäten.
    Also, lassen Sie sich nicht vom schicken Aussehen verführen und nehmen Sie das Gerät in die Hand. Auch wenn die anderen Kunden Sie für verrückt halten und milde belächeln, simulieren Sie die Bewegungen, die Sie mit dem Gerät machen werden. Wenn Sie auch nur den kleinsten Zweifel haben, legen Sie das Teil weg und probieren Sie ein anderes aus. Lackierte Holzgriffe sehen im Laden schick aus, doch wenn der Lack abspringt, entstehen raue Kanten. Hochwertige Geräte haben gewöhnlich Eschenholzgriffe, die mit Öl geschmeidig gemacht werden. Auch die Befestigung des Geräteaufsatzes am Griff ist eine kritische Stelle. Wurde einfach eine kurze Metallhülse über den Griff geschoben und mit einer Schraube oder Niete befestigt? Viel stabiler sind durchgehende Metallteile mit fest aufgeschweißtem Kunststoffgriff ohne scharfe Kanten, tief in denGriff eingelassene Metallseelen (zusätzlich mit einer Zwinge fixiert) oder zumindest eine längere Metalltülle. Wem nützt ein Handspaten, der sich schon bei der ersten größeren Belastung an der Verbindungsstelle löst oder verformt?
    Der Geräteaufsatz muss stabil sein und darf sich bei normaler Belastung nicht verbiegen. Geschmiedeter Stahl oder Edelstahl sind leider teuer, aber das beste Material für Werkzeuge. Manchmal sind die kleineren Firmen, die nur ein paar Spezialgeräte anbieten, eine bessere Wahl als große Firmen mit umfassendem Sortiment. Auch wenn es unpopulär ist: Gute Qualität hat ihren Preis und gerade bei Gartengeräten sind Sonderangebote häufig die schlechtere Option. Kaufen Sie immer nur die Geräte, die sie gerade brauchen. So verteilen Sie die Kosten über einen längeren Zeitraum und sind nach einigen Jahren der stolze Besitzer einer Spitzenausstattung!
    Welche Geräte sind unbedingt nötig? Für die Arbeit im Beet kommen Sie nach meiner Erfahrung mit drei Geräten aus: Das wichtigste Gerät und unverzichtbar ist der Handgrubber . Er hat drei kräftige, gebogene Zinken, die mittlere ist etwas kürzer, und wird oberflächlich durch die Erde gezogen. Dabei werden die Wurzeln der Unkräuter relativ leicht aus dem Boden gerissen. Bei längeren Wurzeln muss man mit der Hand nachhelfen. Beim Grubbern wirdgleichzeitig die oberste Bodenschicht aufgelockert. Ein Handkultivator ist sehr ähnlich gebaut, aber die Zinken sind an den Spitzen abgeflacht.

    Der Handjäter hat nur eine einzige schmale, um etwa 90° abgewinkelte, messerartige Zinke. Er wird durch die Erde gezogen und eignet sich bestens, um die Unkräuter auf besonders engem Raum zu entfernen (wieder mit der Hand nachhelfen), lockert den Boden aber kaum auf. Die ausgerissenen Unkräuter bleiben als Mulch liegen oder kommen in den Eimer.
    Für die besonders hartnäckigen Tiefwurzler brauchen Sie einen schmalen Hand-Unkrautspaten oder -Unkrautstecher. Er ist etwa zwei Finger breit und wird direkt neben der Pflanze (Löwenzahn vor allem) senkrecht tief in den Boden gestochen und gedreht, bis sich die Wurzel lockert. Unkrautspaten sind vor allem im Rasen nützlich, weil sie nur eine sehr kleine Fläche betreffen.
    Ich würde bei diesen Handgeräten übrigens von den „praktischen“ Steckgeräten abraten. Sie sind nicht so stabil wie ein gutes Einzelgerät, man spart kaum Geld und schon gar keine Zeit, weil man jedes Mal umstecken muss.
    Wer’s gerne fernöstlich mag: Das japanische Hori-Hori ist ein Pflanzmesser, das auch beim Lockern tief wurzelnder Unkräuter, zum Aushebeln von verzweigten Wurzelstöckenoder beim Säubern von Fugen gute Dienste leistet.
    Wahre Fugenfanatiker brauchen unbedingt einen speziellen Fugenkratzer oder ein Fugenmesser, um kleine Unkräuter aus den Fugen zwischen Steinen lösen zu können. Die so genannten Fugendreiecke sind Mini-Ziehhacken mit dreieckigem Blatt, um breitere Fugen auszukratzen.
• Mit geradem Rücken: Geräte mit langem
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