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Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Titel: Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11
Autoren: Ian Rankin
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meist nicht lange.«
    Der Mann sah ihn ausdruckslos an.
    »Und – ist Barry noch nicht wieder aufgetaucht?« Cafferty gab sich überrascht.
    »Sie haben ihn doch höchstpersönlich umgebracht. Und jetzt treten Sie in seine Fußstapfen.« Rebus hielt inne. »Und so war das ja wohl von Anfang an geplant.«
    Cafferty lächelte bloß.
    »Und was wird Bryce Callan dazu sagen?« Rebus sah, wie das Lächeln auf Caffertys Gesicht immer breiter wurde. Er fing langsam an zu nicken. »Dann war Bryce also einverstanden? Die ganze Sache war zwischen Ihnen beiden von Anfang an abgesprochen, richtig?«
    Cafferty sprach mit leiser Stimme. »Man kann nicht einfach herumlaufen und Leute wie Roddy Grieve umlegen. Das ist schlecht für alle Beteiligten.«
    »Aber Barry Hutton – den können Sie ermorden?«
    »Ich habe Ihren Hals gerettet, Strohmann. Dafür sind Sie mir was schuldig.«
    Rebus zeigte mit dem Finger auf Cafferty. »Sie haben mich doch selbst dorthin gelockt. Sie haben diesen Hinterhalt gelegt, und Hutton ist brav darauf hereingefallen.«
    »Sie sind beide darauf hereingefallen.« Cafferty war richtig stolz. Am liebsten hätte Rebus ihm die Faust ins Gesicht geschlagen, und Cafferty wusste das ganz genau. Er betrachtete die elegante Einrichtung des Raumes. Chintz und Sesselschoner, Lüster und schalldämpfende Teppiche. »Nicht ganz der richtige Ort für so was.«
    »Ich bin schon aus nobleren Etablissements rausgeflogen.« Rebus sah ihn wütend an. »Wo ist er?«
    Cafferty machte es sich in seinem Sessel bequem. »Sie kennen doch bestimmt diese Geschichte über die Altstadt. Dass dort alles so eng und steil ist, hat einen einfachen Grund: Denn unter der Erde liegt dort eine riesige Schlange begraben.« Er wartete, bis Rebus kapiert hatte. Dann setzte er noch eins drauf: »Unter unserer schönen Altstadt ist aber nicht nur Platz für eine Schlange, Strohmann.«
    Die Altstadt: die Bauarbeiten an der Holyrood Road – Queensberry House, Dynamic Earth, das neue Redaktionsgebäude des Scotsman…, Hotels und Wohnanlagen. So viele Baustellen. Viele schöne tiefe Löcher, die sich mit Beton auffüllen ließen…
    »Wir werden nach ihm suchen«, sagte Rebus. Hatte nicht Cafferty in jenem Garten der Erinnerung gesagt: Keine Leiche, kein Verbrechen?
    Cafferty zuckte bloß mit den Achseln. »Tun Sie das. Und vergessen Sie nicht, Ihre Klamotten als Beweisstücke abzugeben. Vielleicht hat sich sein Blut ja mit Ihrem vermischt. Könnte allerdings sein, dass Sie dann selbst in eine gewisse Erklärungsnot geraten. Ich war nämlich gestern den ganzen Abend hier.« Er machte eine ausladende Handbewegung. »Sie können jeden hier fragen. Eine Superparty, eine tolle Nacht. Und nächstes Jahr an Silvester… wer weiß schon, was wir bis dahin machen?
    Immerhin haben wir dann ein eigenes Parlament, und diese ganze Geschichte ist bis dahin lange vergessen.«
    »Ist mir egal, wie lange es dauert«, sagte Rebus. Doch Cafferty lachte nur. Er war wieder da, er hatte in seinem Edinburgh wieder die Fäden in der Hand, und mehr interessierte ihn nicht…

Danksagung
    Den folgenden Institutionen und Personen möchte ich meinen Dank aussprechen: der Schottischen Kulturstiftung Historic Scotland, die mir eine Besichtigung von Queensberry House ermöglicht hat; der Scottish Office Constitution Group, Professor Anthony Busuttil von der Universität Edinburgh; den Mitarbeitern des Edinburgher Leichenschauhauses, den Mitarbeitern des Polizeireviers in der St. Leonard's Street und dem Hauptquartier der Lothian and Borders Police; dem Old Manor Hotel, Lundin Links (insbesondere Alistair Clark und George Clark).
    Hilfreich für mich waren auch die folgenden Bücher und Publikationen: »Who's Who in The Scottish Parliament« (eine Sonderbeilage der Zeitung Scotland on Sunday vom 16. Mai 1999); Crime and Criminal Justice in Scotland von Peter Young (Stationery Office, 1997); A Guide to The Scottish Parliament, hg. v. Gerry Hassan (Stationery Office, 1999); The Battle for Scotland von Andrew Marr (Penguin, 1992).
    Danken möchte ich ferner Angus Calder für die Genehmigung, Auszüge aus seinem »Love Poem« zu zitieren.
    Weitere Informationen über die bemerkenswerte Rosslyn-Kapelle findet der Leser unter:
    www.ROSSLYNCHAPEL.org.uk
     
     
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