Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der kleine Drache Kokosnuss und das Vampir-Abent

Der kleine Drache Kokosnuss und das Vampir-Abent

Titel: Der kleine Drache Kokosnuss und das Vampir-Abent
Autoren: I Siegner
Vom Netzwerk:
Pfeffersack aus der Hosentasche und bestreut die Beeren mit Pfeffer.
    »Igitti, was machst du denn da?«, sagt Matilda und verzieht den Mund.
    »Wir Vampire lieben Erdbeeren. Am liebsten mit Pfeffer!«
    Die anderen schauen den kleinen Vampir verblüfft an.
    »Ich dachte«, sagt Kokosnuss, »Vampire trinken nur Blut.«
    »Oh nein«, antwortet Bissbert. »Wir mögen alles, was rot ist. Je roter, desto besser. Und Blut ist
zwar in Ordnung, aber lieber trinken wir Traubensaft. Der ist viel aromatischer.«

    Da sagt Mini Mo: »Hört ihr auch dieses Grummeln? Es kommt aus der Erde.«
    Die anderen spitzen die Ohren, doch sie hören nur den Wind, der über die Gräser streicht.
    »Lasst uns lieber die Seile anlegen«, schlägt Lulu vor.
    Nachdem sie sich angeseilt haben, ertönt ein deutlich vernehmbares Grollen.

    »Schon wieder«, sagt Mini Mo. »So etwas habe ich noch nie gehört. Und mit der Erde kenne ich mich aus.«
    »Vielleicht wieder ein Erdbeben?«, fragt Matilda. Plötzlich öffnet sich die Erde unter ihnen.
    »Ein Schluckloch!«, kreischt Mini Mo und schon werden alle sechs Abenteurer in die Erde hinabgezogen. Im letzten Moment krallt Oskar sich am Grasrand fest. Die anderen hängen unter ihm an den Seilen. Kokosnuss, Lulu und Bissbert versuchen verzweifelt, aus dem Loch hinauszufliegen, doch das Schluckloch saugt sie mit einer unsichtbaren Kraft nach unten.
    »Oskar, kannst du uns herausziehen?«, keucht Kokosnuss.

    Oskar schnappt nach Luft und ruft: »Ich kann mich selber kaum halten!«
    Seine Krallen rutschen langsam durch das Gras auf den Abgrund zu.
    Da hat Kokosnuss eine Idee: »Bissbert, schütte deinen Pfefferbeutel aus, schnell!«
    »Wozu?«, ruft Bissbert, doch dann versteht er. Flink zieht er den Pfefferbeutel aus der Hosentasche und schüttelt ihn aus.
    »Heda, was soll das denn?«, rufen Matilda und Lulu empört und müssen niesen: »Hapschü!«
    »Happischü!«, niest auch Mini Mo und protestiert: »Was soll das? Als ob wir nicht genug Probleme hätten! Jetzt regnet’s auch noch Pfeffer!«
    »Was ist denn los da unten?«, stöhnt Oskar. »Ich kann mich nicht mehr halten!«

    »Halt durch!«, ruft Kokosnuss.
    Mit einem Mal ist es still. Kurz darauf dringt aus der Tiefe ein dumpfes Beben.
    »HA – HA – HA – HAAA – HAAPPPSCHI-SCHÜÜÜÜÜ!!!!!«
    Ein gewaltiger Nieser explodiert und schießt die Freunde in hohem Bogen aus der Erde. Am Seil schwingen sie hilflos durcheinander in der Luft, bis sie wie eine Perlenkette an einem langen, felsähnlichen Vorsprung hängenbleiben.
    Verwundert beobachten die Freunde, wie das Schluckloch sich wieder schließt.
    »Pfeffer«, murmelt Matilda und schüttelt den Kopf. »Man nimmt einfach Pfeffer und schon wird man nicht mehr verschluckt. So was!« »Cool!«, staunt Mini Mo.

    »Wie bist du denn darauf gekommen, Kokosnuss?«, fragt Lulu.
    »Hm, jeder, den ich kenne, muss niesen, wenn er Pfeffer in die Nase kriegt. Da dachte ich, vielleicht geht es den Schlucklöchern genauso.«
    »Das war mal wieder eine typische
    Kokosnuss-Idee«, sagt Matilda und grinst.
    »Aber Big Bo«, sagt Bissbert traurig, »haben wir immer noch nicht gefunden.«

Big Bo
    W oran hängen wir hier eigentlich, wenn ich mal fragen darf?«, will Matilda wissen.
    »Hm, so eine Art moosbedeckter Felsen«, sagt Kokosnuss.
    »Merkwürdiger Felsen«, murmelt Lulu und streckt ihre müden Flügel. »Sieht aus wie ein grüner Riesenwurm.«
    Mini Mo schnuppert. »Das riecht genauso wie da oben auf dem Berg. Ich sag euch, den Geruch kenne ich. Hm, nur woher?«
    Plötzlich bewegt sich der seltsame Felsen.
    »Hilfe!«, schreit Matilda.
    Das merkwürdige Felsdings saust empor, dann hinab, wieder hoch und wieder hinunter. Dann kippt es schräg zur Seite, wie in einer Achterbahn. Die Freunde schaukeln hin und her, bis ihnen ganz schwindlig wird. Mit einem Mal bleiben sie ruckartig in der Luft stehen.

    Vor ihnen erblicken sie ein riesenhaftes Maul und zwei Augen, so groß wie Mühlräder. Und dahinter erhebt sich der Berg, auf dem sie vorhin ein Feuer entfacht haben.
    »Ha! Wusst ich’s doch!«, ruft Mini Mo freudig.
    »Big Bo! Hab ich gleich gerochen!«
    Kokosnuss staunt: Der Felsvorsprung, an dem sie hängen, ist in Wirklichkeit der Schwanz eines gigantischen Drachens.

    Das riesige Maul öffnet sich: »Mini Mo? Du hast dich ja ganz schön verkleinert.«
    »Wie bitte?«, erwidert Mini Mo empört. »Ich bin genauso wie immer! Aber du bist größer geworden! Groß wie ein Berg!«

    Das stimmt. Big Bo
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher