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Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Titel: Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11
Autoren: Ian Rankin
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    Früher diente Queensberry House in Edinburghs historischem Stadtkern als Krankenhaus, nun wird es umgebaut, um demnächst das schottische Parlament zu beherbergen. In vergangenen Jahrhunderten sollen in dem Gebäude schreckliche Gräueltaten verübt worden sein, Gespenster, heißt es, suchen die Gänge noch heute heim. Mit Spukgeschichten ist die Gruppe von Polizeibeamten allerdings nicht zu beeindrucken, die an einem frostigen Wintermorgen durch Queensberry House geführt wird, doch dann wird Detective Inspector Rebus mit seinen Kollegen Zeuge, wie Restauratoren die mumifizierten Überreste eines Mannes finden, der vor mindestens zwanzig Jahren getötet worden sein muss. Kurz darauf wird ein weiterer Toter entdeckt: Roddy Grieve, Sohn einer der angesehensten Familien der Stadt, wird erschlagen in einem unbenutzten Teil von Queensberry House aufgefunden, und die Serie mysteriöser Vorfälle reißt nicht ab. Als sich wenig später ein Obdachloser von einer Brücke in den Tod stürzt, finden sich in seinem Nachlass ein Sparbuch über nicht weniger als 400.000 Pfund sowie ein Zeitungsartikel über den bislang unidentifizierten Toten. Trotz Anfeindungen aus den eigenen Reihen macht sich Rebus daran, die Verbindung zwischen den drei Fällen aufzudecken, Und mit Hilfe einer jungen Kollegin entreißt er der Vergangenheit Stück für Stück ihre dunkelsten Geheimnisse — Obwohl ihn das nicht nur die Karriere, sondern auch das Leben kosten könnte… 
     
    Ian Rankin wurde 1960 im schottischen Fife geboren, lebte in Edinburgh und London, bevor er mit seiner Familie für einige Zeit nach Südfrankreich zog. Sein erster Roman erschien 1986 und wurde von der Kritik sofort begeistert aufgenommen. Der internationale Durchbruch gelang Ian Rankin schließlich mit seinem melancholischen Serienhelden John Rebus, der aus den britischen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken ist und bereits mehrfach ausgezeichnet worden ist. Mit dem kürzlich erschienenen Buch »Der kalte Hauch der Nacht« gelang ihm auch in Deutschland der Durchbruch.

  
      
     
    Für meinen Sohn Kit  
    – dem all meine Hoffnung, meine Träume 
    und meine ganze Liebe gelten

 
     
     

    Muss auch meine Seele sich dereinst ergeben, 
    wird sie sich zu neuem Licht erheben. 
    Denn zu sehr geliebt hab ich die Sterne, 
    die auch weiterhin mir leuchten aus der Ferne. 
     
    Sarah Williams, »The Old Astronomer to his Pupil« 

  

Erster Teil
     
     
Zerstobene Hoffnungen
      
     

    Und dieses lange schmale Land so voller Versprechungen…
    Deacon Blue, »Wages Day«

 

1
    Es wurde schon dunkel, als Rebus von dem Führer der Gruppe den gelben Helm entgegennahm.
    »Das hier dürfte früher der Verwaltungstrakt gewesen sein«, sagte der Mann. Er hieß David Gilfillan und arbeitete für die Schottische Nationalstiftung. Er leitete die baugeschichtliche Erforschung von Queensberry House. »Das ursprüngliche Gebäude stammt aus dem späten 17. Jahrhundert. Der erste Besitzer war ein gewisser Lord Hatton. Wenig später ist es dann in den Besitz des ersten Herzogs von Queensberry gelangt und wurde bedeutend erweitert. Das Gebäude muss damals eines der größten Häuser in Canongate gewesen sein – nur einen Steinwurf von Holyrood entfernt.«
    Um sie her waren die Abbrucharbeiten in vollem Gang. Zwar sollte das klassische Queensberry House erhalten bleiben, doch die späteren Erweiterungen des Gebäudes mussten weichen. Auf den Dächern hockten Arbeiter, deckten die Dachziegel ab und banden sie zu kleinen Päckchen zusammen. Dann ließen sie die Stapel an Seilen zu den unten bereitstehenden Transportwägelchen hinab. Überall lagen geborstene Ziegel herum und bezeugten, dass die Arbeiten nicht ganz ungefährlich waren. Rebus setzte den Helm auf und gab sich redlich Mühe, Gilfillan wenigstens halbwegs interessiert anzusehen.
    Alle hatten zu ihm gesagt, dass dieser Auftrag etwas zu bedeuten hatte. Angeblich war er hier, weil die Chefs in der Zentrale etwas mit ihm vorhatten. Doch Rebus wusste es besser. Er wusste, dass sein Boss, Hauptkommissar »Farmer« Watson, ihn nur vorgeschlagen hatte, weil er Rebus weitere Schwierigkeiten ersparen und ihn sich selbst vom Leib halten wollte. Ja, so einfach war das. Und falls, ja falls Rebus den Auftrag klaglos übernehmen und ausführen sollte, bestand vielleicht die vage Möglichkeit, dass Watson seinen geläuterten Mitarbeiter eventuell wieder mit seiner Huld beglücken würde.
    Sechzehn Uhr an einem
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